Jimin bedeckte seine Wunde mit einer Hand, seine Stimme kühl: „Kim Taehyung, wie selbstlos du bist, wie toll du bist. Du hast schon immer gute Taten begangen und dir wurde immer Unrecht angetan, doch du hast es immer für dich behalten. Wie rührend. Soll ich vor dir auf die Knie gehen und mich bei dir bedanken, während mir Tränen herunterströmen?"
Als Taehyung den kalten, fast schon spöttischen Ton hörte, zog sich seine Brust zusammen. Er versuchte seine Miene zu kontrollieren und nicht zu zeigen, wie sehr die Worte ihn trafen.
Bei dem Verhalten Jimins wurde Jungkooks Gesicht kalt. Yeonjun sah den unzufriedenen Ausdruck und stellte sich an Jimins Seite, der ein wenig von Yoongi weggerückt war, um sich zu den beide zu drehen. Insgeheim befürchtete er, dass Jungkook seinem Onkel weh tun könnte, ihn vielleicht sogar töten könnte, wenn dieser etwas Falsches sagte.
„Ich habe deine Dankbarkeit nie begehrt...", murmelte Taehyung abwesend und blickte zu Boden.
Jimin lachte kurz auf und wurde dann sofort wieder ernst. „Natürlich, du hast diese guten Taten ja für keinerlei Gegenleistung, sondern deiner noblen Persönlichkeit wegen gemacht, richtig? Im Gegensatz zu mir, natürlich. Kein Wunder, dass mein Vater immer gesagt hat, dass du derjenige wärst, der die Prinzipien und die Haltung des Park Clans wirklich verstanden hättest."
Taehyung richtete seine Augen qualvoll auf ihn. Er hatte nicht mit warmen Worten gerechnet, aber auch nicht mit so einer Haltung. „Es reicht."
„Es reicht? Das ist alles? Ja, du weißt alles. Du bist in jedem Aspekt besser als ich. Gabe und Kultivierung, Intelligenz und Temperament. Du weißt alles." Jimin grinste breit, dann verengte er seine Augen wieder, als würde in seinem Inneren ein Sturm wüten. „Ich bin nicht so nobel. Was bin ich dann?!"
Jimin verzog sein Gesicht zu einer schmerzhaften Grimasse, was sicherlich nicht allein durch seine Wunde kam, und beugte sich nach vorne, um näher an Taehyung zu kommen. Yoongi und Yeonjun versuchten ihn aufzuhalten, da er sich nicht so viel bewegen durfte und offenbar heftige Schmerzen hatte.
„Clan Leader Park. Diskretion", ermahnte Jungkook ihn.
Yoongi legte seine Hand auf Jimins Wunde und versuchte die Blutung zu stoppen. „Jimin, du musst dich beruhigen. Umso mehr du sprichst, befürchte ich, dass die Wunde sich verschlimmern wird."
Doch Jimin beachtete ihn nicht. Während er unter den Schmerzen litt, öffnete er seinen Mund und kreischte verzweifelt: „Warum? Taehyung? Sag es mir! Warum?!"
„Warum was?", fragte Taehyung mit der gleichen Verzweiflung zurück und legte den Kopf schief, seine Augen glänzten.
„Der Park Clan hat dir so viel gegeben. Ich bin sein eigener Sohn. Ich bin der Erbe des Park Clans! Aber all die Jahre hast du in jeder Sache mehr bekommen! Fürsorge beim Aufwachsen, und sogar Leben. Das Leben meines Vaters. Meiner Mutter. Meines Bruders. Und sogar Namjoons! Wegen dir ist Yeonjun ohne Eltern aufgewachsen."
Yeonjun zitterte. Seine Schultern sanken ein, und auch sein Gesicht senkte sich. Taehyung bewegte die Lippen, aber er konnte nichts sagen. Er war nicht der Lage, zu widersprechen. Er fühlte sich elend, weil es stimmte.
Jungkook griff nach seiner Hand und hielt sie fest, aber selbst das bekam er kaum mit.
Jimins Falten bildeten sich zwischen seinen Brauen. Kummer und Leid verbargen sich unter der Härte seiner Worte, als würde sie ihn vor einem kompletten Zusammensturz bewahren wollen. „Taehyung, wer hat den Schwur zuerst gebrochen und den Park Clan verraten? Du hast gesagt, dass ich in der Zukunft der Clan Leader und du mein Rechte Hand werden würde. Dass du mir für den Rest deines Lebens assistieren würdest. Wenn es die Zwilingsjaden von Gusu gibt, dann sind wir halt die Heldenbrüder von Yunmeng. Und dass du den Park Clan niemals hintergehen würdest. Wer hat das gesagt?"
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The Untamed ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]
Fanfiction❖ 𝐁𝐓𝐒 𝐦𝐞𝐞𝐭𝐬 𝐓𝐡𝐞 𝐔𝐧𝐭𝐚𝐦𝐞𝐝 ❖ »Ich habe dich einmal als meinen Seelenverwandten in dieser Welt gesehen.« »Ich bin es immer noch.« Kim Taehyung und Jeon Jungkook, zwei talentierte Schüler von respektierten Clans, treffen sich während ei...