Am liebsten hätte ich den nächsten Flieger nach Rom genommen und wär für die nächsten Zeit auch dort geblieben, um mir diesen Moment hier zu ersparen. Ich sollte mich eigentlich darüber freuen, dass meine Familie sich mit der Familie Mount verstand und Gespräche führten, die mein Herz erweichen ließen. Selbst meine Nonna, die nur sehr schwach die englische Sprache beherrschte, bemühte sich sehr. Selbst Lando ließ sich über FaceTime blicken, der sich zurzeit in Katar befand und sich unsere Sitcom nicht entgehen wollte. Das Handy, dass Giorgina in ihren Händen hielt und ihren bescheuerten Stiefonkel an unserem Essen teilhaben ließ, hätte ich sofort in den nächsten Müll geschmissen. Aber da Ludovica und ihr Mann Kyle ihre Nieren für das Handy verkauft hatten und mir die Hölle heiß machen würden, ließ ich es einfach sein und musste seine Anwesenheit akzeptieren.Während alle in Gesprächen vertieft waren, spielte ich nebenbei mit meinen zwei Nichten, die in ihrem Hochstuhl saßen und mit ihrem Essen spielte. Da Ludovica und Kyle sich mit Lewis, Jasmine und ihrem Mann unterhielten, schenkten sie ihnen keine Beachtung und überließen mir die Arbeit.
»Geht es dir nicht gut, Genne?«, fragte Debbie mich und schien wohl bemerkt zu haben, dass meine Gedanken gar nicht mehr bei ihnen waren. Sie unterbrach extra das Gespräch mit meiner Mamma, um mich nach meinem Wohlergehen zu fragen.
»Ich bin einfach nur voll.«, antwortet ich mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen und räusperte mich anschließend. »Wenn ihr mich für einen Augenblick entschuldigt.«, entschuldigte ich mich, erhob mich von meinem Stuhl und verließ das Esszimmer. Schnell lief ich die Treppenstufen zu meinem Zimmer hoch und wusste gar nicht, warum genau ich mich hier oben verstecken wollte.
Wohlmöglich lag es an meinen Schuldgefühlen und an den Gedanken, wie die Atmosphäre wär, wenn ich den Mounts die Wahrheit erzählte. Hinterher sah man mich als Übeltäter an und genau das wollte ich nicht, was nun meine Entscheidung beeinflusste.
»Du solltest echt an deiner Lüge arbeiten.«, hörte ich Mason an meiner Tür lachen.
»Tut mir leid. Ich hätte ihnen wohl sagen sollen, dass ich mich in der Nähe ihres Sohnes nicht mehr wohl fühle und ein bisschen Abstand brauche.«, entgegnete ich ihm und verdrehte meine Augen. »Falls du mir das an den Kopf werfen wolltest, kannst du jetzt schon wieder gehen. Ich will dich gerade echt nicht sehen.«
»Ein bisschen harsch, denkst du nicht?«
»Verdient hast du es auf jeden Fall.«, konterte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. »Du glaubst mir gar nicht, wie sauer ich gerade auf dich bin und ich jetzt schon wieder an einem Punkt angekommen bin, in dem ich mich entscheiden muss.«, teilte ich ihm mit und sah ihm in die Augen. »Ich bin nicht du und kann die Gefühle anderer nicht einfach ignorieren.«
»Du stellst mich gerade wie ein schlechter Mensch hin.«, erwiderte er daraufhin. »Und das bin ich nicht.«
»Echt nicht? Dann beweis es mir. Beweis mir, dass du kein schlechter Mensch bist und erzähl es deiner Familie, damit ich das nicht machen muss. Du hast Recht. Ich kann es nicht tun, aber du.«, versuchte ich ihn zu überreden und schaute ihn mit voller Hoffnung an. »Dann hat der Mist hier ein Ende und können vielleicht Freunde sein.«, sprach ich aus und sah, dass er kurz darüber nachdachte. Aber kaum dachte ich, dass meine kurze Rede eingeschlagen hatte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck und ich wusste sofort, dass er nicht meiner Meinung war.
»Du denkst ernsthaft, dass ich mit dir befreundet sein möchte?«, lachte er verbittert auf und kam ein Schritt näher.
»Da haben wir ihn auch schon. Den Mason Mount, den ich kennengelernt habe und nicht ausstehen kann.«, murmelte ich und stöhnte genervt auf. »Ich habe es mit Frieden versucht und es scheint, dass du keinen möchtest. Ich erzähl es einfach deinen Eltern und bin dich dann für immer los.«, sagte ich und wollte mich an ihm vorbei quetschen.
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𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfictionin der Mason Mount Geneviev dazu überlistet, ihn für ein Wochenende nach Portsmouth zu begleiten, um seiner Familie zu zeigen, dass er nicht länger seiner Ex-Freundin hinterher trauert. Im Glauben, dass es sich hierbei nur um ein Wochenende handelt...