51 YOU HAVE NO IDEA HOW MUCH I'M FALLING IN LOVE WITH YOU RIGHT NOW

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Die fassungslosen Blicke meiner Freundinnen spürte ich praktisch an meinem Rücken, als ich Hand in Hand mit Ben die Location betrat und ihm weiterhin nichts erzählte. Wie mit den Gästen vorhin abgesprochen, hatten sie sich davor hinter irgendeinem Objekt versteckt, um die Überraschung nicht zu versauen. Durch Ben's leicht erschrockenen und gleichzeitig überraschten Blick - als das Licht angeschaltet wurde und jeder aus seinem Versteck sprang - war ich mir durchaus sicher, dass die Überraschung ein Erfolg war. Während ihm nacheinander seine Freunde zum Geburtstag gratulierten, stellte ich mich zu meinen urteilenden Freundinnen. Sie brauchten gar nicht aussprechen, was sie gerade dachten. Ihre Blicke, die ich selbst bei einer sehr schwachen Beleuchtung erkannte, verrieten mir ihre Gedanken.

»Kein Wort.«, sagte ich zu ihnen und nahm Molly den Becher aus der Hand, den sie mir hinhielt. »Ich hab vielleicht etwas getan, was nicht wirklich richtig war.«, erzählte ich ihnen, nachdem ich den Inhalt auf Ex austrank und ihr den leeren Becher wieder in die Hand drückte.

»Und du willst wirklich, dass wir darüber kein Wort verlieren? Mädchen, dein Leben ist schon fast wie eine Telenovela! Darüber müssen wir ein Wort verlieren. Nicht nur ein Wort, sondern mehrere!«, entgegnete Molly und schüttelte ihren Kopf. »Was hast du getan?«, fragte sie mich und sah mir schon fast eindringlich in die Augen.

Ihren Blick erwiderte ich, während ich in meinen Gedanken nach den passenden Worten suchte. Bis ich sie jedoch zusammengefasst hatte, kam mir Masie zuvor.

»Sicherlich hatten du und Ben einen Quickie, bevor ihr hergekommen seid.«, lachte sie darüber und ließ es mehr scherzhaft klingen als nach einer Feststellung. Lauren und Sophia stiegen in ihr Gelächter ein, während Chloe sich mit ihrem Körper vorbeugte und mich ansah. Das Gelächter hörte immer mehr auf, als aus meiner Seite kein Widerspruch kam. »Du hattest jetzt nicht wirklich ein Quickie mit ihm, oder?«, fragte sie und schaute mich mit einem ungläubigen Blick an.

»Es war kein Quickie, sondern–«

»Ich habe nicht gewusst, dass Genne für einen Quickie zu haben ist. Das nenn ich mal eine überraschende Wendung.«, kommentierte Mae lachend und quetschte sich neben Molly und mich. »Offiziell ist sie noch immer mit Ben zusammen, also hat sie nichts falsches gemacht. Moralisch war das jetzt ein totaler Griff in den Klo und ich möchte zu gerne wissen, wie du Nachts ruhig schlafen kannst. Ich könnte es auf jedenfall nicht, wenn ich einem Anderen indirekt erzählt habe, dass ich auf ihn stehe.«, ließ sie mich ein schlechtes Gewissen haben.

»Vielen Dank für die beruhigenden Worte.«

»Du brauchst keine beruhigenden Worte, sondern Alkohol. Eine Menge Alkohol und ich bin da für dich die Ansprechpartnerin.«, mischte sich Chloe ein und schnappte sich meine Hand, um mich von den Mädels zu entfernen und an die Bar zu zerren. »Heute vergisst du einmal, dass du einem anderen Kerl erzählt hast, dass du was für ihn empfindest, und trinkst mit mir die Bar leer. Nüchtern nach Hause zu fahren ist keine Option!«, rief sie mir zu und winkte auch schon den Baarkeeper zu uns rüber, um unsere Bestellung entgegenzunehmen.

Und Chloe hatte ernsthaft Recht gehabt. Wenn es um Alkohol ging, war sie die perfekte Ansprechpartnerin. Kaum hatte ich das eine Glas ausgetrunken, stellte sie mir auch schon das nächste Glas hin. Zuerst hatte ich mitgezählt, doch ab dem sechsten Shot hatte ich aufgehört und wehrte mich noch nicht einmal mehr dagegen, wenn sie mir ein Glas hinstellte. Den Inhalt hinterfragte ich auch gar nicht, sondern kippte ihn einfach hinunter.

Ben fand ich unter der Menge gar nicht mehr und wenn ich ehrlich sein durfte, interessierte es mich auch nicht wirklich. Was für mich gerade zählte, war das Tanzen mit meinen Freundinnen und mal meine ganzen Sorgen zu vergessen.

𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt