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- Kapitel 68 -

"Hallo?", höre ich Luke's Stimme durch das Telefon und laufe sofort zu Louis. Er gibt mir jedoch zu bedeuten das ich leise sein soll.

"Spreche ich mit Luke?", fragt Louis ihn. "Kommt drauf an. Mit wem spreche ich denn?", fragt er zurück, da er Louis scheinbar nicht an seiner Stimme erkennt. Als seine raue Stimme in mein Ohr dringt macht sich sofort ein vertrautes Gefühl in mir breit. Ich vermisse ihn so. Wie es scheint geht es ihm gut. Aber was hat Louis jetzt vor?

"Ehm, ein gewisser Mike hat mir deine Nummer gegeben. Ich feiere heute Abend eine Silvesterparty mit ca 100 Gästen und brauche etwas", erklärt Louis ihm.

"Okay, kein Problem. Was brauchst du?"

"Pillen, Emma, Weißes, wenn du verstehst", zählt Louis ihm auf. "Klar, also soll ich dir was zusammen stellen? Für 100 Leute sagtest du? Das wird nicht günstig.."

Louis schaut zu mir und zwinkert mir kurz zu, worauf ich einen Mundwinkel leicht nach oben ziehe. "Okay..hmm...mehr wie 4k habe ich gerade nicht.." sagt er dann. "Das geht klar, wann brauchst du's?"

"So bald wie möglich. Sagen wir 18 Uhr am Friedhof?"

"18 Uhr? Fuck das wird knapp. Aber 18:30 Uhr schaffe ich aufjedenfall"

"Gut dann bis gleich"

"Ciao"

Louis legt wieder auf und schaut zu mir. Wie gerne hätte ich mit Luke gesprochen, ihn gefragt ob es ihm gut geht. "Du siehst deinen Schatz bald", kommt es grinsend von ihm.

"Wieso hast du bei ihm Drogen bestellt?", frage ich verwirrt und lege den Kopf schief. "Naja Luke braucht doch das Geld. Aber du wirst es dann schon selbst sehen", antwortet er und stellt sich vor mich. Er legt seine Hände an meine Hüfte und blickt zu mir. Jetzt, wo ich Luke's Stimme gehört habe sind die Schuldgefühle noch größer geworden. Ich habe ihn betrogen und er weiß von nichts. Wie soll ich ihm das je erklären?

"Also Süße..ein paar Minuten haben wir noch", säuselt er in mein Ohr, worauf ich angewiedert den Kopf wegdrehe. Ich kann nicht glauben, das ich mit diesem widerlichen Typen geschlafen habe. Ich hasse Louis!

"Was hast du vor? Du kaufst Luke Drogen ab, dann kann er seine Schulden bezahlen und hat keinen Ärger mehr?", frage ich ihn. "So in etwa..", lächelt er und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. "Und du lässt uns dann beide in Ruhe?" "Das werde ich wohl oder übel müssen. Aber du kannst dich immer noch für mich entscheiden. Keine Drogen, keine Kriminalität, keine Wutausbrüche oder Persönlichkeitsstörungen. Ich würde dich so behandeln, wie du es verdienst. Und du hättest alles, schau dir diese schöne Wohnung an. Hier sind wir ungestört und wir könnten hier allerhand schmutzige Dinge treiben..", grinst er und zieht mich an meiner Hüfte an sich heran.

"Vergiss es!! Idiot!", spucke ich ihm vor die Füße und schlängel mich aus seinen Armen. Mit verschränkten Armen stelle ich mich ein paar Schritte entfernt vor ihn. "Ich will endlich zu Luke! Und ich will mein Handy!"

"Mhh du bekommst dein Handy, aber du darfst Luke nichts von dem hier sagen klar? Auch nicht das du hier bist", erklärt er mir mahnend und geht aus der Küche. "Okay..", sage ich und gehe ihm hinterher. Hauptsache ich schreibe wieder mit Luke.

Louis dreht sich zu mir und reicht mir mein Handy, das ich ihm ohne zu zögern aus der Hand ziehe. "Komm wir gehen.." Ich gehe mit Louis mit und richte meinen Blick dabei auf das Handy. 4 ungelesene Nachrichten von Luke

Hey ;)

Babe gehts dir gut?

Ist alles in Ordnung? Bitte melde dich

Muss ich mir Sorgen machen? :o

Luke macht sich wirklich Sorgen um mich, der Arme. Sofort tippe ich ein paar Zeilen und denke an Louis Anweisung, das ich hiervon nichts erzählen darf.