Kapitel 65

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                           DRACO:

Schneeflocken rieselten vom Himmel und ließen sich mittlerweile sogar auf den Fenstersimsen nieder. Die Scheiben waren schon halb zu gefroren und alle Bäume draußen waren bedeckt von Schnee. Eine Gruppe lachender Mädchen hatten sich im Korridor zusammen gefunden und begannen jetzt ausgelassen zu reden. „Draco du schaust so besessen zu ihr", bemerkte Blaise der neben mir stand und jetzt nerviger weise vor meinem Gesicht herum schnippste. Ich antwortete nicht sondern sag einfach weiter zu dem hübschesten Mädchen der Gruppe. Dunkle lange Haare, blasse Haut, große braune Augen und die Schulkleidung die jeden mindestens doppelt so hässlich aussehen lies passte ihr perfekt. „Hörst du mir überhaupt zu?" „nein" „na toll da erzähl ich dir meine Sorgen und Probleme und du beachtest mich nicht",er drängelte sich neben mich und sah jetzt ebenfalls angestrengt in ihre Richtung. „Klar sie ist hübsch aber warum findest du sie so besonders? Es gibt viele heiße Mädchen, warum gerade sie?" „sie ist nicht einfach so ein Mädchen dass du überall siehst, nicht einfach nur hübsch oder heiß. Ich weiß nicht wie ich es beschriebene soll dass ein Idiot wie du es versteht" „ich weiß wovon du redest, aber du wolltest sie nicht. Es war deine Entscheidung", ich drückte ihn gegen eine Wand. „Denkst du dass weiß ich nicht selber?!". „Komm runter",ich lies lockerer und ging dann einen Schritt zurück. „Ich muss noch wo hin" „Draco wollten wir nicht eigentlich mit diesen Ravenclaws einen Feuerwhiskey trinken gehen?" „geh doch alleine", sagte ich genervt. Blaise schwieg einen Moment. „Du weißt dass sie nicht kommen wenn du nicht kommst" „übertreib nicht",widerlegte ich knapp und begann ihn zu überholen. „Dann komme ich eben mit" „was?",ich stoppte. Ich folge dir", ich lachte überheblich. „Das tust du nicht" „doch",sagte er schulterzuckend. Ich verdrehte die Augen und fuhr mir durch die Haare. „Hör zu, geh mit diesen kleinen schlampen saufen abe lass mich raus" „ich will etwas mit dir unternehmen und du sagst ab? Warum?" „Denk mal scharf drüber nach",ein kleines Lächeln stahl sich kurz auf meinen Mund. „Arschloch",murmelte Blaise nachdem er es verstanden hatte. „Morgen",mit diesen Worten hängte ich ihn endgültig ab. Wenn ich jetzt auch noch filch aus dem Weg gehen konnte, hatte ich gute Chancen heute einbisschen Vorran zu kommen.

Ein wenig außer Atem betrat ich den Raum der Wünsche. Filch hatte mich im dritten Stock aufgespürt und bis zum vierten verfolgt, dich mit ein paar klug eingesetzten Zaubersprüchen hatte ich ihn abgehängt. Ich atmete genervt aus und fuhr mir erneut durch die Haare. Man konnte nicht wirklich behaupten dass ich Lust hatte meine Aufgabe zu erfüllen, jedoch war ich froh mich erst mal um die leichtere der beiden kümmern zu können. Das zweite lief mir schließlich nicht davon. Um mich herum waren Türme voller Gerümpel, unnötige Dinge die keinen interessierten. Doch in mitten dieses wertlosen Müll war der bedeutende Schlüssel für meine Mission. Ich zog das staubige Tuch von dem mindestens zwei Meter hohem Schrank. Es war perfekt versteckt für Unwissende denn keiner der hier lang laufen würde, würde ihn sehen. Sofern überhaupt jemand hier landete. Immerhin sah jeder den Raum seinen Wünschen entsprechend, weshalb ich nicht mit Gesellschaft rechnete. Ich zog an dem vergoldeten Henkel welcher bereits angelaufen war und öffnete die beiden Türen mit einem knarren. Von innen hätte es ein ganz normaler Schrank sein können doch  eigentlich war es mehr als das. Es war eher wie ein Portal mit welchem ich ganz einfach Personen teleportieren konnte. Jedoch war es momentan noch kaputt. Ein kleiner Vogel in einem silbernen Käfig welcher auf einem der Stapel stand sang ein leises klägliches Lied. Sein Gefieder war in vielen verschiedenen Farben gefärbt. Allerdings sah es nicht unnatürlich oder kitschig aus. Er innerer eher an einen besonders bunten Kolibri mit vielen besonders vielen grünen Federn. Er schimmerte sogar in einem Raum wie diesen der nicht gerade gut beleuchtet war. Was aber am meisten auffiel war das zwischen den bunten schillernden Federn ein paar silberne waren. Für andere wäre es vielleicht nichts bedeutendes, doch für mich hatte diese eine wichtige und tiefere Bedeutung. Und ehrlich gesagt wusste ich auch nicht ob ich es gut oder schlecht finden sollte. Denn sein buntes Gefieder zeigte mir jedes Mal erneut meine Schwäche und machte die ganze Situation noch viel komplizierter. Ich wusste dass sie mich immer noch liebte und ich es wahrscheinlich ebenfalls tat. Doch gleichzeitig waren ein paar der Federn Silber, was laut dieser alten Frau aus dem Laden von dem wir die Vögel gekauft hatten hieß dass die Liebe nicht mehr ganz bestand. Innerlich hoffte ich dass Alexandra ihren Vogel nicht mehr hatte. Ich lies ihn auf meinen Finger hüpfen, schloss die Käfig Tür und lief langsam auf den Schrank zu. Ich beugte mich vor und brachte den Vogel dazu, ins innerer des Schrankes zu gehen. Sobald er tat was ich wollte schloss ich die Tür flink und murmelte die Zauberformel um ihn verschwinden zu lassen, wobei ich nicht ganz überzeugt war dass es funktionierte. Ich wartete noch ein paar Sekunden dann streckte ich meine Hand zittrig nach dem Griff der Tür aus. Mein Herz schlug schneller und ich fühlte wie die Hitze der Aufregung meine Körper überschwemmte. Mit einem knarren öffnete ich die linke Hälfte der Tür und sah in den Innenraum des Schranks. Der Vogel war weg! Die Anspannung, die Angst und der Druck, all das was in den letzen Wochen auf meinen Schultern gelastet hatte schien wie von einem Moment auf den anderen weg zu sein. Ich hatte es geschafft... mein Herz begann wieder normal zu schlagen obwohl ich mein Puls immer noch dramatisch im Ohr pochen hören konnte. Ich war froh dass es geklappt und ich einen Teil meiner Aufgabe somit erfüllt hatte, doch ich hätte eine übertriebener freudige Reaktion erwartet. das einzige was ich tat, war die hand von dem kalten Eisen griff zu nehmen und den Ring an meinem Finger still zu drehen. Jetzt stand wohl der unangenehme Teil an...

In Love with a SlytherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt