Kapitel 1

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Nun lag ich hier auf meinem Sofa, nachdem ich mich endlich von meinem psychisch kranken Ex- Freund getrennt habe. Alleine, ohne einen einzigen Cent, ohne Job und ohne jegliche Bezugsperson, außer meine beste Freundin Sarah.

Aber vielleicht sollte ich mich selber erstmal vorstellen. Ich bin Anna, bin 20 Jahre alt und bin vor ca. drei Jahren von zu Hause in Florida nach London ausgewandert bzw. bin vor meinen Eltern weggelaufen, weil sie wollten dass ich studieren gehe. Ich wollte dies aber nicht, doch war meine Familie so mächtig, dass ich von zu Hause abgehauen bin, weil ich keinen anderen Ausweg sah.

Es war ziemlich schwer für mich ohne Geld. Dennoch hatte ich mich mit dem Erbe meiner Großmutter finanziert, sonst hätte ich das alles mit Sicherheit nicht machen können.

Ich war vertieft in meine Gedanken, bis ich aufeinmal meine Klingel läuten hörte. Schon etwas genervt, stand ich auf und machte mich auf den Weg meine Wohnungstüre zu öffnen. Als ich dort angekommen war und die schwere Holztüre öffnete, stand vor mir  meine beste Freundin Sarah. ,,Hey Süße, ich bin so stolz auf dich dass du mit dem Bastard Schluss gemacht hast!", kam sie auf mich zu und umarmte mich. ,,Nicht nur du.", gab ich zurück.

Ich war schon erleichtert, dass ich ihn los war. Dennoch hat er mich schon unterstützt, zumindest finanziell.

Wir gingen anschließend in mein Wohnzimmer und setzten uns auf mein Sofa.

,,Ich bin komplett pleite. Jack hat mich über Wasser gehalten. Das war das einzig Gute an ihm. Und einen Job zu finden ist so schwer hier.", übernahm ich verzweifelt das erste Wort und vergrub meinen Kopf in meinen Händen.

Sarah kam auf mich zu und legte eine Hand auf meine Schulter und zog mich in eine Umarmung: ,,Hey, wir schaffen das! Mach dir keine Sorgen!"

Ich kann wirklich nur von Glück reden so jemanden wie Sarah kennen zu dürfen. Sie unterstützt mich wo sie nur kann und auch damals habe ich ihr immer schon erzählt wie unglücklich ich doch mit Jack war, weshalb ich anfing zu weinen und  in den Armen meiner besten Freundin vor mich hin schluchzte.

,,Vielleicht hätte ich auf meine Eltern hören sollen, und studieren sollen. Aber ich totaler Sturkopf, hatte mal wieder zu viel Ehrgeiz.", weinte ich verzweifelt vor mich hin.

,,Sag mal spinnst du jetzt komplett? Du bist nicht ohne Grund diesen Weg gegangen. Du willst deinen eigenen Weg gehen und nicht der der dich unglücklich macht, und den deine Eltern dir aufzwingen wollten! Du hast alles richtig gemacht!", munterte sie mich auf und schien irgendwie aufgebracht über mein Verhalten.

,,Aber es läuft doch nicht. Mein Ex, ich habe keinen Job und auch kein Geld. Ich kann froh sein überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben."

,,Fehler passieren und es klappt nicht immer sofort. Das wird alles! Du darfst nur nicht aufgeben und an dir zweifeln! Wir schaffen das. Du bist wundervoll und jetzt komm. Wir gehen feiern um dich auf andere Gedanken zu bringen!", meinte sie und stand auf.

Sie hielt mir ihre Hand hin. Ich nahm sie nicht an: ,,Nein, ich komme nicht mit. Mir ist gerade nicht nach feiern. Sorry..."

,,Ach komm, dir wird es danach besser gehen! Außerdem vergiss dieses Arschloch!", versuchte sie es weiter. ,,Nein Sarah! Nein, du brauchst es nicht weiter versuchen, Bitte!", wurde ich etwas lauter.

Ich liebe meine beste Freundin, aber manchmal geht sie mir mit dem gefeiere echt auf den keks.

