useless.

- Kapitel 35 -

Hey ihr Lieben🥰
Ich habe das zweite Kapitel gestern nochmal überarbeitet. Dort kann man nun ein paar weitere Infos über Jason lesen. Unter anderem erzählt Amalia dort von dem Abend, an dem Jason ihr das erste Mal näher gekommen ist. Wen es interessiert, der kann also gerne nochmal bei Kapitel 2 vorbeischauen😊

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und einen schönen restlichen Sonntag ;)

Bis zum Nachmittag liegen wir da. Schweigend, da Amalia die meiste Zeit schläft. Und ich sie immer wieder dabei beobachte oder selber meine Augen schließe. Ich genieße ihre Nähe wirklich sehr. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie lange ich noch etwas davon haben werde. Wie lange sie noch bei mir sein wird. Und ob daraus wirklich mehr entstehen könnte.

Bin ich bereit dazu? Es zuzulassen? Das Risiko einzugehen? Wenn ich genau darüber nachdenke, bin ich es nicht.

Und Amalia? Sie gibt sich mir hin, vertraut mir. Doch ist sie sich über das Risiko nicht bewusst. Sie weiß nicht, was sie erwartet. Ich bin nicht der, den sie vermutet zu kennen,  zu mögen, zu begehren.

Ich sollte mir nicht allzu viele Hoffnungen machen.

„Über was denkst du nach?", dringt eine ruhige Stimme an mein Ohr, während ihre Besitzerin mit ihren Finger kleine Kreise auf meinen Bauch malt. „Über so einiges. Aber das ist jetzt egal. Wie geht es dir?", erkundige ich mich bei ihr, fahre mit meinen Fingern über die zarte Haut an ihren Arm. „Die Kopfschmerzen sind schon etwas schwächer. Ich bin nur ziemlich kaputt." Sie streckt sich leicht, legt gähnend ihre Hand vor ihren Mund.

„Du hast was genommen, oder? Auf der Party. Warum?", frage ich schließlich, starre gedankenverloren ins Leere. Dabei kann ich spüren, wie Amalia sich in meinen Armen anspannt. „Ich wollte das nicht. Louis hat mir mit der Zunge eine Pille untergejubelt. Er hat mich gezwungen sie zu schlucken, sonst..sonst." Ihre Stimme bricht ab. Doch was sie bereits gesagt hat, lässt mich meine Hände zu Fäusten ballen. Dieser Hurensohn!!

„Sonst hätte ich auf der Toilette mit ihm schlafen müssen. Und das wollte ich nicht.", haucht sie erstickt, beginnt leise zu schluchzen, krallt ihre Finger in meinem Stoff fest. Dieser Bastard! Wäre er hier, würde ich ihm auf der Stelle den Hals umdrehen!

„Aber es war eine Falle. Er hätte sich so oder an mir vergehen wollen.", fügt sie gekränkt hinzu. Ich bin so ein Idiot, warum habe ich nicht eher etwas unternommen? Als Amalia im Club alleine vor mir stand hätte ich sie ergreifen und schnurstracks aus dem Club zerren sollen. „Weißt du denn, was er dir gegeben hat?", frage ich nach, versuche sie etwas zu beruhigen, indem ich über ihren Rücken streiche.

Amalia redete von einer Pille. LSD oder Ecstasy vielleicht?

Schluchzend schüttelt sie den Kopf. „Keine Ahnung..es war eine blaue Pille. Aber Louis redete irgendwas davon, dass ich dadurch nichts mehr spüren und fühlen werde. Er meinte, die Droge würde mich willenlos machen..",

Entsetzt verenge ich meine Augen. Ich kannte Louis schon vor meinem Gefängnisaufenthalt. Wir waren quasi Konkurrenten in der Drogenszene. Ich arbeitete für meinen Boss und er für seinen. Hin und wieder kamen wir uns in die Quere. Mir war klar, dass er einfach nur ein Arschloch ist. Aber das er soweit gehen würde, einem Mädchen Drogen einflößen würde, das hätte ich nicht gedacht.

Was konnte das gewesen sein? Sicher keine K.O Tropfen, die hätte er ihr einfach ins Getränk gemischt. Die Vorstellung, dass dieser widerliche Typ Amalia abfüllt, ihr Drogen gibt, sie willenlos macht um dann weiß Gott was mit ihr anzustellen, ist einfach nur schrecklich! Ich will mir nicht ausmalen, was noch alles passiert wäre! Vielleicht hätte man Amalia erst Stunden später an einem verlassenen Ort gefunden. Und dann wäre es vielleicht zu spät gewesen! Ich will garnicht weiter drüber nachdenken!