43. Auf in den Kampf!
„Oih Jimbei!", rief die junge Piratin dem Fischmenschen hinterher, welcher im Wasser schon einige Meter zurückgelegt hatte. Er drehte sich um und sah fragend das Mädchen an, welches ihn energisch angrinste. Ihre rechte Hand war zur Faust geballt und entschlossen hob sie ihren Arm. „Verpass ihm ordentlich eine von mir!", ein Lacher verließ seine Kehle. Gedanklich versprach er ihr, sich keineswegs zurückzuhalten, doch ein Nicken und Lächeln sollten ihr als Zustimmung reichen. Mit einer einfachen Bewegung war er schließlich im Wasser verschwunden und machte sich auf kürzestem Weg zur nächsten Insel, auf der der Rookie sein würde, um gegen Whitebeard anzutreten.
Lio blickte noch ein Weilchen auf die Stelle, an der Jimbei in das Wasser eingetaucht war. Irgendwie beneidete sie ihn schon ein wenig. Die Fähigkeit sich so schnell im Wasser bewegen zu können, überhaupt unter Wasser leben zu können und dann auch noch die Art, wie er kämpfte, es war ziemlich eindrucksvoll. Als einfacher Mensch konnte man unter Wasser nicht einmal scharf sehen. Schon ziemlich erbärmlich, wenn man die Kraft eines Menschen mit der eines Fischmenschen verglich. Dafür konnten manche ihrer Art an Land keinen einzigen Fuß vor den anderen setzen. Die Rothaarige gluckste bei ihrem doch recht schlechten Wortwitz. Wie sollten Wassermänner auch einen Fuß vor den anderen setzen, wenn sie nicht einmal Füße hatten?
Das Mädchen überlegte kurz, was sie nun tun könnte und sie entschied sich dazu, einen gewissen Kommandanten aufzusuchen. Auf der Suche nach ihm, ging sie noch einmal die Informationen durch, die sie vor wenigen Stunden erhalten hatte. Da Jimbei sich auf den Weg gemacht hatte, würden sie in einigen Tagen die Reise ebenfalls antreten. Wie Lio richtig verstanden hatte, wollte ihr Vater Whitebeard den Rookie in die Bande aufnehmen. Allerdings verstand sie überhaupt nicht, wie er dazu kam, jemanden zu sich zu zählen, obwohl derjenige ihn doch besiegen wollte. Auch als sie Marco fragte, warum der Piratenkaiser so etwas tun wollte, bekam sie keine für sie sinnvolle Antwort. Sie solle doch abwarten und selbst sehen, dann könnte auch sie verstehen, was das alles sollte. Ihrer Ansicht nach war es ziemlich verrückt. Wieso sollte der Rookie der Bande überhaupt beitreten wollen? Er war doch schließlich derjenige, der sich in einen Kampf stürzte, bei dem das Ergebnis schon längst feststand. Ob die Feuerfaust diese Schande überhaupt über sich ergehen lassen würde? Auch daran zweifelte sie.
An Deck des Schiffes fand sie letztendlich den Kommandanten, den sie gesucht hatte. Er sprach gerade mit Jozu. Wie es klang, diskutierten die Zwei darüber, was wohl das stärkste Material der Welt war. Lio trat zu ihnen und lächelte beide freundlich an.
„Lio, wie kann man dir helfen?", fragte Vista und zwirbelte an seinem Bart. „Ehrlich gesagt habe ich dich gesucht", gestand sie und grinste. „Ich wollte dich fragen, ob wir ein bisschen trainieren könnten?", der Zylinderträger hob eine Augenbraue und lächelte sie ebenfalls an. „Natürlich, dann können wir ja mal schauen, was du noch so für Fortschritte gemacht hast", er sagte ihr zu und beendete damit die Diskussion mit dem anderen Kommandanten.
Die Rothaarige wollte gerade zu den Trainingsräumen gehen, doch hielt Vista sie auf. „Lass uns vom Schiff gehen. Ich will, dass du dich nicht zurückhältst. Sicher ist sicher", erklärte er ihr und führte sie von der Moby Dick runter. Lio konnte dabei nur grinsen. Er hatte wahrlich noch nicht alles gesehen, als sie die Tage zuvor bereits trainiert hatten. Dass sie ihr Haki bewusst im Kampf einsetzen konnte, ließ sich nur erahnen, wusste aber so genau keiner von ihnen.
Die zwei Schwertkämpfer entfernten sich vom Hafen und der Moby Dick, immer weiter liefen sie abseits dazu. Als das Mädchen sich umblickte, erkannte sie allerdings einige ihrer Nakamas, die ihnen schaulustig hinterher liefen. „Ohje", murmelte sie leise, doch der Kommandant hatte es gehört. „Lass dich nicht von ihnen ablenken", belehrte er sie und ging noch einige Meter weiter.
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Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...