"Kommeee!!" kurz nachdem man meine Schwester gehört hat erscheint sie auch schon im Wohnzimmer. Ich frage mich wirklich wie sie es geschafft hat sich so schnell fertig zu machen. Eben lag sie doch noch in Jogginghose auf der Couch.
Alexander steckt sein Handy weg, auf dem er mir gerade eben ein Bild seiner Katze gezeigt hat und blickt zu Tamara. Seine Augen beginnen sofort zu strahlen. Während seine Lippen sich zu einem breiten Grinsen verformen bilden sich kleine Fältchen um seine Augen. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und schaue zu Tamara, die in einem engen, schwarzen Kleid und einer schwarzen Strumpfhose darunter vor uns steht. Wann hat sie denn ihre Haare geglättet? Und sich geschminkt?
"Du siehst umwerfend aus", kommentiert Alexander ihr Auftreten und steht auf. "Danke, du aber auch" Während er die Hände an ihre Taille legt wickelt sie sachte die Krawatte um ihre Hand, um ihn im nächsten Moment an sich ran zu ziehen und ihn zu küssen.
"Das könnt ihr dann auch im Auto machen", sage ich grinsend, worauf beide sich wieder voneinander lösen und meine Schwester mir die Zunge rausstreckt.
"Neidisch?" versucht sie mich zu necken, was ich kopfschüttelnd verneine. "Niemals!", lache ich und kräusle angewidert die Nase. "Schatz wartest du schon mal im Auto? Ich komm gleich raus", bittet Tamara ihn, worauf Alexander verstehend nickt und sich von mir verabschiedet.
"Viel Spaß", antworte ich ihm und schaue dann überrascht zu meiner Schwester. "Süße, kann ich dich so alleine lassen?", erkundigt sie sich, nachdem Alexander hörbar aus dem Haus gegangen ist. "Natürlich, ich komme klar" versichere ich ihr und schenke ihr ein leichtes Lächeln. Im nächsten Zug werfe ich einen Blick auf mein Handy, das ich in meiner Hand halte. „Ach Amalia.." Tamara setzt sich neben mich und legt ihren Arm um mich. „Ich würde ihm einfach gerne schreiben. Oder seine Stimme hören..", seufze ich und schaue zu ihr. „Ich weiß..Du kannst ihm ja später mal schreiben. Aber warte noch ein bisschen, ja? Das ist wirklich besser so", wiederholt sie ihre Worte von vorhin, worauf ich verstehend nicke. Trotzdem kränkt mich die ganze Situation einfach.
„Mach dir einen schönen Abend, ja? Schau Elite weiter oder nimm ein Bad. Oder tu einfach beides, aber schau nicht nur ob er geschrieben hat. Das wird, versprochen" Tamara drückt mir noch einen Kuss auf die Stirn, dann steht sie auf und geht. „Danke, viel Spaß!", rufe ich ihr noch hinterher und lasse mich dann zurück in die Couch sinken.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das es gerade einmal 19 Uhr ist. Mein Magen erinnert mich daran, das ich immer noch nichts gegessen habe. Um das zu ändern gehe ich in die Küche und zaubere mir aus den Sachen, die wir noch da haben einen großen Salat.
Mit der Schüssel und einem Glas Cola gehe ich wieder ins Wohnzimmer und schaue Elite weiter. Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir nichts, was ich nicht schon weiß. Luke hat sich nach wie vor nicht gemeldet. Hat er vor, das das ganze Wochenende so durchzuziehen? Oder vielleicht für immer? Kurz öffne ich den Chat, nur um zu sehen ob er vielleicht online ist. Und tatsächlich ist er für einen Moment online. Mein Herz zieht sich für einen kurzen Moment schmerzhaft zusammen. Ob er mir vielleicht schreiben wird? Gespannt starre ich auf die sechs Buchstaben, bis sie wieder im nichts verschwinden. Er will also wirklich nichts mit mir zutun haben. Seufzend lege ich mein Handy wieder weg und wische mir eine Träne aus dem Gesicht.
Ich esse meinen Salat und versuche mich fürs erste auf meine Serie zu konzentrieren. Das klappt auch drei Folgen lang ganz gut. Mittlerweile hat mich von der spanische Serie so sehr gefesselt, das ich an garnichts anderes mehr denken kann. Lediglich eine kurze Toilettenpause bringt mich wieder zurück in die Realität. Ich wage es das erste Mal seit ein paar Stunden auf mein Handy zu sehen. Immer noch keine Nachricht. Ich zögere nicht lange und öffne das Chatfenster. Ob er noch wach ist? Bestimmt, oder? Was er wohl gerade macht? Oder an was er denkt?
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useless.
Romance》Ich fühlte mich nutzlos. Ertrunken in der Angst, in Scham und Selbsthass. Dann kam er und zog mich aus dem Wasser obwohl er selbst zu ertrinken drohte.《 Manchmal müssen wir Kompromisse eingehen aber welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um die L...