Lass mich ein Teil von dir sein

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28. Lass mich ein Teil von dir sein

Shanks war am Morgen ziemlich früh aufgewacht, er war so aufgeregt, dass er gar nicht großartig geschlafen hatte. Als er auf die Uhr schaute, zeigte diese ihm gerade mal 7 Uhr in der Früh, ob Lio schon wach war? Der Rothaarige schüttelte den Kopf, hielt es doch für unwahrscheinlich, sie schon auf den Beinen zu sehen. Nachschauen schadete nicht, aber er könnte ihr sicherlich noch ein paar Minütchen geben.

Er erhob sich aus seinem Bett und machte sich auf direktem Wege ins Bad. Ohne große Überlegungen stellte er sich wie jeden Morgen unter die Dusche und genoss das warme Wasser auf seiner Haut. Nach dem Duschen stand er vor dem Spiegel und betrachtete sein Gesicht, es schien als hätte ihm jemand Klammern an die Mundwinkel getackert, denn pausenlos und ohne, dass er es bewusst mitbekommen hatte, grinste der Pirat. Als ihm dies auffiel, grinste er noch ein wenig breiter und seufzte einmal herzlich.

Seine Tochter war am Leben und vor allem bei ihm! Apropos Tochter.. Er hatte sich seine übliche Kleidung angezogen und warf noch einen kurzen Blick auf die Uhr: 7:18 Uhr, wirklich später war es nicht geworden. Shanks trat trotz der frühen Uhrzeit aus seiner Kajüte und stellte sich vor die Tür, hinter der sich das Mädchen befand. Ob er klopfen sollte? Der Rothaarige zuckte mit den Schultern und klopfte. Wie er erwartet hatte, bekam er keine Antwort auf seine wortlose Bitte.

Bedacht leise zu sein, öffnete er die Tür. Er trat einige Schritte in den Raum und sah seine Tochter schlafend im Bett liegen. Bei diesem Bild musste er unweigerlich schmunzeln. Das junge Mädchen lag recht gerade in dem großen Bett, viele Möglichkeiten hatte sie dank ihrer Schlaufe nicht. Ihre langen roten Haare standen in sämtliche Richtungen ab und einzelne Strähnen lagen in ihrem Gesicht. Ihr Mund war leicht geöffnet und man hörte ganz leise ihre gleichmäßige Atmung.

Der Piratencaptain trat einen Schritt näher und beugte sich zu ihr herab, so niedlich und unschuldig sah das Mädchen aus. Vorsichtig strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und empfand das starke Bedürfnis, sie in seinen Arm zu schließen. Solange hatte er darauf gewartet und endlich war sie bei ihm, endlich in seiner Nähe, in seiner Sicherheit. Als sie sich ein wenig regte, zog er seine Hand zurück und wartete darauf, ob sie nun aufwachen würde. Doch wie es schien, schlief sie immer noch friedlich vor sich hin. Ob er sie wecken sollte und vor allem, wie?

„Lio?", fragte der Rothaarige, allerdings schien sie ihn nicht gehört zu haben. Er versuchte es erneut „Lio", er stupste ihr dabei gegen ihre gesunde Schulter und erhielt endlich eine Reaktion ihrerseits. Verschlafen blinzelte sie einige Mal und erkannte, wer sie geweckt hatte. Sie legte ihren rechten Arm nach oben und verdeckte mit dem Unterarm ihr Gesicht, „Morgen", sagte sie halb-genuschelt. Der Mann gluckste und grinste daraufhin seine Tochter an, sie schien wohl nicht zu den Frühaufstehern zu gehören. Shanks blickte sich in der Kajüte um und schnappte sich den Stuhl, der unmittelbar bei ihm stand. Er stellte ihn an das Bett und setzte sich darauf.

„Gut geschlafen?", fragte er belustigt seine Tochter, welche immer noch ihre Augen verdeckte, um der Helligkeit zu entkommen. Leise seufzte das Mädchen und setzte sich langsam auf. Sie rieb sich einmal die Augen und schaute ihren Vater immer noch verschlafen an. „Jap und selbst?", fragte sie und gähnte einmal laut. Shanks nickte und fragte aufgeregt: „Was wollen wir heute machen? Soll ich dir die Insel zeigen oder das Schiff? Möchtest du frühstücken oder soll ich dir die Mannschaft vorstellen? Wie wäre es mit Verstecken oder möchtest du etwas lesen oder..", er wurde von seiner Tochter unterbrochen: „Hey, ich bin noch nicht ganz wach, ok? Nochmal ganz langsam", etwas beschämt schaute er das Mädchen an und nickte. „Tut mir leid, aber ich bin so froh, dass du hier bist", erklärte der Rothaarige und erhielt ein müdes Lächeln von Lio.

Sie hatte sich inzwischen im Schneidersitz hingesetzt und sagte: „Ich würde gerne zu deinem Schiffsarzt", Shanks' Blick wurde gleich ein wenig panischer, er war direkt aufgestanden. „Ist alles in Ordnung? Hast du Schmerzen? Soll ich dich tragen?", die Vierzehnjährige verdrehte die Augen und stand ebenfalls auf. „Ich würde ihn nur gerne etwas fragen, alles gut" sie hoffte, er würde aufhören diesen „Überdaddy" zu spielen, doch wusste sie selbst, dass es sicherlich ein Weilchen dauern würde. Der Pirat nickte, trat zur Tür und öffnete diese „Ich bring dich hin", sagte und wartete darauf, dass sie die Kajüte verlassen würde.

Immer der Freiheit entgegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt