Zu Hause

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41. Zu Hause

Mit Thatch trat die Rothaarige näher zu der Feuerstelle, an der sich bereits einige gesammelt hatten. Zu dem Smutje gewandt fragte sie: „Wohin damit?", sie deutete dabei auf die Schüsseln in ihren Händen. Angesprochener stellte sein Hab und Gut auf einen provisorischen Tisch und sagte: „Stell es einfach dazu. Die eine Schüssel kannst du aber gleich behalten", sie nickte und tat wie ihr angewiesen. Die eine abgedeckte Schale behielt sie und fragte sich, was es wohl sein mochte, was der Kommandant da vorbereitet hatte.

Zu zweit gesellten sie sich zu den Anderen, die schon munter Gespräche führten. In diesem Moment sprachen die zwei Kaiser ausgiebig über die Unfähigkeit der Marine. Lio musste schmunzeln, als sie die Beiden reden hörte. In diesem Punkt waren sie sich absolut einig, schließlich war es auch ihr gemeinsamer Feind.

Verwundert blickte sie auf den Löffel, den ihr der Brünette vor die Nase hielt. Sie nahm ihn diesen ab und sah ihn immer noch fragend an, bis er die Augen verdrehte und auf die Schüssel deutete, dabei sagte er: „Nun iss schon, sonst hast du dich auch nie geziert, wenn es um Pudding ging." Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als die Rothaarige die Augen weitete und die Folie runterriss. Ihre Augen strahlten wie so oft, wenn es um Essen ging und ohne eine weitere Sekunde zu vergeuden, genoss sie den ersten Happen, der in ihrem Mund verschwand. Genießerisch schloss sie die Augen und lächelte, bis sie schließlich grinsen musste. „Du bist und warst schon immer ein Genie!"

Belustigt wurde sie von manchen angeschaut, die bei ihrem Anblick nur lächelnd den Kopf schüttelten. Selbst Sam, der Smutje der Rothaarpiraten, schmunzelte. Was das Essen anging, war Lio alles andere als schwer zufrieden zu stellen, mit Pudding oder Kuchen konnte man bei ihr gar nichts falsch machen. Das hatten die beiden Smutje sehr schnell herausgefunden und somit ihre Sympathie gewonnen.

„Bei dir ist doch jeder ein Genie, der halbwegs kochen kann!", lachte Lou, der sich bei diesem Thema nicht anders verhielt. „Das musst du gerade sagen", witzelte Yasopp, der ihm grinsend den Ellbogen in die Seite drückte. „So verrückt nach Pudding bin ich doch gar nicht", versuchte der Andere sich herauszureden, doch erwiderte Yasopp gekonnt: „Richtig, bei dir ist es Fleisch."

Lio hatte die Beiden reden gehört und fragte rein rhetorisch: „Wie kann man bei Pudding auch nein sagen?" Marco, der das Schauspiel sehr wohl mitbekommen hatte, mischte sich nun ebenfalls ein: „Pass lieber auf, sonst wirst du noch rund", dabei konnte man ihm deutlich das provokante Grinsen ansehen.

Die Rothaarige, die die Schüssel inzwischen geleert hatte, sah ihn nur grimmig an. „Immerhin hab ich noch keine grauen Haare und Falten." Gekonnt holte sie mit ihrem rechten Arm aus und warf die Schüssel zu ihrem Kommandanten, der diese mit einer Leichtigkeit gefangen hatte. Kurze Zeit später folgte der Löffel, welchen er ebenfalls fing. Womit er allerdings nicht gerechnet hatte, war dass sie die wenigen Meter zwischen ihnen überwand und ihm erneut gegen die Stirn schnipste. Sein erst verwirrter und dann empörter Blick, ließ sie kichern. Früher hatte sie ihn nicht so schnell aus der Fassung bringen können, doch nun war es ein Leichtes, ihn zu reizen. Nicht nur sie lachte, auch die Anderen, die etwas davon mitbekommen hatten, taten es ihr gleich.

Nun war Marco es, der in Aktion trat. Er konnte es ihr unmöglich durchgehen lassen, ihn so zu blamieren, auch wenn sie nicht mal einen Tag bei ihnen war. Wer hätte auch damit gerechnet, dass sie ihn mittlerweile so leicht reizen konnte? Der Blonde verwandelte sich in seinen Phönix und packte das Mädchen, sodass sie sich nicht aus seinem Griff befreien konnte. Vor Schreck hatte sie kurz aufgeschrien, doch dann folgte wenig später ein Fluchtversuch. Allerdings war es zwecklos.

„Marco, lass los", sagte sie unbeirrt, doch er ließ nicht locker. Hilfesuchend sah sie zu Thatch, der mit einem Lächeln nur den Kopf schüttelte. Das kam nun mal davon, wenn sie den Vizen der Whitebeardpiraten so sehr ärgerte. Lio suchte den Blick ihres Vaters, der sie nur anlächelte und weiter mit Whitebeard sprach. Bevor sie wieder etwas sagen konnte, war der Phönix mit ihr im Griff hochgeflogen.

Immer der Freiheit entgegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt