31. Lio, die Rote
Marinehauptquartier, früh morgens:
Ein junger Marinesoldat hetzte durch die Gänge des Marinehauptquartiers, in seinen Händen hielt er einen verschlossenen Briefumschlag, welcher umgehend zum Großadmiral Sengoku musste. Schwer atmend blieb er vor dem Büro des Großadmirals stehen und schnappte nach Luft. Er klopfte und trat nach einem lauten „Herein" ein.
Das Oberhaupt der Marine saß hinter seinem Schreibtisch und hatte einen Berg an Zetteln vor sich liegen. Ein Blick zur Seite verriet dem Soldaten, dass auch Vizeadmiral Garp anwesend war. Der Großadmiral sah zu dem jungen Maat, der immer noch nach Luft rang.
„Was gibt es?", fragte Sengoku und sah auf den Briefumschlag in den Händen des Jungen. „Das ist gerade reingekommen", sagte er, trat zum Tisch vor und übergab den Umschlag. Misstrauisch sah der Großadmiral auf den braunen Umschlag, weitere schlechte Neuigkeiten konnte er nicht gebrauchen.
„Das kam vor wenigen Minuten aus der Neuen Welt", der Soldat trat zurück und wartete auf weitere Anweisungen. „Vielen Dank, sie können gehen", schickte Sengoku den Jungen weg und sah weiterhin auf den Umschlag. „Vom Anstarren wirst du nicht wissen, was drin steht", sagte Garp und futterte genüsslich weiter seine Cracker. „Hast du nicht irgendwelche Soldaten zu trainieren?", gab der Großadmiral patzig von sich und hoffte, der Monkey D. würde verschwinden. „Wir wollten doch Tee trinken, du erinnerst dich?", er hob eine Packung Grünen Tee hoch. Sengoku schaute ihn wütend an und versuchte sich wieder zu beruhigen.
Er öffnete den Briefumschlag und zog zwei Zettel heraus. Auf dem einen davon sah man das Gesicht eines jungen Mädchens, ihre Haare waren feuerrot. Auf dem zweiten Zettel standen wenige Worte: Neue Welt, auf dem Schiff des Roten Shanks, beherrscht den Schwertkampf, Name des Mädchens Lio – höchstwahrscheinlich seine verstorben gedachte Tochter.
Wie vom Schlag getroffen, starrte Sengoku das rothaarige Mädchen an. Er konnte sich gut daran erinnern, wie dieses Thema vor wenigen Jahren aufgegriffen wurde. Man hatte das Mädchen sogar in Gewahrsam genommen, doch wurde das Schiff angegriffen und man dachte, sie wäre dabei ebenso umgekommen, wie der Rest der Crew, die für ihren Transport zuständig war. Doch wie es schien, hatte man sie verschont gelassen und sie war noch immer am Leben. Wie es aussah, war sie wieder bei ihrem Vater und lebte als Piratin. Wütend starrte er das Mädchen an.
„Was guckst du denn so, huh?", fragte Garp und erhob sich von dem Sessel, er trat näher und nahm sich das Bild des Mädchens zur Hand. Sein Blick wurde ebenfalls wütend „Was denkt dieser Rotschopf sich eigentlich? Er bringt ein Kind auf die Welt und erzieht es zum Piraten? Meinem Enkel hat er auch diese Flausen in den Kopf gesetzt", Sengoku lehnte sich zurück und rieb sich die Schläfen. Er wies Garp daraufhin sich auf den Stuhl gegenüber zu setzen. „Ich kann es nicht fassen, dass sie Piratin geworden ist. Wir müssen ein Kopfgeld auf sie setzen, allein schon weil der Rote ihr Vater ist", der Vizeadmiral schien sich immer noch nicht beruhigt zu haben. „Erst Ruffy und dann auch noch sein eigenes Kind, welches er sogar an Bord hat". kopfschüttelnd erhob er sich vom Stuhl und trat zurück zum Sessel, um sich seine Cracker zu holen – Nervennahrung.
„Ich denke ein Kopfgeld von 37 Millionen Berry sollte für den Anfang reichen. Wir wissen nicht, wie gut sie kämpfen kann, aber allein dass sie seine Tochter ist reicht", erklärte Sengoku und sein Gegenüber nickte. Der Großadmiral schrieb ein paar Worte auf das Bild des Mädchens und rief mit seiner Teleschnecke einen Soldaten zu sich. Als dieser in das Büro eintrat, übergab Sengoku ihm das Bild und schickte ihn mit den Worten „Das soll noch morgen in den Zeitungen sein" raus. Er setzte sich wieder „Noch sollte keine Gefahr von ihr ausgehen, doch wenn sie mit ihm trainiert, wird es wahrscheinlich wieder mehr Unruhen geben."
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Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...