The Untamed ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]

10 ❖

Kim Namjoon sah erst Jimin und Taehyung an, dann blieb sein Blick schließlich bei Jin haften. Er verbeugte sich zur Begrüßung vor uns.

„Der Park Clan. Freut mich, euch zu sehen."

Die Geschwister taten es ihm nach und Jimin ergriff das Wort: „Ich schätze mal, der jüngste Meister Kim ist auch hier für den Unterricht im Jeon Clan, richtig?"

Bevor dieser jedoch antwortete, mischte sich einer seiner Gefolgsleute ein. „Deine Manieren! Er ist nicht der jüngste Meister Kim, sondern der junge Meister Kim!"

Taehyung wollte am liebsten etwas Schnippisches darauf erwidern, aber Namjoon unterbrach seinen Begleiter schon von allein.

„Ihr nehmt also auch an dem Unterricht teil, junger Meister Park?"

Jimin nickte. „Wir wollten hier Pause einlegen."

„Unglücklicherweise ist hier leider kein Platz mehr! Ihr geht besser woanders hin", rief der Typ von vorhin.

„Was den Unterricht angeht, sind nur wenige Plätze für jeden Clan frei. Worin besteht der Nutzen, so viele Leute mitzunehmen?", fragte Taehyung stattdessen.

Ihm ging das Verhalten dieses vorlauten Typens, der Anstelle von Namjoon selbst sprach, auf die Nerven.

„Was? Wir sind die Diener des jungen Meisters. Hast du ein Problem damit?"

Taehyung stieß ein gehässiges Lachen aus. „Es stimmt also, dass der Kim Clan ein prahlerischer Clan ist. Aber ich habe gehört, dass der Jeon Clan sehr streng und bescheiden ist. Ich denke nicht, dass ihr das aushalten werdet mit so vielen Personen", zischte Taehyung provozierend und legte dabei seine Hand auf Namjoons Schulter, der den unterschwelligen Ton nicht überhörte.

Er schlug seine Hand genervt weg und runzelte die Stirn, auf der der rötliche, kleine Punkt ruhte.

„Taehyung-ah." Jin sah ihn ermahnend an.

„Ich gebe ihm doch nur einen gut gemeinten Rat."

Jin schluckte schwer, als er Namjoon anschaute. Seine Wangen waren angespannt und seine ganze Körperhaltung wirkte schwach und zurückgezogen. Taehyung fiel es auf und entwickelte dadurch nur noch mehr Streitlust gegenüber diesem Namjoon, der seinen Bruder ein unwohles Gefühl bescherte.

„Jiminie, Taehyungie, packt eure Sachen. Wir werden einen anderen Ort finden. Auf Wiedersehen, junger Meister Kim", er verneigte sich und lief dann zurück in das Zimmer, um ihre Habseligkeiten zu holen.

Als sie wenige Zeit später draußen vor dem Gasthof standen, ausgesetzt wie Straßenhunde, liefen Jin und einige von ihren Begleitern voraus, während Taehyung abweisend neben Jimin herlief und immer wieder den Kopf ungläubig schüttelte.

„Dieser Kim Namjoon...! Hast du gesehen, wie arrogant er ist? Und die Leute von seinem Clan erst! Tzz, er stolziert wie ein Pfau herum. Es ist schade, dass ich mir nicht einmal einen Krug des Lächeln des Kaisers holen konnte."

Jimin verdrehte die Augen und stupste seinen Freund klagend an. „Guck in was für einer Situation wir sind! Und du denkst wirklich an nichts anderes außer Alkohol? Siehst du nicht den Ausdruck auf Hyungs Gesicht?"

Tatsächlich sah Jin sogar aus der Ferne unglaublich traurig aus.

Taehyung atmete hörbar aus. „Ich weiß nicht, was Onkel Park sich dabei gedacht hat. Warum hat dein Vater zwischen Jin Hyung und diesem Pfau eine Hochzeit arrangiert? Und dann sind sie auch noch beide Männer..."

Jimin stimmte ihm stumm zu. Beide wechselten besorgte und enttäuschte Blicke miteinander aus, als sie über das Wohlergehen ihres ältesten Bruders dachten.