23. So nah..
In der Ferne konnte man bereits den riesigen Kahn ausmachen, der geradewegs auf sie zu fuhr. Die Red Force war stehengeblieben, um die Piratenbande vor der Insel abzufangen. Es bestand kein Risiko, dass die Whitebeards Unfug anstellen würden, doch sollten sie zuvor einige Dinge klären.
Marco verwandelte sich nach einer langen Pause zurück in einen Phönix, noch halbmensch sagte er zum Rothaarigen: „Ich werde zurückfliegen" und war damit auch schon verschwunden. Der blau flammenlodernde Vogel erhob sich vom Schiff und war Sekunden später im Himmel, der blaue Fleck wurde immer kleiner und unschärfer, irgendwann landete er auf der Moby Dick. Gespannt wartete die Crew des Roten auf das zukommende Schiff, ihr Captain nuschelte im Stillen zu seinem Vizen „Hoffentlich bringt der Alte guten Sake mit", der Grauhaarige antwortete nicht und zog nur wie üblich an seiner Zigarette.
Inzwischen war der erste Kommandant der Whitebeardpiraten auf dem Schiff gelandet, erwartungsvoll wurde er angesehen, sein Vater allerdings trank in Ruhe seinen geliebten Sake. Der Blonde trat zum Thron „Er hat keine Probleme damit. Er will aber nochmal mit dir sprechen", der alte Hüne lachte daraufhin „Gurarara, wirklich frech dieser Grünschnabel. Was denkt der eigentlich, wer er ist?" und trank wieder aus seiner Flasche.
Die Moby Dick machte neben der Red Force Halt, der sonst recht große Kahn der Rothaarpiraten wirkte neben der Moby Dick wie ein kleines Ruderboot, welches beim Zusammenprall zerfallen würde. Nachdem die Schiffe miteinander verbunden waren, trat der alte Piratencaptain an die Reling und sprang auf das Deck des gegenüberliegenden Schiffes. In der einen Hand sein Bisento, in der anderen eine Flasche gefüllt mit Sake. Als er an Deck der Red Force stand, wichen einige neue Kameraden zurück, sie hatten den Kaiser zuvor noch nie in echt erlebt und seine Aura war einfach zu überwältigend.
Whitebeard selbst trat näher zu dem Rothaarigen, welcher noch immer neben seinem Vizen stand. Die beiden Kaiser standen sich gegenüber und lieferten sich ein stummes Blickduell, welches keiner von ihnen aufgeben wollte.
Shanks fing die Flasche auf, die der Ältere ihm zugeworfen hatte. Ein Schluck genügte, um festzustellen, dass es ein äußerst köstlicher Sake war, wenn ihn seine Sinne nicht täuschten, müsste er von der Fischmenscheninsel sein.
„Wirklich ausgezeichneter Sake, den du da mitgebracht hast. Von der Fischmenscheninsel?", fragte der Rote und trank wieder. Whitebeard lachte „Gurarara, gut erkannt!", noch immer standen sie sich gegenüber, die Stimmung war nach wie vor sehr drückend. Die Whitebeardpiraten standen an der Reling der Moby Dick und beobachteten die beiden Kaiser, wie sie sich stumm gegenüberstanden. Sie sollten auf dem Schiff bleiben, sodass es nicht wie ein möglicher Angriff aussehen sollte, die Sache sollte in Ruhe geklärt werden.
Der Rote sprach: „Ich hab gehört, du suchst eine Frau? Wer ist sie?", Whitebeard legte sich seine Worte parat „Ein Crewmitglied, sie ist bei einem Sturm über Bord gegangen", neugierig hakte Shanks nach „Und wer ist sie?", die Augen des Alten verzogen sich zu Schlitzen. Er wollte ihm nicht erklären, dass er ein so junges Mitglied bei sich hatte, welches verschwunden war. „Wer sie ist, spielt keine Rolle", der Rothaarige grinste nur „Allerdings spielt es eine Rolle, schließlich ist sie in meinem Gebiet."
Shanks war es ziemlich egal, wer sie an sich war und auch, dass sie sich auf seiner Insel befand. Wenn sie zu Whitebeard gehörte, konnte sie keine schlimme Person sein, die wahllos mordet und die Inselbewohner in Gefahr brachte. Dem Älteren wurde es allerdings zu viel, voller Ernst sprach er: „Sobald wir sie gefunden haben, werden wir verschwinden. Ob du uns gewährst oder nicht, wir werden sie suchen", beschwichtigend hob der Rote seine Hände „Na na, du wirst doch nicht einen Krieg anfangen wollen oder wäre sie es tatsächlich wert?", er fragte sich, wen sie eigentlich suchten. Was hatte diese Frau an sich, dass Whitebeard so weit für sie gehen würde? Was das anging, war der Rote ziemlich neugierig, doch wusste er, dass er von dem Alten keine Antwort erhalten würde.
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Immer der Freiheit entgegen
FanfictionEinen überfürsorglichen Säufer-daddy zu haben, ist gar nicht so schlecht, wie es vielleicht klingen mag. Okay, um ehrlich zu sein, klingt es tatsächlich gar nicht so toll. Wenn mit besagtem Säufer allerdings Shanks gemeint ist, wirkt die Sache doch...