Ich laufe zu meinem Auto, werfe mein Board rein und steige ein. Mein Blick fällt ein letztes Mal zu Amalia, die gerade auf wackeligen Beinen den Skatepark verlässt. Ich starte mein Auto, drehe um, fahre in ihre Richtung und lasse das Fenster herunter. Ein letztes Mal kann ich es ja noch versuchen.
"Jetzt sei nicht so stur und spring ins Auto! Ich fahr dich Nachhause!", rufe ich durch das offene Fenster. Sie blickt zu mir und man kann die Unsicherheit deutlich in ihren Augen sehen. Erst zögert sie, kommt dann aber mit ihrem Board unter ihrem Arm geklemmt zum Auto gehumpelt. Erneut verunsichert steht sie vor der Beifahrertüre und knetet ihre Hände. Ich lehne mich rüber und öffne ihr die Tür. "Kleines, die Tür geht nicht automatisch auf!", grinse ich. Wortlos steigt sie ein und schnallt sich zögernd an. "Also, wo musst du hin?", frage ich, als sie die Tür geschlossen hat und fahre los. Sie nennt mir ihre Adresse, die Straße habe ich schonmal gehört also steuere ich in die Richtung.
Amalia
Zögernd steige ich in Luke's Auto ein, nenne ihm meine Adresse und er fährt los. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war. Ich meine, ich kenne ihn garnicht. Auch wenn er in meine Klasse geht. Aber ich weiß nichts über ihn. Außer, dass ein Umgangston ganz schön schroff und laut sein kann und er wohl gerne mal handgreiflich wird. Bis er sich plötzlich zum hilfsbereitem, liebevollen Retter verwandelt. Und das nun schon zum zweiten Mal. Das verwirrt mich alles so sehr. Aber diese eine Fahrt werde ich überleben. Immer noch besser als Nachhause zu humpeln. Mein Körper schmerzt echt gewaltig. "Nimm dir nicht zu Herzen was über dich geredet wird.", kommt es nun von Luke. Er hat leicht reden, er steckte ja nicht in meiner Haut. "Das sagst du so einfach..", antworte ich leise, mein Blick aus dem Seitenfester gerichtet.
Auf einmal tritt Luke hart auf die Bremse und das Auto kommt abrupt zum Stehen. Vor Schreck halte ich meine Luft an und kralle mich am Auto fest. "Verdammt mach die Augen auf!", ruft Luke wutentbrannt dem verwirrtem Fahrer zu, der uns glaube ich gerade die Vorfahrt genommen hat. Luke presst seine Finger gegen die Hupe, was mich innerlich zusammenzucken lässt. Seine wütende Stimme jagte mir eine rießen Angst ein. Vielleicht war es doch eine dumme Idee bei ihm einzusteigen. Als Luke die Fahrt fortsetzt, ziehe ich scharf die Luft ein. "Warte! Halte bitte an!", presse ich heraus, meine Finger schon griffbereit am Hebel der Autotür. Luke schaut mich verdutzt an, blinkt und fährt ohne zu zögern auf den Seitenstreifen. "Gehts dir nicht gut? Ist dir übel?", fragt er nun und mustert mich eindringlich.
"Nein..ich..das war ne blöde Idee..wir sehen uns!", stammel ich und öffne die Autotür. Als ich aussteigen will spüre ich plötzlich seine starke Hand um mein Handgelenk. Er zieht mich sanft zurück und Ich weiche seinem prüfendem Blick aus, drehe mich dann aber doch zu ihm um. "Wegen gerade eben? Es tut mir leid, aber das war doch nicht meine Schuld! Er hätte uns beinahe über den Haufen gefahren! Und ich glaube du hast heute schon genug Schmerzen ertragen müssen, oder?"
Wo er recht hat. Wenn er nur wüsste, dachte ich mir. Ich nicke leicht und schaue ihn unentschlossen an. "Jetzt steig wieder ein, du kannst doch kaum gerade stehen mit deinem aufgeschürften Knie." Seine Augen blicken unschuldig, aber dennoch fordernd in die meine. Trotzdem kann ich diesem Blick nicht lange wiederstehen und entscheide mich wieder einzusteigen. Ich atme tief durch und lasse mich schließlich auf dem Beifahrersitz nieder. "Ich wollte dich nicht einschüchtern, okay? Tut mir leid" Schließlich setzt er die Fahrt fort und wir kommen wenige Minuten später in meiner Straße an.
"Ehm danke nochmal. Fürs fahren.", bringe ich zwischen meinen Lippen hervor. "Keine Ursache:", Luke hat ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht.
"Und auch das du die anderen verjagt hast."
"Kein Thema..."
"Auch als du an deinem ersten Schultag dazwischen gegangen bist..." Ich schaue ihn an und Luke beginnt zu grinsen.
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useless.
Romance》Ich fühlte mich nutzlos. Ertrunken in der Angst, in Scham und Selbsthass. Dann kam er und zog mich aus dem Wasser obwohl er selbst zu ertrinken drohte.《 Manchmal müssen wir Kompromisse eingehen aber welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um die L...