- Kapitel 52 -

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Da Luke gestern erwähnt hat das er auch am Samstag arbeiten muss entscheide ich mich, heute alleine durch die Innenstadt zu bummeln. Ich brauche sowieso noch Weihnachtsgeschenke für Luke und Tamara, da kommt mir so ein Alleingang gelegen, auch wenn ich lieber die Zeit mit Luke verbringen würde. Während ich durch die überfüllte Fußgängerzone laufe versuche ich meine Gedanken zu sortieren. Manchmal sind sie lauter als die Welt um mich herum. Immer wieder hängen meine Gedanken bei meinem Freund. Vielleicht hätte ich nicht gleich so böse sein sollen, aber ich habe mir nunmal Sorgen gemacht. Luke hätte mir auch einfach gleich sagen können das er jetzt in der Pizzeria jobbt, daraus hätte er doch kein Geheimnis machen müssen. Ich unterstütze ihn und stehe hinter ihm, egal was er macht. Zwischen uns läuft es eigentlich perfekt. Ja, es könnte auch besser sein wenn Luke nicht entschieden hätte mich anzulügen oder wenn Louis nicht wäre. Aber Luke hat sich entschuldigt. Und er hat mir die Wahrheit erzählt. Das Problem mit Louis bekommen wir auch noch irgendwie gelöst.

Ich gehe zu H&M und stöbere dort etwas durch die Reihen. Ich finde einen schönen Strickpullover für Tamara und nehme mir noch eine graue Sweatjacke mit. Ich glaube meine Sweatjacken sind wirklich mein Markenzeichen, denn ich kann mir ein Leben ohne dieses Kleidungsstück nicht mehr vorstellen.

Ich mache noch einmal einen Abstecher in die Männerabteilung und entdecke auch für Luke einen schönen, schwarzen Strickpullover. Der würde an ihm bestimmt toll aussehen, auch wenn Luke bisher nie so etwas getragen hat. Meistens läuft er in Shirts oder Hoodies rum. Ich hoffe der Pullover gefällt ihm. Während ich mir die Sachen für die Männer so anschaue überlege ich, ob ich auch Alexander etwas schenken sollte. Zwischen ihm und meiner Schwester läuft es gut, was ich so heraushören kann. Und wenn ich Luke's Ratschlag befolge und Alex eine Chance gebe wäre ein kleines Weihnachtsgeschenk doch ein netter Anfang, oder nicht? Aber dafür würde ich nicht bei H&M schauen, zumal ich seine Größe auch nicht kenne. Gottseidank hat Leipzig schöne Geschäfte, so weit das Auge reicht.

Nachdem ich meine Sachen bezahlt habe verlasse ich mit meiner ersten Tüte den Store wieder und schlendere weiter. In einem weiteren Geschäft ergattere ich ein paar weiße Chucks für Tamara und ein paar Air Force für Luke, soweit ich mitbekommen habe findet er die ganz schön und Tamara liebte Chucks schon immer. Das sollte für Weihnachten genügen, fehlen nur noch die Karten und vielleicht ein paar Kleinigkeiten.

Auch für Alexander werde ich fündig. Für ihn finde ich ein Armband mit schwarzen Edelsteinen, ich glaube es sind Turmaline. Ich hoffe es gefällt ihm.

Nachdem ich alle Geschenke zusammen habe nehme ich mir in einem Café noch eine heiße Schokolade mit. Mit den Tüten in einer Hand, dem warmen Getränk in der anderen und Musik in meinen Ohren laufe ich wieder zurück zur Bushaltestelle, um Nachhause zu fahren. Ich muss erstmal diese schweren Tüten loswerden, vielleicht würde ich Luke dann noch einen Überraschungsbesuch in der Pizzeria abstatten. An der Bushaltestelle angekommen setze ich mich auf einen freien Platz, parke die Tüten zwischen meinen Beinen, stelle den Becher neben mir ab und hole mein Handy heraus. Als ich dort eine Nachricht von Luke sehe muss ich automatisch Lächeln. Ich habe ihm natürlich erzählt, das ich heute ein wenig bummeln und Weihnachtsgeschenke kaufen werde.

Hey Babe <3 Ertrinkst du schon in den Geschenken?

Grinsend tippe ich eine Antwort
Hey Schatz, ich kann mich gerade noch so über Wasser halten. Und du? Ertrinkst du schon in der Arbeit? :o

Leider ja :/ Ich will nur noch in mein Bett

Mit mir? ;) antworte ich und grinse dabei in mich hinein.

Dazu sage ich nicht nein ;) Ich muss weiter machen, ich liebe dich.

Ich dich auch.

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