26 BREAK A LEG AND SIT ON THE BENCH

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»Ich wär jetzt viel lieber bei Ben und hätte mit ihm den ganzen Tag mit Nichts tun verschwendet als jetzt hier bei dir zu sein. Damit du Bescheid weißt.«, ließ ich ihn direkt wissem, als er mir die Tür öffnete und mich mit einem leicht verwirrten Blick in Empfang nahm. Bevor er etwas darauf erwidern konnte, schob ich ihn einfach in sein Haus und stolzierte einfach in sein Wohnzimmer. Gerade wollte ich einfach nur zu Ben und mit ihm weiter auf der Couch liegen und kuscheln. »Wann kommen deine Eltern?«, fragte ich ihn und drehte mich zu ihm um.

»Erst in drei Stunden, du Verrückte! Hast du einmal auf die Uhr geschaut?«, fuhr er mich an und machte mich auf die Uhrzeit aufmerksam, die ich schon im Blick hatte. Es war zu erwarten, dass er mir im Halbschlaf die Tür öffnete und in Sekunden wieder einschlafen könnte. »Was machst du jetzt schon hier?«

»Ich wollte mich seelisch auf das Wiedersehen mit deinen Eltern vorbereiten.«, antwortete ich ihm und seufzte anschließend. »Tatsächlich hätte ich mich auch bei mir seelisch darauf vorbereiten können, aber ich konnte nicht mehr schlafen und mit Yoga bin ich auch schon durch. Deshalb habe ich mir um fünf Uhr die Autoschlüssel von Lando genommen und bin durch die Gegend gefahren bis ein Bäcker geöffnet hatte. Hab mir ein Espresso geholt und Brötchen. Ich wusste jetzt nicht, ob zehn Brötchen für vier Personen ausreichen. Wir frühstücken nachher, oder?«, fragte ich ihn und holte die Tüte mit den Brötchen aus meiner Tasche. »Hast du eine Party geschmissen oder warum sieht es hier so chaotisch aus? Sicher, dass du–«

»Gott! Setzt du auch einmal ein Punkt und Komma, Geneviev?«, unterbrach Mason mich und fuhr sich genervt durch seine Haare. »Wir haben gerade einmal Halb Sieben. Wie viele Tassen Espresso hattest du?«, wollte er wissen und schaute mich ungläubig an, als ich mit »Einen« antwortete. »Das glaubst du wohl selbst nicht. Deine Hände zittern.«, wies er mich auf meine Hände, die tatsächlich zitterten.

Er nahm mir die Brötchen ab und führte mich zu seiner Couch, damit ich mich setzten konnte. »Wie viele Tassen, darling?«

»Drei bis vier, vielleicht.«, antwortete ich ihm und spielte mit meinen Fingern, während ich nervös über mein Verhalten lachen konnte. »Eigentlich hasse ich Espresso.«, gestand ich ihm und stand auch schon wieder auf, um mich bewegen zu können. »Ich glaube, die Situation überfordert mich leicht, Mason. Sehe ich überfordert aus? Ich will nicht, dass deine Eltern meine Überforderung sehen!«

»Du siehst mehr nach jemandem aus, der zu viel Koffein in sich hat. Wenn du Espresso hasst, warum trinkst du es?«, stellte er mir die Frage und ließ mich dabei für keine Sekunde aus den Augen.

»Ich hatte nichts zutun und dachte mir... Ich hab mir nichts dabei gedacht! Vielleicht wollte ich nachher nicht allzu nervös gegenüber deinen Eltern wirken.«, antwortete ich und fuhr mir durch meine Haare. »Vielleicht bin ich auch nur aufgeregt, weil ich heute mit deinen Eltern ins Stadion gehe und nicht meinen Freund anfeuere, sondern seinen Teamkollegen. Oh, ja! Genau das muss es sein, stimmts?«, fragte ich ihn und schaute ihn eindringlich an. »Ich hab Ben davon erzählt und er hat es ziemlich gelassen aufgenommen. Kann sein, dass genau das mich nervös macht.«, suchte ich nach einer Erklärung für meine Nervosität.

»Du machst mir echt Angst.«, kommentierte er und legte die Brötchen auf den kleinen Tisch ab, bevor er aufstand und mich an den Schultern packte. »Du siehst auch ziemlich rot um die Wangen aus. Du brauchst das nicht machen, wenn du dich–«

»Ich zieh das durch.«, unterbrach ich ihn und schüttelte meinen Kopf. »Sowas ist in drei Stunden vorbei. Hoffentlich.«, murmelte ich und befreite mich aus seinem Griff. »Was ist, wenn Ben nur so tut, als würde es ihm nichts ausmachen und will heute mit mir Schluss machen?«

𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt