Ich verabschiede mich von Tamara und Jason und mache mich dann auf den Weg zur Schule. Heute ist Donnerstag. Zwei Tage muss ich noch durchhalten, dann beginnt endlich das Wochenende. Ich muss mir etwas einfallen lassen, damit Jason mir nicht wieder in die Quere kommt. Am besten verbringe ich die Tage draußen. Ich könnte ein bisschen skaten gehen. Eines der einzigen Dinge, die neben der Musik noch für Ablenkung sorgen. Ich bin so in Gedanken das ich garnicht bemerke, das mir jemand entgegen kommt und prompt stoße ich mit der Person zusammen.
"Eyy pass doch auf, Schlampe!", raunt Max und schubst mich zur Seite. Na toll, Max und seine Gang haben mir jetzt natürlich noch gefehlt. "Tut mir ja leid..bin schon weg!" Mit erhobenen Händen mache ich einen Schritt zur Seite und gehe weiter. Doch Max hält mich fest, noch dazu werde ich von seinen Jungs umstellt. "Lass mich los!!", zische ich. "Nicht so eilig! Die Schule beginnt doch erst in 10 Minuten!" Grinst Max und schaut zu Leon, der eher im Hintergrund steht. Soweit ich mich erinnern kann war Leon der einzige, der in dieser Gruppe keine große Klappe hatte. Dennoch entschied er sich dazu, ein Teil von Max und Daniels Gruppe zu sein. Was wahrscheinlich auch besser für ihn war, wenn er nicht wie ich enden wollte. "Jo Bro ,komm her! Was wolltest du schon immer mal mit einem Mädchen anstellen?" Fragt Daniel den Schüchternen und legt seine Hände von hinten auf seine Schultern. Leon kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Ich schaue die beiden verunsichert an und versuche mich aus Max' Griff zu befreien, was mir nicht gelingt. "Na los küss sie! Oder traust du dich das nicht?", ruft Max ihm zu und beginnt zu lachen.
"Und ob ich mich das traue, ihr Spinner!", antwortet Leon und man könnte ihm sein Selbstbewusstsein beinahe abkaufen, würde er seine Finger nicht andauern in dem Stoff seiner Jacke festkrallen. Leon tritt hervor und stellt sich vor mich. Ich schaue ihn unsicher an, versuche weiterhin vergeblich mich von Max's festen Griff zu befreien. Leon legt eine Hand an meine Hüfte und senkt langsam den Kopf. Sein Blick zeigt mir, das er das eigentlich garnicht will. Ebenso wie ich. Doch wir haben im Moment beide keine Wahl. Ich schließe meine Augen und hoffe, dass das alles einfach ganz schnell vorbei ist. Schlimmer wie bei Jason kann es sich nicht anfühlen, oder?
"Jungs wer ist das??" Höre ich Daniel durch die Runde fragen und öffne meine Augen. Kurz darauf reißt plötzlich jemand Leon nach hinten und verpasst Max, der die ganze Zeit hinter mir stand einen Kinnhaken. Stöhnend lässt er mich los und hält sich seinen Kopf. Erschrocken trete ich zur Seite. "Wem darf ich als erstes die Zähne einschlagen?? Lasst das Mädchen in Ruhe, ihr Penner!"" Ich öffne meine zuvor ängstlich zusammengekniffenen Augen und mein Blick fällt auf eine große, unbekannte, männliche Gestalt. Als er David nach hinten schubst fällt ihm eine schwarze, leicht gelockte Haarsträhne ins Gesicht, welches von einem finsteren Ausdruck gezeichnet ist.
"Kannst du nicht zählen? Einer gegen 6 ist ganz schön mutig! Was glaubst du wer du bist! Misch dich nicht ein!", ruft Daniel provokant und schubst den fremden Jungen mit einen kräftigen Schub zurück. Daraufhin landet auch schon die Faust des Fremden in Daniels Gesicht. Erschrocken halte ich meine Hände vor mein Gesicht und Daniel hält sich schmerzverzogen seine Nase. "Kommt Jungs wir hauen ab, der Psycho hat sie nicht mehr alle!" Und nichtmal eine Sekunde später rennen alle drei weg.
Eingeschüchtert wage ich es zu dem Unbekannten aufzusehen. Der schwarzhaarige dreht sich zu mir um und mustert mich. Seine eben noch verengten Augen entspannen sich wieder und schauen mich an. "Geht es dir gut?" Seine Stimme, die vor ein paar Sekunden noch gefährlich kalt und aggressiv klang ist auf einmal so sanft und ruhig. Er fährt sich mit seiner Hand durch die Haare und blickt zu mir herunter. Vorsichtig hebe ich meinen Kopf noch ein Stück und wage es seinen Blick zu erwiedern. Ich schaue in zwei dunkelbraune, leicht gerötete Augen, ummantelt von tiefschwarzen Augenringen. Ich weiß nicht warum, aber als sich unsere Blicke treffen macht sich ein merkwürdiges Gefühl in meinem Magen breit. Ich breche den Augenkontakt schnell wieder ab, da mir das Ganze echt unangenehm wird.
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useless.
Romance》Ich fühlte mich nutzlos. Ertrunken in der Angst, in Scham und Selbsthass. Dann kam er und zog mich aus dem Wasser obwohl er selbst zu ertrinken drohte.《 Manchmal müssen wir Kompromisse eingehen aber welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um die L...