»Du glaubst gar nicht, wie viel Hunger ich gerade habe.«, lächelte ich wie ein Kleinkind über beide Ohren und konnte kaum noch auf mein Essen warten, dass ich vor nur ein paar Sekunden bestellt hatte. Essen machte mich persönlich ziemlich glücklich und ließ mich dabei gleichzeitig vergessen, was für eine harte Woche ich erst hinter mich gebracht hatte. Jetzt konnte ich das Wochenende relaxen bis ich dann wieder zur Arbeit musste und mir wünschte, ich hätte mich nie für ein Studium entschieden.Es kam sehr spontan, dass Mason am Abend vor meiner Haustür auftauchte und mit mir Essen gehen wollte. Geplant hatten wir nichts und ich war mir sicher, dass ixh mich nach der Arbeit sofort ins Bett fallen ließ und bis Samstag ausschlief, um hinterher auf seine Geburtstagsfeier zu gehen. Er feierte zwar am Samstagabend, doch wollte unbedingt hineinfeiern.
Lando flog schon am Mittwoch in der Früh aus London, wodurch es ziemlich still im Haus geworden ist und mich schon etwas deprimierte. Meine Mütter waren überall, nur nicht im Haus und meine anderen Geschwister führten ihr eigenes Leben. Obwohl ich Giovanni nur sehr ungerne besuchte, da es in seiner Wohnung mit seinen Kollegen einfach viel zu voll war, fuhr ich einmal quer durch London und blieb ungelogen eine Stunde bei ihm bis ich wieder zurück durch London mit der Tube fuhr.
»Doch, ich kann es mir vorstellen.«, schmunzelte er. »Ich hab in den letzten Tagen fast nichts von dir mitbekommen und dachte mir schon, dass dich die Arbeit komplett eingenommen hat. Dich spontan zum Essen einzuladen und vor deiner Haustür aufzutauchen war die einzige Lösung, um über WhatsApp keine Abfuhr zu bekommen.«, erklärte er und sah mich an. »Ohne dich waren die letzten Tage echt öde.«
»Du hast mich vermisst? Das ist wirklich nichts Neues.«, erwiderte ich darauf und lachte, als er mich mit einem leicht beleidigten Blick ansah. »Ich hab dich auch vermisst.«, ließ ich ihn wissen und fuhr mir anschließend durch meine Haare. »Die letzten Tage waren echt hart, aber warum erzähle ich es dir? Du kannst darüber schon ein Lied singen.«, erzählte ich ihm und wusste, dass er in seinem Leben mehrere, harte Tage hintereinander hatte.
Ich bekam allein schon das Kotzen, wenn ich nur daran dachte, um Sechs aufzustehen und hinterher um Sieben im Kraftraum zu stehen.
»Erzähl trotzdem, wie deine Tage waren. Ich meine, du warst deshalb kaum erreichbar.«, wollte er trotzdem wissen und gab mir das Gefühl, dass er sich auch wirklich dafür interessierte. »Außerdem war die Woche bei mir ziemlich locker.«, zuckte er mit seinen Schultern.
»Mein Boss ist der größte Arsch auf Erden, der es liebt, mich unnötig von A nach D zu zitieren. Bei ihm habe ich wohl mehr Sport gemacht als in den letzten fünf Jahren! Wenn ich etwas sinnvolles mache, machte es mir natürlich sehr viel Spass und erinnert mich wieder daran, was genau ich nach meinem Studium machen möchte. Aber etwas sinnvolles habe ich in den letzten Tagen höchstens dreimal gemacht oder so.«, erzählte ich ihm und drehte die Eiswürfel in meinem Glas mit meinem Strohhalm. »Immerhin habe ich Glück, dass ich das Praktikum mit jemandem machen muss, der nicht nervig ist.«, murmelte ich und dachte dabei an Blake.
Er war wirklich der Grund, warum ich nicht völlig heulend aus dem Raum gelaufen bin und mir alle Beleidigungen, die an Mr. Humphrey gehen sollten, verkniff. Hätte ich das nämlich getan, wär ich meine Stelle als Praktikantin sehr schnell los.
