65 DRUNK WORDS ARE SOBER THOUGHTS

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Aus Solidarität fuhren Molly und Mae mit uns mit, während Grace, Masie und Ricarda bei Blake mitfuhren. »Das war mal eine Nummer. Jetzt bin ich mir sicher, dass niemand die Party jemals vergessen wird. Mason Mount's Freundin übergibt sich, nachdem er sie geküsst hat. Das wird mal eine sehr große Nummer sein!«, schmunzelte Ricarda und stellte mir die Tasse mit dem Tee auf meinem Nachttisch ab.

»Ha ha.«, lachte ich trocken und verdrehte meine Augen. »Das Letzte, was ich nun wollte, ist seine Party ruinieren. Jetzt habe ich es getan und er ist sicherlich sauer auf mich.«, sprach ich meine Gedanken aus und würde am liebsten zu Boden sinken. »Scheiße! Ich hab mich auf ihn übergeben!«, wiederholte ich Ricarda.

»Du hast aber nicht sehr viel getrunken, um dich zu übergeben.«, sagte Ludovica und ließ sich auf meinen Stuhl fallen. »Was falsches gegessen?«, harkte sie nach und bekam daraufhin ein Kopfnicken von mir als Antwort.

»Das oder Genne hat sich übergeben, weil sie sehr viel Stress um die Ohren hat.«, mischte sich Grace ein und zeigte mir mit ihrem Blick, dass sie wohl mehr wusste als sie eigentlich sollte. »Was ist los mit dir?«

»Es ist–«

»Spar dir die Lüge, Geneviev. Allein an deinem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass du eine Lüge raushauen willst. Du warst damals schon nicht die beste Lügnerin.«, unterbrach Ludo mich auch schon sofort und wollte mir keinen Glauben schenken, wenn ich so einen Gesicht hatte. »Wir sind alle sicherlich in einem Alter, in dem man frei über seine Probleme spricht, nicht? Besonders in diesem Haushalt, Geneviev.«, sagte sie und meinte alles sehr ernst, da sie mich bei meinem ganzen Namen nannte. »Was ist mit dir?«

»Sie bekommt im Internet mehr Hate ab als vorher und das ist das, was sie beschäftigt.«, beantwortete Blake für mich die Frage, der plötzlich mit Giovanni an meiner Zimmertür stand und seine Arme vor seiner Brust verschränkte.

»Wir kennen den Kerl gerade einmal seit zwei Stunden und er weiß mehr als ihre Freundinnen?«, kommentierte Mae und sah mich fragend an. »Jetzt verstehe ich, warum Mason ihn nicht leiden kann.«

»Sie hätte es mir wohlmöglich auch nicht erzählt, wenn ich sie nicht beim Weinen erwischt hätte. Euch ist echt nicht aufgefallen, dass sie schon seit fast zwei Wochen so drauf ist? Seit ich sie kennengelernt habe–«

»Vielen Dank, Blake.«, unterbrach ich ihn, bevor er ein falsches Wort über mich sagte. »Aber er hat Recht. Die vielen Kommentare unter meinen Bildern sind einfach viel zu viel und ich... Ich wusste einfach nicht, wie ich davon erzählen sollte.«, teilte ich ihnen mit und sah auf meine Finger. »Sorry.«

»Lösch dein Account. Wer kein Account hat, bekommt kein Hate.«, war die glorreiche Idee von Gio, der von allen Anwesenden im Raum einen Blick zugeworfen bekam. »Nicht der perfekte Zeitpunkt für Scherze. Ich verstehe.«, sagte er und nickte mit dem Kopf, bevor er verschwand.

Auch Blake folgte ihm, bevor ich mir eine Predigt von meiner älteren Schwester anhören durfte, die sich schuldig. Schuldig, weil sie meine veränderte Stimmung nicht schon früher erkannt hatte. Es dauerte nicht mehr lange bis ich mich vollständig meiner Schwester und meinen Freundinen anvertraute und hinterher wie auf einer Pyjama Party eingequetscht in meinem Bett lagen und uns ausprachen, als hätten wir uns eine halbe Ewigkeit nicht zu Gesicht bekommen. Und das Teilweise in den Outfits, die wir extra für die Party herausgesucht hatten.

»Du solltest Blake deine Nummer geben, Grace.«, wechselte ich das Thema und erinnerte mich daran, dass er für seine Hilfe die Nummer von Grace haben wollte. »Ich habe es ihm eigentlich versprochen. Aber auch nur, wenn er mich nach Hause fährt.«

»Oh ja. Du solltest ihm deine Nummer geben. Anders als Mason damals, steht Blake auf dich. Aber er sieht auch irgendwie aus wie ein Fuckboy. Er ist doch kein Fuckboy, oder Genne?«, stimmte mir Masie mir zuerst zu bis sie zum Schluss hin sich leicht verunsichert anhört.

𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt