Der ball

509 30 0
                                    

Schon in den Fluren hörte man die gedämpfte Musik die aus der großen Halle kam. Ich hob das rote seidenkleid das ich trug einwenig an um nicht über den voluminösen Saum zu stolpern. Die Korridore waren hell erleuchtet von Kerzenlicht und es war kein Schüler weit und breit zu sehen. Ich öffnete die schwere Holztür, erblickte aber nicht die gewohnte große Halle, sondern einen riesigen Raum der Weihnachtlich geschmückt war. Eiszapfen hingen von den Wänden, Tannenbäume standen an den Wänden, einpaar Eisskulpturen schmückten die runden kleinen Tische, mittig des Raumes war eine riesige Tanzfläche und was nicht zu vergessen war, der Schnee der sachte von der Decke rieselte. Der Raum war generell von einer blauen festlichen Atmosphäre gefüllt. Ich sah in die schülermenge, konnte meine Begleitung jedoch nirgends entdecken... langsam schritt ich zu den edel gekleideten Schülern. „Alexandra",ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Da war er also, meine Begleitung! Schmunzelnd drehte ich mich herum und sah in George lächelndes Gesicht. Er trug einen schlichtes und völlig normales Sakko. Er verbeugte sich tief vor mir dann ergriff er meine Hand und drückte ein Kuss auf meinen Handrücken. „My Lady" „sir",ich knickste sarkastisch vor ihm. Lachend erhob er sich wieder und ich harkte mich bei ihm ein. „Du siehst übrigens wundervoll aus",merkte George an. „Vielen dank sir",zwinkerte ich. Mit einem lauten Geräusch flog die Tür der großen Halle auf und vier Paare kamen arm in Arm herein, darunter auch Hermine in ihrem lila rosanem Kleid und Harry in seinem dunklen Sakko. „Hermine und Viktor also" „Ja, ich habe das Gefühl, dass er sie sehr mag" „hoffentlich bekommt hier gleich keiner einen Eifersuchtsanfall",lachte George und sah zu Ron. Die Paare drehten sich zur Musik und führten die Choreografie aus, die McGonigal und eingetrichtert hatte. Es sah aus wie in einem Märchen.

Die Musik wurde langsamer und die Paare stoppten den Tanz. „Und jetzt dürfen auch wir anderen tanzen",George nahm meine Hand und zog mich in die Mitte des Saals. „Bereit?" „klar",George nahm meine linke Hand in seine rechte und wir steckten die Arme seitlich aus. Seine linke Hand platzierte er an meiner Taille und ich meine rechte auf seiner Schulter. Passend zum Rytmus drehten wir uns lachend im Kreis. Mein Blick schweifte suchend durch den Raum, obwohl ich garnicht wusste was bzw. Wen ich suchte. Meine Augen machten einen hellblonden Haarschopf in der Menge aus, Draco! Er sah wirklich.... gut aus. Ein Kribbeln durchfuhr mich wie ein kalter Schauer. „Was ist?",fragte George und folgte stirnrunzelnd meinem Blick. „Nichts ich finde einfach nur die Deko so wahnsinnig schön",log ich.

„Alexandra können wir ganz kurz unter vier Augen sprechen" „Ehmm klar Cedric",sagte ich einwenig verwirrt und lies zu dass er mich am Arm aus der Halle führte. „Was gibts?" „du weißt dass im Moment irgendetwas Seltsames zwischen uns ist", ich nickte zustimmend. „Und du weißt bestimmt auch was ich für dich empfinde", sagte er und sah mir eindringlich in die Augen. „Schon... aber ced, ich kann es nicht" „wieso?" „weil ich nicht das selbe für dich empfinde wie du für mich" „ich möchte aber keine Freundschaft",rief er gereizt. „Ich kann dich nicht ändern was ich fühle!" „schön das musst du auch nicht, aber ich kann nicht weiter so tuen als ob ich dich nur freundschaftlich mögen würde!",mit diesen Worten ging die Steintreppen hinauf, die zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs führten. Ich sah ihm verdattert hinterher, Dachte er wirklich ich könnte einfach so meine Gefühle „wechseln"? „Was machst du hier draußen?",fragte plötzlich eine Bekannte stimme. Mein Puls wurde prompt schneller und meine Wangen röter. „Hey Draco ähm ich meine natürlich Malfoy", korrigierte ich mich schmunzelnd. „Schade ich dachte du bemerkest es nicht mehr. Also warum bist du hier draußen, der Ball findet nämlich da drinnen statt, das weißt du oder?" „Cedric wollte mit mir reden..." „und?" „er möchte nicht nur eine Freundschaft" täuschte ich mich oder blitzen Dracos Augen wirklich für eine Sekunde wütend auf. „Und was hindert dich?" „ich weiß es selbst nicht...." „gibt es vielleicht jemand anderes". Ein Schauer lief mir kalt über den Rücken. „Ich weiß nicht...", ich sah tief in seine Augen. Sie waren irgendwie so anziehend, man konnte garnicht vermeiden sich in ihnen zu verlieren. „Willst du tanzen?",unterbrach draco meinen Blick. „Das wäre schön",lächelte ich. Seine Hand berührte meine und umschloss sie zart. Ein unbekanntes Gefühl durchzuckte mich wie ein Stromschlag, aber es fühlte sich angenehm an. Ich hatte so etwas noch nie gespürt, was war das???

Als wir den Saal betraten sah ich wie viele neugierig ihr köpfe in unsere Richtung reckten. Hermine starrte mich mit offenem Mund an als ob ich gerade mit einem Serien Killer auf die Tanzfläche gekommen wäre. Ich lies mich von den Schülern trotzdem nicht beeinflussen und folgte draco. Wir stellten uns mittig auf die Tanzfläche. Seine beiden Hände umschlossen förmlich meine Taille, er zog mich näher an sich heran als es George es getan hatte und während ich meine Hände an seinen Schulter platzierte, drehten wir uns sanft. Ich spürte seinen intensiven Blick auf mir, und es lies mich zusammen zucken. Ich konnte nicht verhindern ihm direkt in die Augen zusehen und bereute dies auch nicht. Es war so als würde ich nur ihn sehen keine Leute die um uns herum standen, ich achtete nicht mehr auf unsere Umgebung. Die Musik hörte sich an als wäre sie in der Ferne, leise und gedämpft. Ich sah wie sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht stahl. Auch er hatte nur Augen für mich! Dann plötzlich zog er mich noch näher an sich sodass mein Oberkörper seinen berührte. Ich spürte seinen Atem warm in meinem Nacken. Seine Hände rutschten sachte von meiner Taille an meine Hüfte. Ich legte meine Arme um seinen hals , mein Kinn auf seine Schultern und schloss die Augen. Ich liebte diesen Duft und das hatte ich auch schon immer getan. Nur hatte ich es mir einfach nicht zugestehen wollen. Dich jetzt wurde mir alles klar. Die Musik endete schließlich und ich sah ihm mit pochendem Herz ins perfekte Gesicht, ich liebte ihn!

„Was war das denn eben?",fragte mich hermine fassungslos als ich zurück zu ihr ging. Nur mit Mühe konnte ich ein breites Grinsen zurück halten, ich war zu glücklich. „Ach das war nichts besonderes" „und warum grinst du dann so?". „Ich muss kurz zu George",wich ich ihren Fragen aus. „Wir werden noch mal darüber reden",rief sie mir hinterher. Ich konnte es immer noch nicht fassen, Draco Malfoy und ich hatten eben Arm im Arm getanzt! Vor einem Monat wäre das für mich unmöglich vorstellbar.... aber jetzt. „Hey! Alex, was war das denn eben",riefen mir Fred und George zu. „Das war garnichts" „nach garnichts hah das aber nicht ausgesehen, stimmt's George?" „allerdings Fred" „entspannt euch",lachte ich und nahm den dunkel roten Drink entgegen, den Fred mir reichte.

Fred, George, Harry, Ron und ich tanzten lachend und ausgelassen auf der Tanzfläche. „Wo ist eigentlich hermine",schrie ich gehen die laute lifeband im Hintergrund an. „Keine Ahnung, wahrscheinlich bei Krumm",antwortet Ron uninteressiert. „Ron was hast du zu ihr gesagt",fragte ich ihn vorwurfsvoll. Ich kannte ihn seit vier Jahren und wenn er so auf fragen antwortete, wusste ich dass er etwas damit zu tun hatte. „Sie war richtig komisch, fasst schon gruselig. Sie dachte ich wäre sauer auf sie weil sie mit Krumm dort war, dann meinte sie „weißt du was, frag mich beim nächsten mal doch einfach direkt ob wir zusammen hingehen wollen und nicht als letzten Ausweg",äffte er sie mit einer hohen Stimme nach. „Ron!",sagte ich genervt. „Ich wusste nicht dass sie so sensibel ist" „ich rede mal mit ihr", mit diesen Worten drehte ich mich um und lief mein rotes Kleid angehoben zum Ausgang.

In Love with a SlytherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt