Javier
Zwei Tage waren vergangen und ich hatte mir zusammen mit Cayetana überlegt, zusammen mit dem Zwillingen und Marcos einen kleinen Spaziergang zu machen. Cayetana hatte Blanca und Aleya fertig gemacht und in den Kinderwagen gelegt. Marcos nahm ich an die Hand und zusammen liefen wir nach draußen, an die frische Luft. Wir hatten meine Eltern besucht und sie hatten sich die Zwillinge genaustens angesehen. Sie waren sehr erfreut, dass die Zwillinge gesund und munter waren. Wir hatten das Anwesen von Bella und Juan verlassen und liefen nun ein wenig herum, um die frische Luft zu genießen. Meine Hand legte ich an die Hüfte meiner Frau und hielt in der anderen Hand die Hand meines kleinen Sohnes.
„Es ist schön, dass wir es zusammen erreicht haben." flüsterte ich zu meiner Frau und sah ihr seitenprofiel an. Sie drehte ihren Kopf zu mir und lächelte mich an. Sie gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange und sah zu unseren Sohn.
„Ich mich auch." Marcos streckte seine Arme nach oben und Cayetana lief um mich herum, dass ich den Kinderwagen schob. Marcos nahm sie auf die Arme und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Es gibt es zum Abendessen?" fragte unser Sohn und spielte mich den Haaren meiner Frau.
„Was willst du den essen?" fragte ich und Aleya fing an mit quengeln. Sofort nahm ich meine jüngere Tochter aus dem Kinderwagen hinaus und legte sie in meine Arme. Ich wiegte sie etwas hin und her, langsam hörte sie wieder auf und schlief in meinen Armen ein.
„Pizza!" sprach er erfreut und rutschte von den Armen meiner Frau herunter. Marcos nahm den Kinderwagen und schob ihn langsam vor sich hin. Cayetana nahm meine Hand und lächelte mich an.
„Gott ich liebe dich." flüsterte ich zu Caye und legte meine Hände an ihre Küste, zog sie näher an mich heran und spürte ihren Atem auf meinem Gesicht.
„Ich liebe dich." flüsterte sie ebenfalls und wir liefen unseren Sohn, der unsere beide Töchter im Kinderwagen schob, hinterher. Meinen Arm legte ich um die Hüfte meiner Frau und sie legte ihren Kopf an meiner Schulter ab. Autos fuhren an uns vorbei und wir sahen unseren Sohn dabei zu, wie er den Kinderwagen schob. Wir liefen den Sonnenuntergang entgegen und spürten die warmen Sonnenstrahl auf meinem Gesicht. Ein Auto fuhr langsam an uns vorbei und ich spürte, wie sich meine Nackenhaare aufstellten. Automatisch lief ich schneller, Cayetana merkte, dass etwas nicht stimmte und lies meine Hand los.
„Marcos, Baby warte mal bitte." sprach meine Frau lieblich und unser Sohn drehte sich zu uns herum. Er hatte ein strahlendes Lächeln auf den Lippen und plötzlich fiel Cayetana auf den Boden. Ihr weises Kleid hatte am Rücken ein Loch und Unmengen an Blut lief aus ihrem Rücken hinaus. Ich fing an mit rennen und spürte selber, wie mich eine Kugel traf. Mit großen Augen sah Marcos zu uns und wollte zu uns kommen, aber einer unserer Wachmänner stellte sich vor ihn und den Kinderwagen. Er schoss auf den schwarzen Wagen, aus dem die Schüsse kamen, doch sie waren zu langsam. Meine Frau lag auf dem Bauch, mit offenen Augen sah sie mich an, doch sie atmete nicht mehr. Meine Hand streckte ich nach ihrer aus und ergriff diese, bis ich mein Bewusstsein verlor.
Nassgeschwitzt wachte ich auf, setzte mich im Bett auf und schluckte. Ich fuhr mir durch meine Haare und sah zu meiner rechten Seite, wo meine Frau lag. Oder besser gesagt, liegen sollte. Mit großen Augen sah ich mich um, Marcos war ebenfalls weg und ich sprang vom Bett auf, die Bettchen der beiden Mädchen war ebenfalls leer. Schnell lief ich aus dem Zimmer und hatte meine Waffe in der Hand. Mit erhobener Waffe lief ich aus dem Zimmer und scannte den Flur ab. Das ganze Anwesen war still, nichts war zu hören, nicht einmal das klappern der Uhr, die über den Fernseher hing.
„Mi vida?" rief ich leise und lief die Treppen nach unten. Ich hörte eine Türe zuplautzen und richtete meine Waffe in die Richtung aus der das Geräusch kam.
„Marcos?!" rief ich lauter nach meinem Sohn, doch niemand antwortete. Die restlichen Treppen lief ich nach unten und trat in die Küche. Niemand war da, weshalb ich in das Wohnzimmer ging. Das Licht schaltete ich an und sofort wurde Konfetti auf mich geworfen.
„Feliz cumpleaños!" riefen alle und ich traute meinen Augen nicht.
(Happy Birthday.)Meine Geschwister und meine Eltern waren hier. Auch meine drei Kinder mit meiner Frau. Ich sah auf die Uhr über den Fernseher. Kurz nach null Uhr.
„Was macht ihr denn hier?" fragte ich und lies die Waffe sinken. Mamá kam auf mich zu, drückte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Wir wollen deinen Geburtstag feiern." Mamá trat zur Seite und mein Sohn kam auf mich zu. Ich hockte mich zu ihm nach unten und er nahm mich in den arm. Ich hob ihn hoch und stellte mich wieder hin.
„Geht es dir gut?" fragte meine Frau, als sie neben mich trat. Ihre Stirn war in Falten gelegt und sie trug genau das Kleid, was sie in meinem Traum anhatte.
„Ich hatte einen komischen Traum." sprach ich zu meiner Frau und sie nickte mit dem Kopf.
„Deshalb die Waffe?" ich nickte und sofort kamen meine beiden Brüder zu mir und umarmten mich.
„Alles gute zum dreißigsten Geburtstag hermano." lachend umarmte ich beide und bedankte mich. Vor fünf Jahren habe ich Cayetana kennen gelernt und vor drei Jahren habe ich sie geheiratet. Vor zwei einhalb Jahren haben wir unseren Sohn bekommen und vor drei Tagen, meine beiden Prinzessinnen Blanca und Aleya.
„Komm Papa," rief mein Sohn, nahm sich meine Hand und zog mich nach oben zum anziehen.
„Du musst anziehen, dann bekommst du Geschenke!" alle lachten und ich folgte Marcos nach oben. Ich drehte mich zu meiner Frau, die meine beiden Mädchen auf den Arm hielt und hinter ihr stand mein toter Bruder. Er lächelte mich an und nickte mir zu. Langsam löste er sich in Luft auf, er hatte Frieden gefunden, so wie er es meiner Frau versprochen hatte.
Ende

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The Deadly Life Band 3
RomantikFinal Part von der Deadly Reihe Sie waren fast soweit, hatten alles was sie je wollten, doch dann taucht Hugo auf und macht alles zu Nichte. Javier verschwindet und lässt die Hernández Familie und seine frische Ehefrau alleine zurück. Doch als Javie...