»WANN HAST DU SIE EINGELADEN? Ich dachte, es bleibt heute unter uns!«, zischte ich Grace leise zu und konnte nicht glauben, dass mein Plan gerade in zwei Teile zerbrach. Sie wusste noch nicht, dass ich Mason und ein paar seiner Freunde eingeladen hatte und wenn ich ihr nicht gleich davon erzählte, ging nachher alles in die Hose! Aber gerade überraschte es mich sehr, dass sie Chloe und Lauren eingeladen hatte und darüber kein Wort verlor. »Ich freue mich zwar, aber hättest du das nicht vorher kommunizieren können?«, fragte ich sie und versuchte nicht allzu panisch zu wirken.»Sonst hatte niemand was gegen ein paar Gästen mehr.«, zuckte sie mit den Schultern und lächelte. »Hast du was dagegen?«, fragte sie mich nun und schaute mich verwirrt an. »Ich dachte, dass du dich mit ihnen auf Bens Party angefreundet hast.«
»Habe ich auch auch, aber–«, fing ich an und versuchte es ihr irgendwie zu erklären.
»Kein Aber! Chloe und Lauren sitzen schon im Auto und können auch nicht mehr undrehen. Babe, es wird ein toller Abend unter uns Mädels. Ebenso können wir die Beiden näher kennenlernen. Ich dachte, dass ich Molly dazu überreden müsste und nicht dich. Stimmt was nicht?«, fragte sie mich mit einem besorgten Blick, der nicht lange anhielt als es dann auch schon an der Tür klingelte.
»ICH MACH AUF!«, rief Masie aus dem Nachbarzimmer und lief auch schon zur Haustür, an der zu meinem Pech nicht Chloe und Lauren standen, sondern eine laute Gruppe von Jungs. »Darf ich fragen, wer die Chelsea Kerle eingeladen hat?«, fragte sie und ließ sie ins Haus.
Sofort fiel der Blick auf mich. »Es kann sein, dass ich sie eingeladen und total vergessen habe, euch darüber zu informieren. Ups.«, gestand ich unter dem Druck und verließ das Zimmer, um mir die Gruppe genauer anschauen zu können. »Lad ein paar Freunde ein und nicht deinen kompletten Verein, Mason.«, zischte ich ihm zu und verdrehte meine Augen.
»Das sind ein paar meiner Freunde, woman!«, lachte er und hörte auch schon mit dem Lachen auf, als seine Ex nun genau neben ihm stand und ihn mit einem erschrockenen Blick anschaute. »Was machst du hier?«, fragten sie sich gegenseitig und sahen nun aus, als würden sie sich jetzt um den Hals fallen und sich die Augen herauskratzen.
»Shit.«, murmelte ich und sah meinen Plan auch schon in die Brüche gehen, als sich auch noch ein verwirrter Ben an die Haustür stellte und sich mit einem lauten »Ähm« bemerkbar machte. »Wollt ihr nicht lieber reinkommen? Heute ist Spiele Abend und ein bisschen Gesellschaft hat uns nie wirklich geschadet.«,versuchte ich herunterzuspielen, griff Ben am Handgelenk und zog ihn in das Haus.
»Habe ich was verpasst?«, fragte er verwirrt und ließ sich von mir ins Wohnzimmer schieben.
»Du hast nichts verpasst.«, lächelte ich ihn an und drehte mich um. Sofort hatte ich Blickkontakt zu Mason, dass er mich mit seinen Augen wissen lassen wollte, dass er meinen Plan jetzt schon nicht gut fand. Und ich selbst fand, dass ich es mit meinem Plan nicht schaffen würde. »Aber mach dich auf einen echt tollen Abend gefasst, Benjamin!«
Bei unserem ersten Spiel, was zuerst ein paar Partien »Mensch-Ärgere-Dich-Nicht« war, lernte ich die Mitbringsel von Mason kennen – Kai, Timo, Christian und anschließend Tammy, den ich eigentlich schon auf Bens Hausparty kennengelernt hatte. Da das Spiel das totale Gegenteil von seinem Namen einhielt, mussten wir immer wieder eine neue Partie starten bis Tammy und Christian nach ihrem dritten Sieg keine Lust mehr hatten und sich anschließend offiziell als das Sieger Duo kürte. Da wir für das Spiel einfach viel zu viele waren uns selbst Zweier Teams nicht klappten, setzten vier Leute freiwillig aus und spielten beim nächsten Spiel mit.
»Ich weiß nicht warum, aber ich hab gerade echt Bock auf Stadt-Land-Fluss.«, warf Timo lachend in den Raum hinein, während er sich nach der Stunde Brettspiel spielen streckte. Da er Stadt-Land-Fluss nicht ins Englische übersetzt hatte, erntete er verwirrte Blicke von seinen Teamkollegen und meinen Freundinnen, was nicht auf Kai, Christian und mich zu traf.