»Der Kerl aus Birmingham? Ah, der existiert immer noch.«, hörte ich ihn murmeln und konnte aus seiner Stimme heraushören, dass er nicht wirklich begeistert davon war.
»Für die nächsten vier Monate, ja.«, nickte ich mit meinem Kopf. »Kein Grund für die Eifersucht. Wir sind nur Arbeitskollegen.«, ließ ich ihn wissen und lachte leicht.
»Das hoffe ich sehr für ihn, da ich momentan nicht in den nächsten Boxkampf gehen möchte. Der Letzte mit Ben hat mir gereicht.«, scherzte er und wirkte deutlich angespannt. »Aprops Ben.«, fing er an und spannte mich auf die Folter, als danach nicht mehr aus ihm kam. Er schaute mich einfach nur an und es schien so, als würde er nun überlegen, wie er mir die Nachricht mitteilen wollte. »Er und ich haben heute miteinander geredet.«
»Worüber?«, harkte ich nach und wusste nicht, was nun kommen sollte.
»So Zeug's. Fußball und soweiter. Über den Vorfall in der Kabine haben wir nicht gesprochen.«, antwortete er. »Es hat sich wirklich gut angefühlt, wieder mit ihm zu sprechen. Dass, was zwischen uns vorgefallen ist, kann ich wirklich nicht mehr ändern. Aber wieder bei Null zu starten wär schon einmal etwas, was ich tun könnte.«, zuckte er mit seinen Schultern und spielte anschließend mit seinen Händen.
»Wär ich nicht, hättet ihr euch erst gar nicht gestritten.«, sagte ich und fand, dass ich an der Schlägerei beteiligt war. Auch, wenn ich nicht persönlich vor Ort war. »Hoffentlich könnt ihr Mal wieder neu starten und wieder miteinander befreundet sein.«, sprach ich aus und würde mich wirklich darüber freuen, wenn Mason und Ben wieder miteinander befreundet wären.
Natürlich wär die Situation zuerst seltsam, aber ihre Freundschaft war nun einmal vor mir da.
»Es ist passiert, weil ein provokatives Arschloch bin.«, mahm er die Schuld auf sich. »Und es wird sicherlich ein Moment kommen, wo es möglich sein wird. Der Moment schein nicht bald zu sein, weshalb er auch nicht zu meiner Geburtstagsfeier kommen wird. Du schon, oder?«, wechselte er das Thema.
»Habe ich eine andere Wahl?«, brummte ich und verdrehte meine Augen. »Wird sicherlich toll.«
»Sie wird nicht toll, sondern gigantisch!«, betonte er und sprach nun darüber, was er alles für Morgen geplant hatte. Während er erzählte, kam endlich unser Essen an und ich wusste nicht, ob ich mich gerade ziemlich in mein Essem verliebte.
Nach vielleicht einer Stunde wollten wir das Restaurant verlassen, was sich nicht wirklich als einfach entpuppte. Vor dem Restaurant standen ein paar Fans herum, die ihre Handys auf uns gerichtet hatten. In anderen Fällen hätte es mir nichts ausgemacht und ich wär normal an ihnen vorbeigelaufen. Doch diesmal spürte ich, wie die Panik in mir hochkam und ich überlegte wirklich, ob ich nicht doch aus dem Hinterausgang laufen sollte. Bevor ich auf meinem Absatz kehrt machen konnte, legte Mason auch schon ein Arm um mich. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah direkt in sein lächelndes Gesicht, dass mich schon ein bisschen beruhigte.
»Ich bin bei dir.«, flüsterte er mir zu und führte mich aus dem Restaurant.
Und diese vier Wörter gaben mir Sicherheit.
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𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
Fanfictionin der Mason Mount Geneviev dazu überlistet, ihn für ein Wochenende nach Portsmouth zu begleiten, um seiner Familie zu zeigen, dass er nicht länger seiner Ex-Freundin hinterher trauert. Im Glauben, dass es sich hierbei nur um ein Wochenende handelt...