Die ZAGS

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„Harry hast du zufällig Ginny-„ ich sah fragend auf den blutenden Handrücken welcher mit Kratzspuren wie von einem wilden Tier geziert war. „Was ist passiert?" „Ich geb dir einen gut gemeinten Tipp, frage hermine nie in Geschichte der Zauberei ab.... wenn sie sich verbissen die Lösungen krallt, dann",er sah andeutend auf seinen Handrücken. „Ist notiert, ich frage sie nie wieder ab",ein kleines schmunzeln stahl sich jedoch auf meine Lippen. Harry welcher offensichtlich bis vor kurzem noch Tränen in den Augen hatte rückte kurz seine runden Brillengläser zu recht, dann deutete er in Richtung Mädchen Schlafraum. „Ginny ist eben hoch gegangen". „Danke",lächelte ich und lief zügig die glatten Steintreppen hinauf.

„Ginny?",ich sah suchend durch denn unordentlichen Mädchenschlafsaal. Eigentlich schliefen hier die Gryffindors aus meiner Stufe, weil Ginny die Regel allerdings ziemlich egal war hatte sie sich hier mit mir verabredet. „Ich bin hier",dann erblickte ich sie, an meinem Fußende liegend und eine ihrer feuerroten Haarsträhnen um den Finger wickelnd. „Also was wolltest du mit mir besprechen",fragte ich als ich zu ihr gekommen war und lies mich neben ihr aufs Bett fallen. „Es gibt da einen jungen den ich...ziemlich mag", sie sagte es in einem leisen und vorsichtigen Ton. Ein für mich typisches Grinsen schlich sich in mein Gesicht und ich sah ihr gespannt in die Augen. „Naja... ich weiß ihr alle habt ziemlich was gegen ihn.... aber er ist wirklich anders.... also" „Ginny",unterbrach ich sie und platzierte meine beiden Hände so auf ihren Schultern, dass ich ihre volle Aufmerksamkeit bekam. „Wer ist hier mit Harry Erzfeind zusammen",ihre hellblauen Augen musterten meine einen Moment, dann atmetet sie langsam ein. „Es ist Michael Corner" „siehst du ist doch nicht", ich wollte ihr gerade gut zu sprechen als ich vor lauter Überraschung ein erbarmungslosen Hustenanfall bekam. „Siehst du",ihre Stimme klang verzweifelt. „Nein Ginny",brachte ich mühevoll hervor und es klang erstickt. „Wenn du ihn liebst....",ich hustete noch einmal, jedoch hatte ich diesesmal das Gefühl dass es etwas brachte, dann vollendete ich meinen Satz: „dann ist unsere Meinung wirklich egal, denk doch an Draco und mich" „ein erleichtertes Lächeln huschte in ihr Gesicht. „Meinst du?" „Ja natürlich, du kannst weder wissen wo die Liebe hinführt noch sie beeinflussen oder sogar stoppen, nur wegen deiner Freunde". Jetzt grinste sie und nahm mich dankend in den Arm. „Ich bin froh, dass du so denkst". Ich musste schmunzeln, Ginny war für mich eher wie eine Schwester als wie eine Freundin. Wahrscheinlich lag dies daran, dass ich schon früher oft bei den Weasleys zu Gast war. Und deshalb machte es mich auch gerade so glücklich, dass ich ihr helfen konnte. „Aber wie soll ich es den anderen erzählen?" „Ginny, es ist egal was sie sagen, wenn du ihn liebst... dann kann dir niemand etwas verbieten",ich sah sie ermutigend an. Ja, meine Reaktion war für sie wahrscheinlich nicht gerade beruhigend gewesen, allerdings hatte ich einfach nicht mit jemandem wie Michael Corner... Obwohl was mussten die anderen gedacht haben als ich ihnen von Draco und mir erzählt hatte..... „lass uns Abend essen gehen",Ginny stand schwungvoll auf und lief auf die Tür zu, ich tat es ihr gleich.

Der nächste Tag verlief sehr stressig. Mittlerweile nutzen wir unserer freie Zeit um noch so viel Stoff wie möglich vor den ZAGs zu lernen. Während Hermine energisch immer wieder durch die Seiten jedes einzelnen Buches blätterte, und ich teilweise Angst hatte sie würde gleich vor Erschöpfung in Ohnmacht fallen, übte ich die verschiedensten Zauber und Harry und Ron lasen, die Finger in den Ohren, alle Mitschriften des Jahres durch.  Ich, die Harrys Ratschlag befolgte, hatte vor lauter Respekt vor ihrer eher... anderen Methode Dinge zu überprüfen, hatte Hermines Buch nicht einmal berührt. Und dies ersparte mir jegliche Verletzungen.
Der Lernstress ging so weit, dass ein paar Fünft und sechst Klässler anfingen Gehirn Stimulationen und diverse andere Tinkturen an die Schüler zu vertilgen. Während Ron, Harry und ich versuchten einen fairen und für alle Seiten befriedigenden Handel oder Kompromiss abzuschließen, war Hermine diejenige, die sich eines der Fläschchen vor unserer Nase schnappte und später ins Klo schüttete, wofür ich ihr sehr dankbar war. Denn am selben Abend stellte sich heraus dass es stink normales Drachenklauen Pulver verdünnt mit Quellwasser und dem Speichel einer Fee war.

In Love with a SlytherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt