Yeonjun wachte nach einer Weile langsam auf. Als er seine Hand an seinen Nacken legte, war noch immer ein Schmerz zu spüren.
Er war so wütend, dass er aufsprang und sofort sein Schwert aus der Scheide zog: „Wie kannst du es wagen, mich zu schlagen! Mein Onkel hat mich noch nicht einmal geschlagen!"
Taehyung, der die ganze Zeit über an seiner Seite geblieben war und gewartete hatte, bis er aufwachte, sah ihn erstaunt an. „Wirklich? Sagt er dir nicht die ganze Zeit, dass er dir die Beine bricht?"
„Er sagt das doch nur so! Du verdammter- was willst du? ICH-"
Taehyung bedeckte voller Terror sein Gesicht und rief hinter Yeonjun: „Ah! Zweiter junger Meister Jeon! Zweiter junger Meister Jeon, ich lag falsch, bitte bestraf mich nicht! Ich kann es erklären!"
Yeonjuns Gesicht zeigte blanken Horror. Er hatte mehr Angst vor Jeon Jungkook als vor seinem Onkel. Schließlich war sein Onkel eben Teil seiner Familie, aber Jungkook nicht und er war auch noch von einem anderen Clan.
Erschrocken floh er sofort und rief im Laufen, ohne sich umzudrehen und sich zu bestätigen, dass Jungkook tatsächlich hinter ihm war: „Die Sache ist noch nicht vorbei...!"
Hinter ihm lachte Taehyung so heftig, dass er nicht atmen konnte und seinen Bauch halten musste. Nachdem Yeonjun in der Ferne verschwunden war, hielt er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Brust. Sein Lachen erstarb und wurde durch ein Husten ersetzt.
Nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte, trottete er zurück in die Stadt. Mittlerweile war es nun nicht mehr nur abends, sondern tiefste Nacht.
Er lief schwach durch die Straßen und entdeckte dann plötzlich eine Person, die bewegungslos auf einer steinernen Brücke stand und hinauf in den Himmel schaute. In dem hellen Licht des Vollmonds schien sein weißes Gewand zu strahlen.
Es war Jungkook.
Taehyung lächelte bei dem Anblick. Sofort fühlte er sich wohler und eine gewisse Wärme strömte durch seinen Körper.
Ich habe gedacht, dass Jimin immer an meiner Seite stehen würde, und Jungkook auf der gegenüberliegenden. Wer hätte gedacht, dass das Gegenteil der Fall sein würde?
Er humpelte die Brücke zu Jungkook hinauf und blieb hinter ihm stehen, woraufhin dieser sich zu ihm umdrehte.
Jungkook ließ seinen Blick über seinen Körper bis hinunter zu seinem Bein streifen. Sein Gesicht verfinsterte sich sofort, ein Anflug an Sorge befand sich in diesem.
„Ah, mir geht es gut. Keine Sorge", versicherte Taehyung und lachte dabei leise.
Natürlich kaufte Jungkook ihm das nicht ab. Er beugte sich mit einem Mal herunter und zog sein Hosenbein hoch.
Sein ganzes Bein war mit dem schwarzen Fleck des Fluchmals bedeckt.
Jungkook starrte ihn entsetzt an. „Was ist passiert?"
Er lachte abwegig und zog sein Hosenbein schnell wieder herunter, um Jungkook den Anblick zu ersparen. „Es ist nichts. Das sind nur gewöhnliche Spuren eines bösartigen Zaubers. Falls es kommt, um mich zu holen, werde ich ihn sowieso auslöschen. Aber du musst mir dann helfen. Ich bin nicht in der Lage damit allein fertig zu werden."
Obwohl Jungkooks Miene wieder völlig ausdruckslos war, nahm er eine gewisse Wut von ihm wahr. Seine Augen funkelten ihn an, dass allein dieser Blick ihn einschüchterte. Dabei würden Außenstehende wohl nicht einmal merken, dass Jungkook sauer war.
„Ich war nur ein paar Stunden weg."
Taehyung seufzte leise und legte seine Hand auf die Schulter des anderen. „Mach dir keine Sorgen, Jungkook. Ich lebe noch, nicht wahr? Ah richtig, hast du den Typen bei dem Bunker erwischt? Wo ist er?"
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The Untamed ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]
Fanfiction❖ 𝐁𝐓𝐒 𝐦𝐞𝐞𝐭𝐬 𝐓𝐡𝐞 𝐔𝐧𝐭𝐚𝐦𝐞𝐝 ❖ »Ich habe dich einmal als meinen Seelenverwandten in dieser Welt gesehen.« »Ich bin es immer noch.« Kim Taehyung und Jeon Jungkook, zwei talentierte Schüler von respektierten Clans, treffen sich während ei...