29. Jeder, wie er denkt
Red Force, gegen Mittag:
Erwartungsvoll schaute die Rothaarige ihren Vater an, „Er hat es positiv aufgenommen", sagte er und lächelte, als er ihr Strahlen sah. „Wirklich?! Das ist super!", sagte sie und grinste breit. „Ich werde sie später noch anrufen, aber das ist so gut! Ich dachte wirklich, Vater.. - Whitebeard hätte etwas dagegen", es schien ihr unangebracht, vor ihrem leiblichen Vater einen anderen Mann als Vater zu bezeichnen. Er lächelte „Es ist kein Problem, nenn ihn ruhig so", er nickte in Richtung Dorf. „Soll ich dir die Insel ein wenig zeigen?", die Beiden waren an Deck der Red Force. Shanks hatte nach dem Telefonat seine Tochter gesucht und am Bug des Schiffes entdeckt, sie schien in Gedanken vertieft. Sie lächelte ihn an und nickte „Sehr gern", gemeinsam verließen sie das Schiff und gingen den Weg in das Dorf hinein.
Moby Dick, gegen Mittag:
Es klopfte an der Tür, doch aus dem Inneren der Kajüte hörte man Nichts bis auf ein Poltern. Die zwei Piraten im Gang sahen sich fragend an. Sie waren es zum einem nicht gewohnt, dass ihr Kommandant zu spät zur Mittagszeit kam und zum anderen nicht, dass er solch ein Chaos anrichten würde.
Einer von ihnen klopfte wieder an der Tür, doch hörte man nur ein Wüten aus dem Inneren. Sie sahen sich an und nickten, sie mussten herausfinden, was mit ihrem Kommandanten war. Die Klinke wurde heruntergedrückt und sie traten nacheinander ein. Sie fanden den Brünetten vor, wie er auf seinem Bett saß. Etliche Bücher lagen um die Regale herum, manche von ihnen waren geöffnet, es schien, als hätte sie jemand achtlos zu Boden geworfen. Thatch saß auf dem Bett und faselte etwas Unverständliches.
„Thatch?" fragte einer der Piraten, doch erhielten sie von ihrem Kommandanten keine Antwort. Nun versuchte der Andere es „Ist alles in Ordnung?", die Frage hätte er sich eigentlich sparen können, er sah doch mit eigenen Augen, dass nichts in Ordnung war. Zähneknirschend wandte der Brünette sich an seine Nakamas „Alles bestens", er erhob sich und ging an den Beiden vorbei „Worauf wartet ihr? Lasst uns kochen!", verwirrt schauten die Zwei ihrem Kommandanten hinterher. Irgendetwas musste vorgefallen sein, doch was konnten sie sich nicht denken.
Red Force, gegen Abend:
Die Nummer war gewählt, fehlte nur noch, dass ihr Kommandant endlich abnahm. Endlich war das Klicken zu hören. „Marco!", trällerte die Rothaarige freundlich und hörte wie zu erwarten war ein Brummen von dem Blonden. „Freut mich auch wirklich sehr dich zu hören", grinste das Mädchen und beobachtete die Mimik der Teleschnecke, doch schien diese wie erstarrt, denn sie regte sich kein Stück.
„Ach Marco.. Ist es so schlimm, dass ich erst später wiederkomme?", wenn sie es richtig gedeutet hatte, sah man, wie sich die Mundwinkel der Schnecke ein klein wenig mehr verzogen. Er sagte allerdings immer noch nichts und Lio befürchtete, er könnte ihr deshalb bös sein. Nun war sie es, die den Mund verzog. Natürlich blieb das ihrem Kommandanten nicht verborgen, sah er doch, wie die Teleschnecke die Mimik des Mädchens vollkommen übernahm. Der Blonde seufzte „Nein, es ist natürlich nicht schlimm", sagte er und hoffte, die Laune der Rothaarigen wieder zu heben, welches augenblicklich der Fall war.
„Weißt du, er hat mir soviel erzählt. Über einfach alles, wie er Pirat geworden ist und wie er Mama kennengelernt hat, all das. Das ist total toll!", erwiderte die junge Piratin und man konnte ihr die Freude absolut anhören. Sie schien so unbeschwert und glücklich. Ein kleines Lächeln lag auf den Lippen des Blonden. Schließlich wollte er sie nur in Sicherheit wissen, sie sollte leben, niemand anderes hatte es so sehr verdient wie sie. „Ein Jahr also?", fragte er und erhielt ein „Jap" von ihr.
Der Blonde hatte sich schon ein Weilchen gefragt, wie sie es im Sturm geschafft hatte und hoffte nun eine Antwort von ihr erhalten zu können. „Sag mal, weißt du eigentlich, wie du es überlebt hast?", sie erinnerte sich schlagartig zurück an den Abend und ein Schauder lief ihr den Rücken hinunter. Sie schluckte schwer und antwortete dann: „Eines der Beiboote war gefallen. Als ich ebenfalls fiel, hatte ich erst gar keine Orientierung, es schien es wäre ich überall und nirgendwo. Gerade so hatte ich es geschafft, mich in dieses Boot zu hieven. Wäre es nicht vorher heruntergefallen, dann wäre ich wohl nicht mehr", beendete sie und zuckte leicht zusammen. Der Gedanke daran, dass sie nun tot auf dem Grund des Meeres liegen würde oder gar von irgendwelchen Meeresbewohnern aufgefressen wurde, ließ den Blonden ebenfalls schaudern.
DU LIEST GERADE
Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...