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„Eomma!", brach es Jimin schockiert aus.

Der Ring, Zidian, an ihrem Finger hatte sich zu einer Peitsche transformiert, die in einem lilanen, elektrischen Licht blitzte. Eine starke, berühmte Waffe, die in der ruhigen Form einen Ring darstellte, der auch das Handgelenk durch einen schlangenförmigen Armreif umwickelte.

„Jimin, geh aus dem Weg oder du kniest gleich auch!", befahl seine Mutter.

Bei den Worten starrte Taehyung entsetzt zuerst in Madam Hans Gesicht, dann zu Jimin hoch, der sich trotz der Warnung kein Stück bewegte. „Jimin, geh weg! Kümmere dich nicht um mich!"

Madam Han holte erneut aus und peitschte wieder mit ihrer Peitsche aus, ihn abermals auf den Boden zwingend. „Ich habe es schon immer gesagt, du undankbares Ding! Du würdest früher oder später für den Park Clan Probleme machen!"

„Taehyung!" Jimin eilte zu seinem Freund herbei und wollte ihm aufhelfen, nachdem dieser durch einen weiteren kräftigen Hieb zur Seite geworfen wurde und harsch auf einen Tisch aufkam, der in zwei Hälften zerbrach.

Doch er schubste ihn weg und ließ die Schläge über sich ergeben, die Zähne fest aufeinandergebissen, bis der Eisengeschmack seines Blutes seinen Mund erfüllte. In der Vergangenheit, obwohl Jimins Mutter ihn schon immer mit harten Worten konfrontiert hatte, war sie niemals wirklich grausam zu ihm gewesen. Es hatte sogar Zeiten gegeben, wo er auch von ihr mütterliche Gefühle wahrgenommen hatte. Und wenn sie ihn betrafen wollte, ging es dabei meistens nur um ein zwei oder drei Schläge mit irgendeinem Stock, nicht vergleichbar mit den Bambusplatten vom Jeon Clan, oder er bekam Hausarrest, wo Jimins Vater ihn meistens früher davon befreit hatte.

Aber dieses Mal war es anders. Er musste wesentlich mehr als ein Dutzend Schläge einstecken, bis er irgendwann nicht mehr mitzählen konnte, da sein Kopf ganz schwer von dem Schmerz wurde, der sich quer über seinen gesamten Körper breit machte. Sein Rücken brannte, alles war taub vor Schmerzen. Bei jedem weiteren Schlag kribbelte es schmerzlich.

Es war dermaßen schmerzhaft, dass er das Blut, das sich in seinem Mund gesammelt hatte, nicht mehr herunterschlucken und zurückhalten konnte. Es floss an seinen Mundwinkeln heraus und tropfte auf den Boden, beschmierte seine Lippen.

Jimin warf sich vor Taehyung und weinte, Tränen flossen aus seinen Augen, als er nicht ertragen konnte, wie seine eigene Mutter, seinen Blutsbruder misshandelte. Doch sie achtete nicht auf ihn und sogleich wurde er von den zwei Bediensteten weggebracht und im Hintergrund zurückgehalten.

„Das wars?", fragte Jennie mit großen Augen.

„Was meinst du damit? Welche Klasse denkst du ist Purple Lightning? Nach diesen Schlägen wird er nicht vor dem nächsten Monat aufstehen können. Er wird genug leiden."

Davon schien die andere nicht sonderlich beeindruckt zu sein. Sie zuckte mit den Schultern und guckte hinunter auf das Häufchen Elend, das sich nicht regen konnte.

„Aber er wird eines Tages geheilt sein, nicht wahr?"

Jimin, der immer noch von den beiden Bediensteten seiner Mutter festhalten wird, schrie ihr verzweifelt zu, was sie denn noch wollte. Immerhin lag Taehyung schon am Boden und erlitt qualvolle Schmerzen.

Jennie seufzte, als käme sie nicht damit klar, wie begriffsstutzig diese Familie war. „Madam Han, da dies eine Bestrafung ist, sollte er seine Lektion für den Rest seines Lebens nicht vergessen und bereuen. Mit ein paar Peitschenhieben wird er bald wieder durch die Gegend rennen und Unsinn treiben. Was für eine Art von Bestrafung soll das sein?"

Madam Han bewegte sich einen Schritt auf sie zu, ihre Augen durchbohrten sie durchdringend, also sie fragte: „Was ist es dann, was du willst? Sollen wir seine Beine abhacken, damit er für immer am Boden bleibt?"

The Untamed ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt