- Kapitel 47 -

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„Aufstehen, Schlafmütze! Du kannst nicht den ganzen Tag verschlafen", rufe ich lachend und ziehe die Gardinen zur Seite. Ich klemme mir meine Zigarette hinter mein Ohr und setze mich auf die Bettkante. „Es ist Sonntag", brummt sie verstimmt und zieht die Decke über ihr Gesicht. „Und? Hör auf zu jammern", grinse ich und ziehe ihr die Decke weg, wodurch ihr unverhüllter Körper zum Vorschein kommt.

Lächelnd huscht mein Blick über ihren Körper, dann beuge ich mich zu ihr herunter um ihr einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Das Frühstück ist fertig also zieh dir was an" Seufzend steht Amalia auf und zieht sich ein Shirt von mir über, das gerade so ihren nackten Po bedeckt. „Mein Vater ist auch da", erinnere ich sie und drücke ihr ihren Slip und ihre Hose in die Hände. Während sie sich anzieht lehne ich mich mit verschränkten Armen an den Schrank und richte den Blick auf sie.

„Hast du zu Gestern irgendwas zu sagen?", frage ich sie. „Nein, warum?" Sie blickt mich verwirrt an. „Achso? Dann hatten wir also keine Abmachung die du nicht eingehalten hast?", sage ich leicht gereizt.

Amalia seufzt einmal, dann stellt sie sich vor den Spiegel und kämmt ihre Haare durch. „Es war nur Gras. Ich wollte es nur probieren", antwortet sie betont, worauf ich verdutzt eine Augenbraue nach oben ziehe. Es war nur Gras? Sagt das Mädchen, das noch vor ein paar Wochen den Mund nicht aufbekommen hat. Die Gleiche, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landete? Und dabei fast an einer Überdosis draufgegangen wäre weil dieser Louis ihr diese Pille gegeben hat.

„Scheiße hörst du dir eigentlich zu??", sage ich etwas lauter, worauf ein Zucken durch ihren Körper fährt. „Es ist doch nichts dabei! Mike hat gesagt deine Ex hat es auch getan", antwortet sie sichtbar genervt und lässt ihre Augen rollen. Ihre Reaktion macht mich nur noch wütender! „Es ist scheiß egal was Mike sagt! ICH bin dein Freund und ich habe dir gesagt du fasst auf dieser Feier nichts an! Was meine Exfreundin getan hat spielt ebensowenig eine Rolle! Du bist nicht sie!", sage ich wutentbrannt, gehe auf sie zu und nehme ihr die Bürste aus der Hand. „Schaust du mich jetzt bitte mal an wenn ich mit dir rede??", raune ich genervt, worauf Amalia die Arme vor der Brust verschränkt und mich mit verengten Augen ansieht.

„Ach und was ist mit dir?? Du ziehst dir doch jede Scheiße rein! Weißt du eigentlich wie gefährlich dieses Heroin ist?? Ich habe es nämlich gegoogelt und das Zeug ist das reinste Gift!", faucht sie mich aufgebracht an. „Das das Zeug scheiße ist brauchst du mir nicht sagen, das weiß ich selbst!", gifte ich zurück und raufe mir durch die Haare.

„Dann hast du es also aus Trotz gemacht? Super!" „Ich wollte es nur probieren!"

Leise lachend lehne ich mich gegen den Tisch. Woher nimmt sie sich das Recht diese Situation mit so einer Leichtigkeit zu betrachten? Es geht hier schließlich um Drogen und um meine sechzehnjährige Freundin! „Ich verstehe das einfach nicht. Wo ist meine Amalia? Das unschuldige, schüchterne Mädchen? Denn gerade sehe ich nur eine wild gewordene Göre. Und der Anblick gefällt mir ganz und garnicht!!", sage ich wütend. Sie macht große Augen, dann sammeln sich Tränen in ihren Augen. „Was redest du da? Ich bin immer noch die Selbe!", antwortet sie entsetzt und geht dann auf mich zu, nimmt meine Hände in ihre.

„Es war doch alles in Ordnung! Es ist nichts passiert und- und wir hatten doch auch eine schöne Nacht!" Sie schaut mich aus ihren großen, grünen Augen an und presst ihre Lippen gekränkt aufeinander.

„Glaubst du weil du mir einen bläst und mich fickst ist alles wieder in Ordnung??" In ihrem Gesicht macht sich ein verletzter Ausdruck breit. Sie blickt mich mit aufgeklapptem Mund an.  „Was, ist dir das zu düster? Zu dunkel? Als du den Joint in die Hand genommen hast war es dir ja scheinbar auch egal!"

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