»Was soll das sein?«, stellte Chloe die Frage und legte ihren Kopf leicht zur Seite. Einen unnötigen Kommentar von Mason ignorierte sie vollkommen.
»Das beste Spiel überhaupt, wenn man sein Wissen testen möchte.«, erwiderte ich darauf und sprang von meinem Platz auf. Schnell suchte ich in Grace's Haus nach ein paar blanco Blättern und Stiften, um anschließend damit wieder ins Wohnzimmer zu laufen. »Als ich noch damals in Deutschland zur Schule gegangen bin, haben wir sowas immer in den Stunden gespielt, wenn der Lehrer stontan nicht zum Unterricht erschienen ist.«, erzählte ich ihnen und teilte die Blätter aus. »Zu deiner Schulzeit doch auch, nicht?«, stellte ich die Frage an Kai, der nur leicht lachend mit dem Kopf nickte.
»Du bist in Deutschland zur Schule gegangen?«, fragte Ben und kannte diesen Abschnitt meines Lebens noch nicht. Bisher wusste er nur, dass ich auch in Italien zur Schule gegangen bin. Sofort legte er einen Arm um mich, als ich mich neben ihm auf die Couch gesetzt hatte. »Ich dachte–«
»Ich bin international sehr beliebt.«, zwinkerte ich ihn an und lächelte. »Übersetzt heißt das Spiel City-Country-River. Das sind die drei Hauptkategorien. Danach gibt es meist drei weitere Kategorien wie Name, Tier und Beruf. Einer fängt an laut A zu sagen und geht im Kopf das Alphabet durch bis einer ihn unterbricht. Es wird der Buchstabe genommen, der zuletzt im Kopf gesagt wurde. Beispiel: Kai geht das Alphabet durch und ich unterbreche ihn, während er in seinem Kopf bei K stehengeblieben ist. Dann schreibt jeder für sich eine Stadt, ein Land und ein Fluss mit K auf. Das gilt auch für die anderen Kategorien.«
»Gibt es dafür auch Punkte oder macht man das aus Lust und Laune?«, fragte Molly und schmunzelte. »Ich spiel kein Spiel, worin man nicht gewinnen kann.«
»Ja gibt es.«, nickte Timo und löste mich beim Erklären ab. »Ich glaube, bei Wiederholungen gibt es nur fünf Punkte und beim Rest Zehn. Und wenn einer als Einziger ein Land oder sonst was hat, gibt es zwanzig Punkte.«
Erneut teilten wir uns in Zweier Teams auf und da ich das Spiel gewinnen wollte, wählte ich Timo als meinen Teampartner aus.
»Allgemeinwissen liegt den Deutschen sehr.«, murmelte Timo auf Deutsch und reichte mir nun das Blatt, nachdem ich mich von Ben weggesetzt hatte und nun neben ihm saß.
»Nimm den Mund nicht allzu voll, mate.«, erwiderte Christian lachend auf Englisch und wackelte mit den Augenbrauen. »Amerikaner–«
»Interessieren sich nur für ihren eigenen Staat und denken, dass sie die absolute Weltmacht haben.«, beendete ich seinen Satz und schlug bei Timo ein, der mir seine Hand hinhielt.
Und zum Glück gewannen Timo und ich das Spiel mit über dreihundert Punken. Team Lauren und Molly gaben schon nach dem dritten Buchstaben auf, Grace und Tammy nach dem fünften. Ben und Ricarda zeigten sich echt stark, blieben dennoch nur auf dem dritten Platz, da Kai und Christian sich den zweiten Platz sichern konnten. Mae wollte es von Anfang an nicht spielen und Mason– Der stritt sich viel lieber mit Chloe, die für ihn übrig blieb.
Sie konnten sich nicht einmal einigen und diskutierten auch schon sofort, wenn sie mal eine Lücke nicht ausfüllten. Es war schon ein bisschen schwer den Sieg zu genießen, wenn es Leute gab, die sich in nur Sekunden miteinander stritten.
»Wir wollen das nächste Spiel spielen, Freunde. Wenn ihr mal kurz eure Diskussion beendet.«, räusperte sich Ricarda und stellte auch schon das nächste Spiel vor. Während sie das nächste Spiel vorstellte, nämlich Scharade, vibrierte mein Handy in meiner Hand.
MASON MOUNT
fast seit zwei Stunden
hier & noch immer kein
Wort mit Chilly gewechseltsoviel zu: vertrau mir
GENEVIEV
bleib cooles kommt noch
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𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfictionin der Mason Mount Geneviev dazu überlistet, ihn für ein Wochenende nach Portsmouth zu begleiten, um seiner Familie zu zeigen, dass er nicht länger seiner Ex-Freundin hinterher trauert. Im Glauben, dass es sich hierbei nur um ein Wochenende handelt...