9. Gewissheit
Lio wachte auf und streckte sich, es war an der Zeit für ihr morgendliches Schwimmen. Wie jeden Morgen schlief ihre Mutter noch, sie weckte sie nicht und zog sich im Bad um. Mit Handtuch bewaffnet ging sie durch die Küche und wollte gerade raus in den Garten, als sie das Schwert ihres vermeintlichen Onkels sah.
Sie war stehen geblieben und betrachtete es, es strahlte etwas aus, das spürte sie, doch sie konnte nicht definieren, was es war. Sie berührte es nicht und schaute es sich nur genauer an. Die schwarze Klinge schimmerte grün und sah unglaublich scharf aus. Das Schwert war riesig und um einiges größer als sie selbst, wie konnte er es mit so einer Leichtigkeit auf dem Rücken tragen? Sie spürte eine gewisse Aura, die vom Schwert ausging „Werd' ich verrückt oder ist da tatsächlich etwas?", sie ließ vom Schwert ab und ging aus dem Haus.
Mihawk hatte sie beobachtet und wäre beinahe eingeschritten. Sie sollte es bloß nicht wagen sein heiliges Drachenschwert zu berühren. Doch sie tat es nicht und begutachtete es nur, erkannte sogar die Aura, die das Yoru umgab. Sie war tatsächlich die Tochter des Roten. Sie hatte das Haus mit Handtuch verlassen und der Schwarzhaarige wollte dem Grund nachgehen. Im Garten war sie nicht, doch konnte er sie von dort aus im Meer schwimmen sehen. Sie schwamm schnell und viel, lange beobachtete er sie und verstand, was das sollte.
Sie trainierte ihre Kondition. Nach circa zwei Stunden kam sie raus und Mihawk verschwand im Haus, sie sollte nicht wissen, dass er sie beobachtet hatte. In der Küche setzte er sich auf den gleichen Stuhl wie vom Vortag und aß einen Apfel aus der Obstschale. Lina war immer noch nicht wach, war das normal oder stimmte wirklich etwas nicht mit ihr? Er würde sich Zeit lassen, um nach ihr zu sehen, noch könnte sie schlafen.
Die Rothaarige war inzwischen im Garten und betrat gerade das Haus, als sie den Schwertkämpfer sah, hielt sie in ihrer Bewegung kurzzeitig inne. Sie schluckte und schloss schließlich die Tür hinter sich, sie sagte leise „Guten Morgen", nahm sich ebenfalls einen Apfel und setzte sich ihm gegenüber. Er hatte noch nicht geantwortet, schaute sie aber mit seinen Augen an, sie spürte diesen Blick auf sich und ihr war in diesem Moment unbehaglich. Warum starrte er so und sagte nichts? Zu ihrer Erlösung sagte er dann doch „Morgen", seine Stimme war tief und kühl.
Er hatte ihre Reaktion beobachtet, er wirkte auf den Großteil aller Menschen gleich. Unter seinem Blick fühlte man Angst und so auch hier, er spürte es. Sie schaute ihn nicht an und aß ihren Apfel, ihr Blick lag auf dem Schwert. Irgendwann fragte sie: „Ich fühle eine Aura, die das Schwert umgibt, ist das normal?", sie sah ihn erwartungsvoll an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihn ansprechen würde, doch er antwortete ihr: „Ja das ist normal, das ist das Black Sword, es ist eines der zwölf Drachenschwerter und gehört damit zu den seltensten Schwertern auf der Welt. Es ist das Beste, welches es auf der ganzen Welt gibt."
Sie sah abwechselnd ihn und das Schwert an und konnte gar nicht glauben, was er sagte. Dieses Schwert sollte das Beste auf der Welt sein? „Woher hast du es?", „Das geht dich nichts an" ließ sie direkt verstummen, da war es wieder, die Angst vor ihm. „Na na Mihawk, sei nicht so gemein zu deiner Nichte", Lina war aufgewacht und hatte einige Fetzen des Gesprächs mitbekommen, sie grinste ihn an. Der Schwertkämpfer fand es allerdings nicht so witzig wie sie und schaute sie grimmig an. „Wollt ihr noch etwas richtiges frühstücken oder reicht euch der Apfel?", Lio nickte heftig „Etwas richtiges bitte" und wie zu erwarten war, gab es von Mihawk keine Reaktion.
Die Brünette stellte alles mögliche für ein Frühstück hin und ihre Tochter half ihr beim Geschirr, sie stellte vor dem Schwarzhaarigen ebenfalls einen Teller ab. Ihre Mutter nahm Platz und sie aßen gemeinsam, sogar Mihawk aß eine Scheibe Brot. „Warst du heute Morgen wieder schwimmen?", die Rothaarige kaute auf ihrem Brot herum und brachte ein „Jap" hervor. „Du willst später sicherlich noch trainieren, oder?", „Wie jeden Tag, das weißt du doch, wieso fragst du?", „Na, weil dein lieber Onkel dir helfen kann. Er ist auch Schwertkämpfer, wie du vielleicht bemerkt hast", sie deutete mit ihren Fingern auf das Schwert.
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Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...