Zeitsprung nächster Morgen
Ich verlasse das Haus, stecke mir meine Kopfhörer in meine Ohren und mache die Musik an. Ich schalte die Musik lauter und verliere mich in einen Strudel aus Gedanken. Tamara, Jason und der mysteriöse Neuling schwirren wie kleine Geister in meinem Kopf herum. Wobei der neue Schüler, Luke war sein Name, mir bisher am wenigsten Probleme bereitete. Verwundert darüber, das ich heute mal nicht David und seinen Jungs begegne, komme ich auf dem Schulhof an und mache mich auf den Weg ins Klassenzimmer. Ich stecke mein Handy und meine Kopfhörer weg und betrete den Schulgang. Komisch, wo sind denn alle anderen? Ich blicke verwundert in den leeren Gang hinein. Ich öffne die Tür zum Klassenzimmer und bemerke erschrocken, dass alle anderen schon anwesend sind. Einschließlich Herr Maier, der gerade etwas an die Tafel schreibt. Ein Blick auf die Uhr in unserem Klassenzimmer verriet mir, dass ich es bereits 8:15 ist.
Shit! War ich echt so spät dran? Dabei zählte doch Pünktlichkeit zu einer meiner Stärken. "Amalia, wie schön, dass du auch endlich mal hier auftauchst.", erwähnt Herr Maier in einem strengen Ton, den Blick hat er dabei weiterhin auf die Tafel gerichtet. "Ich..eh..tut mir leid. Hab verschlafen", antworte ich kleinlaut und flüchte mich zu meinem Platz. Als ich mich setze wandert mein Blick kurz zu Luke, der mal wieder mit seinem Handy, statt mit dem Unterricht beschäftigt ist.
"So liebe Schüler wie eben schon erwähnt beginnen wir heute mit unserem neuen Thema Mikroorganismen. Schlagt euer Buch auf der Seite 120 auf. Amalia, du beginnst bitte zu lesen." Ich nicke, schlage mein Biologiebuch auf und richte meine Augen auf den Text der dort steht "Mikroorganismen sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die als Einzelwesen nicht mit bloßem Auge erkennbar sind. Sie werden auch als Mikroben oder Kleinstlebewesen bezeichnet. Sie bilden im System der Lebewesen keine einheitliche Gruppe..", lese ich laut und deutlich vor.
"Genau wie du..", kommt es von der Seite. Ich werfe meinen Blick genervt zu Max und schnaufe leicht aus. "Vielen Dank, Amalia. Jana, du ließt bitte weiter." Und so geht das Ganze hin und her, bis wir die ganze Buchseite durchgelesen haben. "Also, wie ihr nun im Buch sehen konntet, gibt es verschiedene Gruppen von Mikroorganismen. Wer kann mir die einzelnen Gruppen nochmal nennen?", fragt Herr Maier in die Runde. Sofort hebt sich Janas Hand, was eigentlich schon klar war, denn sie hatte hier mit Abstand die besten Noten. Zwar zählte sie nicht zu den beliebtesten, trotzdem hatte sie eine kleine Gruppe von Freunden. Für die anderen war sie scheinbar uninteressant. "Bakterien, Pilze, Arachea, Mikroalgen, Protozoen und die Viren.", antwortet Jana stets wissend, das ihre Antwort zu 100% richtig war. "Ganz genau Jana, danke dir. Also, eure Aufgabe ist es nun, diese Bergriffe in Gruppen genauer zu erläutern. Das Ganze erfolgt in zweier Teams und ich will, dass ihr das am Montag der Klasse präsentiert. Und denkt daran, diesmal lasse ich nichts durchgehen. Wer seine Arbeit nicht dabei hat bekommt eine 6. Das gilt auch für den jeweiligen Teamkollegen." Als Herr Maier das sagt fällt sein Blick auf mich.
Ich nicke und schaue zu Luke der glaube ich nicht einmal zugehört hat. Na toll, das konnte ja was werden. Da eh niemand freiwillig mit mir eine Gruppenarbeit starten wollte war ich echt gespannt, wo mein Glück diesmal hinfall würde. Meine letzte Gruppenarbeit mit Max endete in der reinsten Katastrophe. Ich musste alles alleine machen und ihm sogar noch seinen Vortag schreiben. Vielleicht sollte ich mich doch lieber krank melden. Oder eine 6 riskieren? Aber da wären wir wieder bei dem Thema Schulabschluss. Wenn du hier raus willst musst du dich zusammenreißen, Amalia! Herr Maier gibt nach und nach die Teams bekannt. Nachdem er Tisch für Tisch jedem Schüler seinen Banknachbar zugewiesen hat, konnte ich mir schon denken, wer mein Teampartner sein sollte. Schließlich kommt Herr Maier zu meinem und Luke's Tisch. "Amalia und Luke, ihr seid in einem Team."
Es war so klar.
Ich nicke stumm und werfe meinen Blick zu Luke, der anscheinend offensichtlich süchtig nach seinem Handy war. "Hast du zugehört? Hey.." flüstere ich und stupse Luke vorsichtig an, der mich daraufhin mit einem nicht gerade freundlichem Gesichtsausdruck anschaut. Seine Augen sind so dunkel und strahlen so eine Kälte aus, das mir beinahe wirklich am ganzen Körper kalt wird. Es könnte aber auch an dem offenen Fenster liegen. "Was??" raunt er und blickt mich finster an. Sein Handy schiebt er währenddessen wieder in seine Hosentasche. "Wir..sind in einem Team. U-und wir sollen das Thema Bakterien bearbeiten. Bis Montag.", erkläre ich ihm daraufhin kurz und knapp. Luke rollt daraufhin genervt seine Augen. "Schön für dich..." brummt er. Naja, schön würde ich nicht sagen. Aber schön zu wissen, dass er genauso ein Arsch war wie die anderen auch.
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useless.
Romance》Ich fühlte mich nutzlos. Ertrunken in der Angst, in Scham und Selbsthass. Dann kam er und zog mich aus dem Wasser obwohl er selbst zu ertrinken drohte.《 Manchmal müssen wir Kompromisse eingehen aber welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um die L...