Anmerkung: Wir sind immer noch in der Vergangenheit :)
Seit Thatches Tod hatte sich einiges geändert. Besonders die Qualität der Mahlzeiten hatte so stark nachgelassen, dass man deutlich sah, wie es Whitebeard mit der Zeit schlechter ging. Die vierte Division gab ihr Bestes, doch ohne die Führung ihres Kommandanten wirkte jede Mahlzeit völlig planlos und undurchdacht. Viele waren froh, dass es überhaupt etwas zu essen gab.
Thatches Kochfähigkeiten waren nicht das einzige, was ihnen fehlte. Besonders für seine Division war er der perfekte Kommandant, immer freundlich und fürsorglich und dennoch bestimmt und mit dem richtigen Ton. Sie wussten ohne ihn nicht, was zu erledigen war. Niemand wollte seine Rolle in die Hand nehmen und den anderen herumkommandieren. Deshalb kam es schnell zu Durcheinander, besonders beim Vorräte aufstocken. Von manchem gab es zu viel und von manch anderen gar nichts.
Lio gesellte sich inzwischen öfter zu ihren Kameraden der vierten Division und half ihnen beim Vorbereiten, Kochen und sogar Aufräumen. Sie hatte sich von allen auf dem Schiff am besten mit Thatch verstanden. So oft hatte sie ihm damals immer geholfen und kannte jeden Schritt, jeden Plan und jede Liste auswendig. Der Gesundheitszustand ihres Vaters Whitebeard machte ihr zu schaffen und sie wusste, dass es im Zusammenhang mit Thatches Tod war.
Nach ihrem Gespräch mit Marco hatte sie sich vorgenommen, mehr zusammenzureißen, für ihre Crew, für ihren Vater und ihrer aller Zukunft. Es konnte unmöglich so weitergehen, das Leben musste weitergehen. Wenn Thatch nicht mehr leben konnte, musste sie es doch für ihn tun, oder? Er wäre sicherlich enttäuscht von ihr.
Mit mehr Hoffnung und sogar etwas von ihrer Lebensfreude war Lio an diesem Morgen sehr früh aufgewacht. Seit den Geschehnissen konnte sie nicht mehr gut schlafen. Sie stand früh auf und bereitete sich vor für diesen Tag. Vielleicht gab es ja neue Entscheidungen oder Erkenntnisse, die die Kommandanten beschlossen hatten.
Ihr Weg führte direkt zur Kombüse, die sie wie erwartet leer vorfand. Vieles hatte sich geändert seit des Todes des vierten Kommandanten. Wenn sie dort allein an der Arbeitsfläche stand und ihr Gemüse schnippelte, hatte sie oft das Gefühl, sie wäre nicht allein. Als würde sein Geist immer noch bei ihr sein und über ihre Schulter schauen. Sie mochte die ruhigen Morgen, wenn sie allein war und alles vorbereitete. Sie hatte ihm so oft geholfen und wusste jeden Ablauf haargenau bis ins kleinste Detail. Wenn sie dort allein durch die Kombüse lief, fühlte es sich an wie früher. Manchmal erwischte sie sich dabei, wie sie um seinen Rat oder seine Hilfe bat. Traurig blickte sie an den Platz links von ihr, wo zwar vorbereitetes Essen stand, jedoch kein Thatch. Immer wenn die Kameraden der vierten Division eintraten, wirkte die Atmosphäre direkt wieder etwas anders.
Zuerst waren sie überrascht die Rothaarige zu sehen, die an so vielen Stationen gleichzeitg Essen zubereitete, doch sie waren mehr als froh. Sie hatte den Durchblick und Plan, sie folgten gern ihren Anweisungen. Ihre Art erinnerte sie alle an Thatch. Immer freundlich und aufrichtig, immer höflich und mit einem Lächeln.
Der Großteil war bereits geschafft und sie bat ihre Nakamas das Essen zu verteilen. Sie selbst hatte vor ihr eine viel zu große Portion mit verschiedensten Gerichten. Dabei war eine riesige Schüssel mit zurechtgeschnittenem Obst, mehrere Teller mit verschiedenen belegten Broten, eine weitere Schüssel mit Rühr- und Spiegelei. Dazu ein weiterer Teller mit unterschiedlichem Rohkostgemüse. Daneben stand ein Topf in dem eine Brühe kochte, sie hatte davon etwas herausgeholt und in eine Schüssel umgefüllt.
Sie bat ein paar ihrer Nakamas beim Tragen zu helfen, sie wollte ihrem Vater das Essen in seine Kajüte bringen. Auf dem Weg raus aus der Kombüse, sah sie den inzwischen gefüllteren Essenssaal, sie winkte Marco und den anderen Kommandanten mit einem leichten Lächeln zu. Ein paar nickten ihr zu, manch andere lächelten und winkten zurück.
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Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...