50 YOU, ME AND SOME GLASSES OF WINE

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»Du möchtest mir jetzt wirklich erzählen, dass ihr seitdem kein Wort mehr miteinander gewechselt habt?«, harkte Molly nach und stöhnte auf, als ich mit meinem Kopf nickte. »Möchtest du mich eigentlich verarschen? Wie lange soll das noch zwischen euch laufen, huh?«, fragte sie mich und schüttelte ihren Kopf, als ich meinen Mund öffnete. »Nein, bitte. Ich möchte wirklich keine Ausreden mehr aus deinem Mund hören, weil ich nicht mehr mithalten kann. Du und Mason könnt einem echt Kopfschmerzen geben.«, äußerte sie sich dazu und räumte die Kiste zur Seite. »Kommt er heute?«

»Ich habe keine Ahnung. Er hat die Einladung nicht bestätigt und da er und Ben sich nicht in einem Raum aufhalten können, nehme ich jetzt einfach an, dass er auch nicht kommen wird.«, beantwortete ich ihre Frage und zuckte mit meinen Schultern. »Es ist einfach ein durcheinander, Molly. Seid Ludovica mich zum Nachdenken angeregt hat, bin ich nicht mehr in der Lage machzudenken. Wenn ich bei Ben bin, muss ich an ihn denken. Das kann und darf ich einfach nicht. Das ist nicht fair gegenüber Ben.«, erzählte ich ihr und fand es wirklich nicht richtig, dass ich an einen anderen Jungen dachte.

»Aber fair gegenüber Mason, der keine Antworten aus dir bekommt und wahrscheinlich verwirrter ist als du gerade? Oh, ja. Ich verstehe deinen Standpunkt.«, ihren Sarkasmus im letzten Satz war kaum zu überhören. »Du schreibst ihm jetzt eine Nachricht, dass er heute kommen soll. Ihr bekommt es sonst nie gebacken und merkt gar nicht, wie sehr Außenstehende wegen eurer Dummheit leiden.«, sagte sie und nickte wie wild mit ihrem Kopf, als ich mit meinem schüttelte. »Oh, doch! Du solltest das nicht aufschieben.«

»Ich habe seine Anrufe und Nachrichten ignoriert. Es kommt nicht gerade gut, wenn ich ihm schreibe, dass er zur Party kommen soll.«, teilte ich ihr meine Bedenken mit und zuckte leicht zusammen, als Mae sich zu uns stellte und uns mit einem breiten Grinsen ansah.

»Nehmt es mir nicht böse, aber ich hab das Gespräch zwischen euch mitbekommen und die Dinge selbst in die Hände genommen. Ich hab Mason geschrieben und ihn regelrecht dazu genötigt die Einladung anzunehmen. Er wird heute kommen und es wird keine Ausrede geben, Genne. Wenn es sein muss, sperre ich euch in einen verdammten Schrank.«, sagte sie und zeigte mir die Nachrichten zwischen ihnen. »Muss ich erst das Banner aus dem Keller holen, um dir zu zeigen, dass wir in Team Mason spielen?«

»Nein, danke.«, lehnte ich ab und fuhr mir durch meine Haare. »Hätte ich mal die Schicht nicht angenommen damals. Dann wär ich Single und hätte gar keine Probleme.«, murmelte ich mehr zu mir als zu ihnen und stemmte meine Hände anschließen in die Hüfte. »In Ordnung. Ich rede heute mit ihm. Schauen wir einmal, was daraus wird.«, sagte ich leise und drehte mich von ihnen.

Die Gäste sollten alle in ein paar Stunden hier aufkreuzen und bis dahin sollte hier alles stehen. Obwohl ein paar Freundinnen sich geweigert hatten mir zu helfen, machten sie gerade alle das Gegenteil und wollten, dass bis Acht Uhr Abend alles stand. Und das, obwohl sie gerade ihre eigenen Meinungen zu Ben hatten. Dennoch dankte ich ihnen sehr und fand nun, dass der gemietete Klubraum viel besser aussah als vorher. Nachdem wir in den letzten drei Stunden noch ein paar Sachen perfektioniert hatten, konnte ich mit einem leicht guten Gewissen nach Hause und mich auf den Abend vorbereiten.

In den letzten vergangenen Tagen hatte ich mich damit herumschlagen müssen, ein paar Freunde von Ben zu seiner Überraschungsparty einzuladen. Da ein Großteil seiner Freunde über das Land verteilt wohnten und nur sehr schwer zu erreichen waren, war dies die größte Herausforderung der ich mich stellen musste. Glücklicherweise sagten nicht sehr viele ab und gaben mir somit das Gefühl, dass die Party kein Reinfall sein wird. Der Rest war für mich hinterher ein »Kinderspiel«. Der letzte Schritt war nur noch, dass ich das Geburtstagskind hinterher abholen musste und ihn zur Location bringen musste.

Und das tat ich auch, nachdem ich mich in ein rotes Kleid aus Satin und weißen Sandaletten zwang. Meine Haare ließ ich in einem Mittelscheitel gewellt über meine Schulter fallen. Bei meinem Make Up hielt ich mich wegen meinen Sommersprossen zurück und bediente mich nur an der Mascara, ein bisschen Lidschatten und Lipgloss. Für eine Party nicht sehr viel, aber es sollte reichen. Jedenfalls reichte es für mich vollkommen aus.

»Und du bist dir sicher, dass wir gehen sollten? Viel lieber würde ich hier bleiben und meinen restlichen Geburtstag mit dir auf der Couch verbringen, Genne.«, sagte er, nachdem er mich von oben bis unten musterte und sich dabei ein Grinsen verkneifen konnte. Er nahm meine Hand und zog mich näher zu sich. Sein Gesicht war nur ein paar Zentimeter von meinem entfernt und seine Hand ruhte sehr nah an meinem Hinter. »Meinst du nicht auch, amore? Du, ich, und ein paar Gläser Wein im Wohnzimmer?«, fragte er mich und legte seine Lippen auf meine.

Er gab mir gar keine Chance auf seine Frage zu antworten, sondern küsste mich einfach weiter. Wie benebelt erwiderte ich den Kuss und schloss automatisch meine Augen. Leicht stöhnend öffnete ich wieder meine Augen und sah ihn an, als er mir leicht auf die Unterlippe biss und seine Hand mit etwas Druck auf meinen Hintern legte.

»Was hältst du davon?«, fragte er mich und ließ von meiner Unterlippe ab.

»Würde ich vielleicht tatsächlich in Erwägung ziehen, aber ich habe was anderes für dich geplant.«, erwiderte ich daraufhin und sah ihn anschließend leicht erschrocken an, als er mich gegen seine Wand drückte. Seine Lippen legte er an meinen Hals und verteilte darauf feuchte Küsse, während seine Hand unter meinem Kleid und zwischen meinen Beinen verschwand. Es schien so, als hätte ich keine Kontrolle mehr über meinen eigenen Körper als ich meinen Kopf nach hinten lehnte und mir durch einen leichten Biss auf die Unterlippe das Stöhnen verkniff.

Ich spürte wie er einen Finger auf meinen Kitzler legte und ihn im Kreis rieb.

»Halt deine Augen offen, amore.«, sagte er und schaute mich mit einem Grinsen, als ich meine Augen nur mit Schwierigkeiten offen halten konnte. Im ersten Moment versuchte ich mich auf Ben und sein Gesicht zu konzentrieren, was nicht wirklich funktionierte. Immer mehr rutschten meine Gedanken an bis mir nur noch einen Namen und ein Gesicht im Gedächtnis hängen blieb.

»Wir sollten...«, versuchte ich ihn daran zu erinnern, dass wir langsam echt los mussten, und zog scharf die Luft ein, als ich seinen Finger in mir spürte. »Fuck...Ma–«, fing ich an und konnte mich gerade noch davon abhalten etwas Dummes zutun. Sofort drehte ich meinen Kopf zur Seite, um ihm nicht mehr in seine Augen schauen zu müssen. Kaum tat ich es, legte er seine Hand an meinen Unterkiefer und zwang mich praktisch dazu in seine Augen zu schauen. Immer mehr spürte ich das wachsende Gefühl in meinem Bauch und legte anschließend meinen Kopf an seine Schulter, als mich das das Gefühl der Erlösung überkam. »Ben.«, stöhnte ich auf und versuchte meine Atmung zu kontrollieren.

»Bleiben wir hier und machen weiter oder willst du noch immer los, amore?«

»Ich lass meine Überraschung für dich nicht einfach sausen.«, lachte ich leicht und schüttelte meinen Kopf.

»Dann lass uns verhandeln. Ich komme mit dir, aber nur, wenn du danach mitkommst und wir dort weiter machen, wo wir aufgehört haben?«

»Deal.«

𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt