18. Bekanntschaften
„Du darfst hier nicht allein rum laufen, hast du gehört?", „Aber warum denn nicht?", „Weil es hier genügend Menschenhändler gibt und du es uns ersparen könntest, gefangen zu werden", die Rothaarige verdrehte die Augen. „Ist ja gut. Gehen wir zusammen oder geh ich mit Thatch?", „Thatch wird keine Zeit haben, er muss die Vorräte aufstocken", ein leises Seufzen verließ die Lippen des inzwischen vierzehnjährigen Mädchens. Sie hatte zwar kein Problem mit Marco zu gehen, aber mit dem Smutje war es eindeutig lustiger.
Sie hatten vor wenigen Minuten das Sabaody Archipel erreicht und würden sich demnächst zur Fischmenscheninsel aufmachen. Lio war völlig begeistert von der Vorstellung, dass es eine Insel unterhalb des Meeresspiegels geben würde. Umso gespannter waren die Anderen, wie sie wohl reagieren würde, wenn sie erst einmal mit der beschichteten Moby Dick unter der Wasseroberfläche waren.
Gemeinsam liefen Marco und Lio die Groves entlang, geplant war es, dass die Crew sobald wie möglich zur Fischmenscheninsel kam. Nicht mehr lange und sie würden endlich wieder in der Neuen Welt sein, da wo der Kaiser hingehörte. Bis zur fertigen Beschichtung hatten sie noch einige Stunden, in der die Rothaarige das Archipel kennenlernen durfte. Man hatte ihr bereits gesagt, dass es dort einige schöne Dinge geben würde, wie zum Beispiel den Freizeitpark, allerdings auch solche Dinge, wie das Auktionshaus.
Ihr erster Halt war in einem Kleidergeschäft, das Mädchen war mit den letzten Monaten noch ein Stück gewachsen und benötigte dringend neue Kleidung. Der erste Kommandant ließ sie während ihrem Rundgang durchs Geschäft nicht allein, viel zu groß war die Gefahr, dass man sie schnappen und verkaufen könnte. Inzwischen war sie 14, ein Stück größer, trug ihre roten langen Haare meist offen oder zu Zöpfen und dazu immer kurze Hosen mit T-Shirts. In diesen fühlte sie sich am wohlsten und hatte immer noch ausreichend Bewegungsfreiraum, um zu kämpfen. Ihr Gesicht war immer noch sehr kindlich und an sich wirkte sie eher zierlich, daher wäre sie für die Menschenhändler ein absoluter Hauptgewinn.
In den zwei Jahren, die sie nun schon bei den Piraten war, hatte sich seit Beginn nicht viel geändert, sie wurde nur ein noch festeres Mitglied. Am besten verstand sie sich mit Thatch dem Smutje, aber mittlerweile hatte sich die Beziehung zwischen Marco und ihr ebenfalls gefestigt. Auch wenn er oft den gleichgültigen Vize spielte, wusste sie, dass man sich auf ihn immer verlassen konnte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit schaute sich der erste Kommandant im Geschäft um, auf der Suche nach der Rothaarigen. Sie trug einen gewaltigen Stapel an Kleidung Richtung Kabine, leise seufzte Marco, sie war auch nur eine Frau, die bei Kleidung schwach wurde.
Nach einer Weile trat sie aus der Kabine heraus und kam mit einem breiten Grinsen zum Kommandanten. Vor ihm machte sie Halt „Ich wäre dann fertig!", mit einem Nicken nahm er ihr einen Teil ab und marschierte zur Kasse. Schnell war bezahlt, der Einkauf in Taschen verteilt, welche von Blasen umgeben waren und sie verließen den Laden. „Brauchst du noch etwas oder können wir wieder zurück?", „Brauchen nicht, aber ich würde so gern in den Freizeitpark von dem Thatch erzählt hat. Können wir in den Freizeitpark? Oh bitte Marco, lass uns in den Freizeitpark!", ehe er ablehnen konnte, hatte sie ihn bereits an die Hand genommen und in eine Richtung gezogen.
„Selbst, wenn ich zustimmen würde, wäre das die falsche Richtung", abrupt blieb sie stehen „Wie..? Das ist die falsche Richtung? Och Marco, komm schon", „Nein Lio, wir gehen zurück zum Schiff, keine Widerworte", bockig schaute sie ihn an. Er wusste genau, dass sie in den Park wollte, doch war die Gefahr dort viel höher. Der Blonde nahm sie an die Hand und zog sie mit sich, es ging zurück zum Schiff. Anfangs versuchte sie den Griff zu lösen, doch brachte es nichts, er war einfach zu stark. Auf dem Weg zur Moby Dick schwiegen sie, Lio war sauer auf ihn und Marco wusste, dass sie nur meckern würde, wenn sie ein Gespräch begonnen hätten.
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Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...