„Jungkook, denkst du nicht auch, dass sich diese Situation vertraut anfühlt? In dem Jahr, in der Wolkenschlucht, saßen wir auch so nebeneinander."
Es war mittlerweile dunkel geworden und die beiden Kultivierenden saßen nebeneinander auf einem Dach einer der Gebäude.
Jungkooks rechtes Auge zuckte kurz auf. „Wir haben gekämpft."
Taehyung lachte und guckte den anderen von der Seite an. „Richtig. Richtig. Richtig. Es war, als ich die Ausgangssperre gebrochen habe und von dir erwischt wurde, zweiter junger Meister Jeon." Bei der Erinnerung an die damalige, unbeschwerte Zeit musste er noch mehr lachen. „Es ist ein Jammer, dass wir jetzt keinen Lächeln des Kaisers hier haben.
Seufzend lehnte er sich gegen das Gerüst des Daches und streckte seine Beine aus, sodass er fast schon lag.
Ohne jemals aufzuhören, geradeaus zu schauen, sagte Jungkook: „Dinge ändern sich. Wie könnte es dasselbe sein?"
Ein schwaches Lächeln erschien auf Taehyungs Lippen, auch wenn sein Gesichtsausdruck insgesamt ernst war. „Jungkook. Danke."
Jungkook drehte seinen Kopf in seine Richtung, seine Augen erreichten sein Gesicht nicht. „Für was?"
„Danke, dass du es nicht meinem Bruder erzählt hast." Taehyung lachte wieder.
„Diese Tricks schaden deinem Körper und deinem Charakter noch mehr", erinnerte er ihn abermals.
Er presste die Lippen bekümmert aufeinander. Jungkook machte es ihm mit seiner dauernden Ernsthaftigkeit schwer, die Sache abzulachen und zu verharmlosen.
„Ich weiß. Aber das, was ich praktiziere, sind nicht wie die bösartigen Tricks von Lee Joongi. Ich lerne schlaue, gerissene Tricks."
„Gerissene Tricks?", wiederholte Jungkook fragend.
Er nickte. „Das ist, was ich in einem sonnenlosen, düsteren Ort für drei Monate lang gelernt habe. Aber letztendlich, muss ich der Technik deines Clans danken. Meine gerissenen Tricks benötigen die Übung des Temperaments und das Studieren von Talismanen." Taehyung nahm seine Flöte und drehte sie mit seinen Fingern in der Luft herum, ehe er sie wieder auffing und in seinem Griff hatte. „Mit einer Bambusflöte kann alles kontrolliert werden."
„Verlassen sich diese Tricks auf deinen Geisteszustand?"
Als Taehyung zur Antwort nickte, senkte Jungkook nach und nach seinen Blick. Es war ihm offensichtlich anzusehen, dass er sich Sorgen um ihn machte. Ihn so zu sehen, machte ihn irgendwie selbst ganz traurig.
„Je nach Geisteszustand ist es so, als würde man Getreide aus einem brennenden Feuer ziehen (Gewinn mit Risiko). Wenn man nicht besonders vorsichtig ist, wird man verrückt und riskiert, dass man zur dämonischen Kultivierung übergeht. Die Konsequenzen sind undenkbar", belehrte Jungkook ihn.
Er sah ihn bedrückt an und nickte. „Ich weiß."
Jungkook blickte ihn so an, als würde er sich fragen, warum Taehyung trotzdem diese Methode praktizierte, obwohl er sich doch anscheinend der Gefahr bewusst war. Das konnte Taehyung auch so aus seiner Miene interpretieren.
„Ich verstehe deine Bedenken. Aber ich, Kim Taehyung, verspreche dir", er hob grinsend seine Hand, „dass ich niemals zur dämonischen Kultivierung übergehen werde. Glaubst du mir, oder nicht?"
Nur widerwillig deutete der andere ein Nicken an.
Taehyung lächelte und sprang vom Dach herunter, um zu gehen. Er dachte, dass die Unterhaltung zu Ende war, doch Jungkook musste scheinbar noch etwas loswerden.
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The Untamed ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]
Fanfiction❖ 𝐁𝐓𝐒 𝐦𝐞𝐞𝐭𝐬 𝐓𝐡𝐞 𝐔𝐧𝐭𝐚𝐦𝐞𝐝 ❖ »Ich habe dich einmal als meinen Seelenverwandten in dieser Welt gesehen.« »Ich bin es immer noch.« Kim Taehyung und Jeon Jungkook, zwei talentierte Schüler von respektierten Clans, treffen sich während ei...