Sie ließ sich wieder aufs Sofa fallen und seufzte: ,,Und was machen wir stattdessen?", fragte sie etwas enttäuscht.

,,Wie wärs mit dem was alle besten Freundinnen tun, einen Filme Marathon heute Abend?", schlug ich ermunternd vor.

,,Oh ja, super Idee! Tut mir leid Süße, aber ich möchte unbedingt in diesen Club! Kommst du alleine klar? ABER ich bin Punkt 20 Uhr heute Abend bei dir ja?", entgegnete sie lachend.

,,Ja natürlich, Wir sehen uns heute Abend!", lachte ich leicht mit. Und somit verließ Sarah mein Apartment.

Ich ging in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Ich weiß andere würden sowas mit Alkohol runter spülen , aber ich trinke nicht und halte auch nichts davon.

Froh bin ich darüber, dass ich das Erbe meiner Großmutter noch habe, sonst wäre ich komplett verloren gewesen. Es ist zwar schade dass ich das Geld so benutzen muss, aber ich erfülle mir ja damit praktisch trotzdem meine Wünsche.

Ich habe meine Oma über alles geliebt. Sie war eine genauso ehrgeizige und selbstbewusste Frau wie ich.

Ich setzte mich an meinen Esstisch und schaute aus dem Fenster , während ich meinen Kaffee genoss. Währenddessen dachte ich nach und überlegte was ich jetzt tue.

Klar, einen Job suchen, aber in welche Richtung möchte ich gehen?

Vielleicht in Richtung Architektur oder Grafikdesign. Aber ich denke bevor ich mir überhaupt einen Kopf deswegen mache, sollte ich erstmal im Internet nach Stellenangeboten ausschau halten.

Ich nahm mir meinen alten und schon sehr langsamen Laptop und schaute im Internet nach irgendwelchen Job Angeboten.

Ich saß 20 Minuten so da und scrollte die Seiten entlang. Es waren einige Schöne dabei, aber irgendwie nichts was mir zusagte. Bis ich bei einer Stelle hingen blieb.

Eine Stelle als persönliche Assistentin des Chefs in der Chart-Firma.

Ich war so erfreut darüber und klickte darauf um mir dies genauer anzusehen. Es waren auch Bilder abgelegt, und es sah echt interessant aus und die Bezahlung scheint auch ziemlich in Ordnung zu sein.

Ich denke ich werde es hier versuchen. Ich fing sofort an eine Bewerbung zu schreiben. Später würde ich Sarah davon erzählen.

Nach ca. zwei Stunden war ich fertig und zufrieden. Ich müsste nur noch die Enter-Taste drücken um meine fertige Bewerbung abzuschicken.

Okay, Augen zu und durch.

Ich drückte auf "Senden".

"E-Mail wurde versendet"

Oh mein Gott! Ich hatte mich doch tatsächlich gerade bei der Chart-Firma beworben. Allzu große Hoffnungen machte ich mir nicht, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen konnte dass so ein angesagtes Unternehmen, einen Normalo wie mich kennen lernen bzw. überhaupt einstellen würden.

Ich war schon aufgeregt.

Wir hatten inzwischen viertel vor acht und Sarah würde in einer Viertelstunde kommen. Naja eigentlich kann ich mit einer halben Stunde rechnen, weil sie immer zu spät kommt. Was ich aber nicht schlimm finde.

Naja, kommt halt auf die Situation an.

Langsam fing ich an schon ein paar Sachen für unseren Filmmarathon vorzubereiten.

20 Minuten später saßen Sarah und ich auch schon auf der Couch und zogen uns Titanic rein.

War vielleicht nicht die schlauste Idee, weil mein Wohnzimmer jetzt dem Pool des Freibades in der nächsten Straße ähnelt, aber egal.

Ich glaube ich habe selten so geweint wie bei dem Film. Ja, ich habe diesen Film heute erst das erste mal gesehen.

Und ja, ich habe 20 Jahre gebraucht.

Aber nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, beschloss ich Sarah von meiner Bewerbung zu erzählen.

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Sooooo das war schon mal das erste Kapitel meiner Geschichte. Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt und ich würde mich schon über ein kleines Feedback und einen Vote freuen. :)

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