30 DUSK TILL DAWN (2)

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»Dafür, dass du nicht mein Hund bist, benimmst du dich sehr wie einer.«, hörte ich den Arsch schmunzeln, während ich meinen Kopf aus dem offenen Fenster hielt. Da ich seinen schwarzen Mercedes sofort ins Herz geschlossen hatte, wollte ich ihn nicht mit meinem Erbrochenen ruinieren. Deshalb streckte ich meinen Kopf aus dem Fenster und tat ihm damit eigentlich einen sehr großen Gefallen, obwohl ich ihm wirklich gar nichts schuldete.

»Wenn du willst, dass ich dein Auto mit meinem Erbrochenen schmücken soll, brauchst du es nur auszusprechen.«, lachte ich leicht und schloss meine Augen, als es sich plötzlich alles in meinem Magen drehte. »K-Kannst du vielleicht ein bisschen langsamer fahren, Mason?«, fragte ich ihn und hielt mir den Bauch.

»Du musst dich jetzt nicht übergeben, oder?«, stellte er mir die dümmste Frage überhaupt, die ich mit einem Würgen beantwortete. »Halt ein. Ich halte am Rand.«, sagte er. Die Panik in seiner Stimme war kaum zu überhören. Viel meht hatte er Panik um sein Auto als das ich mir jetzt gleich die Seele aus dem Leib erbrach.

Doch bevor er anhalten konnte, ergab ich mich auch schon.

»Fuck!«, hörte ich ihn fluchen.

»Es ist nichts an deinem Auto, du Schisser.«, lachte ich aus einem unerklärlichen Grund und lehnte weiterhin aus dem Fenster. »Trink niemals Alkohol, Mason. Alkohol tut niemandem gut!«, warnte ich ihn und seufzte. »Ich habe Durst. Mase, hast du Wasser für mich?«, fragte ich ihn, als er endlich anhielt.

»Mase?«

»Mason, Mase, Mount, Mounty– Wie auch immer du genannt werden möchtest. Aber hast du Wasser für mich? Ich verdurste hier!«, quengelte ich wie ein Kleinkind und lehnte mich in seinem Ledersitz zurück. »Mein Bauch dreht sich und meine Blase drückt.«

»Ich bin kein Arzt und ein Klo habe ich hier auch nicht.«, schmunzelte er und schaute mich an. »Wer hat dich so sehr verletzt, dass du dich fast bewusstlos trinkst und dumme Sachen anstellst?«

»Was für dumme Sachen denn?«, harkte ich nach und erinnerte mich nicht an eine Sache, die ziemlich dumm war.

»In der Kälte in einen Pool springen und dir den Tod holen. Wenn du mich fragst, ist das eine sehr dumme Sache.«, antwortete er. »Hast du noch was angestellt?«

»Bestimmt, aber ich erinnere mich nicht dran.«, zuckte ich mit meinen Schultern und stöhnte auf. »Gott, ich hab diesen Mädelsabend gebraucht! Einfach unter meinen Freundinnen sein, ein paar Drinks miteinander haben und sich wieder einmal wie ein Teenager fühlen. Ich bin im nächsten Jahr einfach schon 25. Das ist echt alt!«, erklärte ich und schmollte leicht.

»Du siehst aus wie 20.«, machte er mir ein Kompliment und lächelte mich an.

»Und du siehst mit Bart und ungemachten Haaren einfach fünf Jahre älter aus.«, entgegnete ich ihm und berührte mit meinem Zeigefinger sein behaartes Kinn. »Ohne siehst du viel besser aus.«, zwinkerte ich ihn an und spürte, wie das Gefühl in meinem Magen schlimmer wurde.

Schnell schnallte ich mich ab, stieg aus dem Auto und lief zum nächsten Busch, um mich dort weiter übergebe zu können.

»Musstest du dich unbedingt übergeben, nachdem du mir ein Kompliment gemacht hast? Jetzt weiß ich nicht, ob du es ernst meinst.«, kam er nach und hielt meine Haare zurück.

»Das werden wir wohl nie erfahren, da ich es auch nicht weiß.«, erwiderte ich und lachte auf. »Aber vielleicht will ich dein Ego nicht pushen.«

»Du bist betrunken und trotzdem die, die du immer bist.«

»Du solltest froh darüber sein. Soweit ich weiß, hast du mich in den letzten Wochen vermisst.«, entgegnete ich ihm und reichte ihm mein Haargummi, dass ich immer um mein Handgelenk hatte. Er verstand sofort, nahm das Haargummi und machte mir einen Zopf. »Deinem Schweigen nach muss es wohl stimmen.«

𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt