11. Marine, Moment was?!
„Ach das stimmt schon so", die alte Dame lächelte die Rothaarige warm an und gab ihr das Geld für das Brot zurück. „Du kannst nicht jedes Mal die Bezahlung verweigern, wovon lebst du denn sonst?", das junge Mädchen erwiderte das Lächeln und steckte das Geld zurück in ihre Tasche „Es gibt immer Ausnahmen Kleines", Lio nickte lächelnd und verließ das Geschäft. Außerhalb davon schüttelte sie den Kopf, es war doch immer das Gleiche mit der Oma. Jeder behandelte sie anders seitdem ihre Mutter gestorben war, es hatte seine Vorteile, doch hauptsächlich erinnerte sie dieses Verhalten daran, dass sie noch so jung war und allein nicht zurechtkommen dürfte. Dabei hatte sie es doch schon geschafft sich einige Monate über Wasser zu halten. Am Anfang war es unglaublich schwer für die Zwölfjährige, doch mit der Zeit lernte sie damit umzugehen. Was blieben ihr auch für Optionen? Sie hatte ihrer Mutter ein Versprechen gegeben und sie würde sich auch daran halten, eines Tages würde sie Piratin werden und bis dahin gab es noch einiges zu tun. Und vorerst hieß es leben, so gut es eben ging.
Die Rothaarige war gerade im Dorf, um den Einkauf zu tätigen. Nicht oft begab sie sich ins her, doch ab und zu musste sie sich auf den Weg machen. Heute war einer dieser Tage. Sie besorgte sich noch die restlichen Lebensmittel und ging zurück zum Haus. Es war inzwischen Nachmittag und sie würde nach dem Einräumen noch etwas Zeit finden, um zu trainieren. Im Haus stellte die Rothaarige den Einkauf ab und verstaute ihn in den Schränken der Küche. Sie schnappte sich ihr Schwert und ging in den Garten.
Ihr Blick fiel auf das Meer und sie betrachtete das Glitzern, welches davon ausging. Es sah wie immer wunderschön aus, so unglaublich beruhigend. Die Rothaarige wandte sich davon ab, atmete tief durch und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung und dann auf ihr Umfeld, sie hörte das Rascheln der Blätter, wenn der Wind hindurch wehte, das leise Rauschen der Wellen im Meer und dann plötzlich ein leises Knacken, als ob ein Ast brechen würde. Da war doch jemand.. Sie öffnete ihre Augen, doch sie konnte niemanden sehen. Sie spürte ganz genau, dass sie jemand beobachtete, doch da war niemand. Alles nur Einbildung? Lio schüttelte den Kopf. Wurde sie langsam paranoid oder war da tatsächlich jemand? Sie schloss wieder Augen und versuchte sich zu konzentrieren, doch sie wurde das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Mit einem Seufzen öffnete sie ihre Augen und entschied sich mit dem eigentlichen Training anzufangen.
Sie spürte, dass jemand dort war und sie die ganze Zeit über beobachtete, doch wer war es und vor allem was wollte diese Person? Das junge Mädchen war sich absolut sicher, dass sich jemand im Versteckten hielt. Viel zu schnell beendete sie ihr Training, unter solchen Umständen war sie mit ihren Gedanken völlig woanders und es machte keinen Sinn weiterzumachen. Mit einem beabsichtigt hörbaren Seufzer steckte sie ihr Schwert zurück und begab sich ins Haus. Sie schloss die Tür hinter sich und grübelte kurz, was sie mit ihrem Beobachter machen könnte, doch entschied sich, ihn erst mal zu ignorieren. Sie stellte ihr Schwert ab und ging ins Bad, eine heiße Dusche war jetzt angesagt.
~*~
Mit großen Schritten ging der Mann zu dem Häuschen außerhalb des Dorfes. Die Nacht brach schon so langsam an und er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Das Haus kam immer näher und er konnte erkennen, wie ein junges Mädchen dieses gerade verließ, in der Hand hielt sie ein Schwert. Also ging es ihr gut. Seine Schritte vergrößerten sich und er stand nun ziemlich dicht, doch immer noch gut versteckt im Gebüsch. Innerlich seufzte er. Er, einer der Sieben Samurai der Meere und dazu noch der beste Schwertkämpfer der Welt, versteckte sich tatsächlich im Gebüsch.
Er beobachtete die Rothaarige, ihr Blick war zum Meer gewandt bis sie sich plötzlich umdrehte und die Augen schloss. Sie atmete regelmäßig und kontrolliert. Der Schwertkämpfer fragte sich, wie es ihrer Mutter wohl ging und überlegte, wie er es herausfinden könnte. Er trat einen Schritt näher zum Haus, doch bereute es sofort. Unvorsichtig hatte er einen Schritt gewagt und war doch tatsächlich auf einen kleinen Ast getreten, der betroffen ein Knacksen von sich gab. Sofort blieb er wie zur Salzsäule erstarrt stehen und blickte zu der Rothaarigen. Sie hatte ihre Augen sofort geöffnet und blickte sich um. Ihr war es also aufgefallen.
DU LIEST GERADE
Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...