56. Wenn ich vorstellen darf: Sally
„Nun komm schon", eiferte Lio und zog den Schwarzhaarigen weiter durch die Gänge der Moby Dick. Alles, aber auch wirklich alles in ihm wollte das Kommende irgendwie verhindern, doch wusste er einfach nicht wie. Die Piraten waren bereits kurz vor der Treppe, die hinauf ans Deck führte und doch waren sie noch niemanden begegnet, was der Rothaarigen sehr seltsam vorkam, da doch immer irgendjemand durch das Schiff schlenderte. Auch als sie im Vorbeilaufen einen Blick in den Essenssaal warf, erkannte sie niemanden darin, was die Sache nur komischer machte. Wo waren denn alle? Dagegen war Ace sehr froh, dass ihn keiner in diesem Kleid gesehen hatte, wenn man Lio und den Smutje mal außen vor ließ.
Die Rothaarige war sich sicher, dass sie einen Großteil der Crew an Deck wiederfinden würden und deshalb nahm sie gleich zwei Stufen auf einmal, um schnellstmöglich hinauf zu kommen. Als die Piraten die Tür erreicht hatten, grinste sie den Rookie breit an. Sie warf einen flüchtigen Blick über ihn und nickte zufrieden, so konnte er sich sehen lassen. „Willst du es dir nicht doch nochmal anders überlegen?", fragte Ace sie und hoffte immer noch darauf, dass sie ihn von dieser Schmach erlösen würde. „Lass mich überlegen", kam es amüsiert über ihre Lippen und sie tippte sich zweimal ans Kinn. Mit einem Grinsen sagte die junge Piratin: „Mhhhh, nö", ein leises Seufzen war als Antwort zu hören. Ace ließ seine Schultern hängen und sagte schmollend: „Du bist wirklich grausam", „Und trotzdem hast du mich gern", konterte sie und öffnete die Tür.
Für einen kurzen Moment waren sie von der Sonne geblendet und sahen so nicht, wer alles bereits auf sie gewartet hatte. Als dann aber Gelächter und Gepfeife zu hören war, klärte sich schnell die Sicht beider. Schlagartig wurde der Rookie feuerrot im Gesicht und versuchte das Kleid ein wenig mehr in die Länge zu ziehen. Die Reaktion Ace' brachte alle nur noch mehr zum Lachen, selbst Lio konnte sich nicht mehr zurückhalten und brach in schallendes Gelächter aus. In der Menschenmenge erkannte sie Thatch, der sie wissend angrinste. Hatte er etwa den anderen Bescheid gegeben, damit sie sich versammeln konnten? Der Kommandant hatte wirklich mitgedacht und Lio war froh, dass auf ihn immer verlass war.
Einer der Piraten grölte laut über das Deck: „Wer ist denn deine hübsche Begleitung? Willst du sie uns nicht mal vorstellen, Lio?", daraufhin hörte man einstimmiges Gelächter und Lio gab zurück: „Natürlich doch, wo sind nur meine Manieren. Leute? Wenn ich vorstellen darf, das ist Sally. Sie ist sehr schüchtern, also seid lieb zu ihr!" und wieder war das Gegröle groß. Nur einer lachte nicht mit, auch wenn er sich zuvor immer wieder eingeredet hatte, es wäre halb so schlimm.
„Keine falsche Scheu", „Das Kleid steht dir echt gut" und noch viele andere Dinge hörte man die Crew rufen. Ace wusste nicht, ob er nun lachen oder weinen sollte. Am liebsten wäre er im Erdboden versunken, aber was würde das schon bringen? Er warf Lio einen Blick zu und sah, wie unbeschwert und glücklich sie gerade war. Und nicht nur sie, allen stand ein Grinsen ins Gesicht geschrieben und ein jeder lachte. Sogar Marco grinste über das Szenario, wenn es nicht sogar schon ein Lachen war, was man von ihm hörte. Whitebeard, ihr Vater und Captain – auch er lachte, lachte amüsiert und froh mit seinen Kindern. Und mit einem Schlag war es Ace beinahe egal, dass er die Lachnummer des Tages war. Nicht nur des Tages, wahrscheinlich auch für die nächsten, kommenden Wochen und mit Sicherheit auch länger.
Er setzte einen fragenden Blick auf und meinte dann: „Findet ihr wirklich? Ich weiß ja nicht.. Sieht mein Hintern nicht zu dick darin aus?", dabei drehte er sich einige Male um die eigene Achse und das Gelächter wuchs nur noch mehr. „Also dein Hintern gefällt mir darin gut, aber es ist etwas viel Ausschnitt, findest du nicht?", fragte Lio ihn dann und wies auf seinen Oberkörper, der den Stoff schon fast zum Reißen brachte. „Gefällt dir etwa nicht was du siehst?", kam die Frage entrüstet von der Feuerfaust und Widersprüche waren von den Männern zu hören. Ace sähe doch in diesem Kleid einfach nur wundervoll aus.
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Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...