Kapitel 22

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Xenia Pratt
By LuanaWhite

In zwei Tagen war der große Ball der Blackstones. Ja, ich war immer noch hier bei den Kriegen der Finsternis, obwohl es mir frei stünde zu gehen. Aber ich konnte nicht. Wegen Hudson. Ich hatte mich in ihn verliebt, aber nach unserem One Night Stand wollte ich ihm das nicht direkt auf die Nase binden und dann hatte er die Nachricht erhalten, dass sein Bruder doch noch am Leben war und seit dem war er richtig durch den Wind.

Ich wusste nicht was wir waren. Ein Paar? Freunde? Freunde die miteinander schliefen? Ja, eigentlich war ich ziemlich locker drauf, aber ich war auch nur eine Frau. Ich hatte Gefühle und das ziemlich intensive. Hudson hatte mich noch nicht mal gefragt ob wir zusammen zum Ball gehen sollten. Oder tat man das hier nicht?

Mein Kleid hing bereits in meinen Zimmer. Ana freute sich schon wahnsinnig, immerhin hatte sie alles völlig allein organisiert und dafür hatte sie meinen vollen Respekt. Ich könnte das nie.

Okay, ich musste auf andere Gedanken kommen und das funktionierte am Besten wenn ich wo drauf schlug. Also zog ich mir meine Trainingssachen an, band mir mein Haar nach oben und machte mich auf den Weg in die Trainingshalle.

Ich hatte gerade wie wild begonnen auf einen Boxsack einzuschlagen, als Anastasia zu mir kam. Sie war inzwischen zu meiner besten Freundin hier geworden und das war noch ein Grund wieso ich hier nicht so richtig weg wollte, auch wenn es verrückt war.

"Xenia, da bist du ja. Ich habe dich schon gesucht. Ist bei dir alles ok?" fragte sie mich sofort.

"Hey, ja. Ich denke schon. Was ist denn los?" fragte ich sie, immerhin hatte sie mich bestimmt nicht ohne Grund gesucht.

"Ich habe einfach eine Freundin gebraucht. Aber jetzt sei ehrlich, dir geht es nicht gut. Es ist wegen Hudson, oder? Vielleicht solltest du endlich die Initiative ergreifen und mit ihm sprechen.

Du wirst es bereuen, wenn du es nicht tust. Bei mir war es bei Cadric nicht anders und jetzt sind wir glücklich zusammen." versuchte meine Freundin mir Mut zu machen, aber so einfach war es auch nicht.

Ich schnaufte etwas aus und schlug ein letztes Mal zu, ehe ich mich vom Boxsack löste und zu meiner Freundin ging. "Und wenn mir die Antwort nicht gefällt? Ich will nicht so ein typisches Mädchen sein, das war ich nie. Hudson hat auch so viel anderes im Kopf. Ich will nicht unsere Freundschaft aufs Spiel setzen." erklärte ich Ana und wischte mir meine Haare aus dem Gesicht.

"Egal, wie es sein würde, eure Freundschaft würde nicht kaputt gehen. Und ich glaube nicht, dass seine Antwort dir nicht gefallen wird. Seit ihr Freunde wurdet, konnte Hudson endlich wieder lächeln. Wenn du ihn wirklich magst, würde ich es riskieren." entgegnete Ana mir und wie man vom Teufel sprach, kam Hudson in die Trainingshalle.

Er zog sich sein Shirt aus, was so unglaublich sexy war, und warf es zur Seite, als er wütend auf einen Boxsack einschlug. Ohje! Dann entdeckte er uns und kam zu uns.

"Hey." begrüßte uns Hudson und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Dann fiel sein Blick auf mich. "Bist du am trainieren, oder wütend?" fragte er mich. Er kannte mich inzwischen ja wirklich gut, aber das schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen.

Ich fühlte mich richtig ertappt, aber was dies betraf schienen wir was gemeinsam zu haben. "Nichts von beiden, nur ein wenig durcheinander. Aber du wirkst wütend. Was ist denn los?" fragte ich Hudson und sah ihn besorgt an. Ich dachte, da sein Bruder jetzt doch am Leben war, wäre alles wieder gut.

Ana grinste uns beide kurz an. "Ich suche dann mal Cadric." meinte sie und ließ uns alleine und Hudson seufzte tief aus.

"Meine Eltern ist los." erklärte er mir und schlug fest auf den Boxsack ein. "Anstatt dass sie sich freuen, dass Logan lebt, kritisieren sie nur an mir herum. Ich bin erwachsen und entscheide selbst. Naja, aber ich will dich nicht ständig mit meinem Familiendrama nerven. Willst du darüber reden, warum du durcheinander bist? Du bist immer für mich da, also will ich auch für dich da sein. So macht man das doch, richtig?" sagte er zu mir und lächelte mich etwas an. Er sah so süß aus wenn er lächelte.

Oh. Seine Eltern. Ich war ihnen auch schon ein paar mal begegnet und sie hatten wirklich kein gutes Haar an mir gelassen. Einmal wollte ich sogar meine Kräfte einsetzen und ihnen Energie absaugen, aber hatte mich dann doch dagegen entschieden.

"Naja, wie soll ich das sagen. Unsere Freundschaft bedeutet mir wahnsinnig viel Hudson, und ich muss gestehen dass du der Hauptgrund bist, wieso ich überhaupt noch hier bin. Aber du hast mich immer noch nicht gefragt, ob wir zusammen zum Ball gehen sollen. Ob als Paar oder als Freunde, ist dir überlassen. Du gehst doch hin, oder?" fragte ich ihn nun direkt und konnte meine Nervosität dabei diesmal nicht verstecken.

Hudson's Augen wurden groß. "Also ehrlich gesagt hatte ich den Ball wegen allem, was los war vergessen. Aber ja, klar gehe ich hin und auch mehr als gerne mit dir. Als was würdest du es dir denn wünschen? Ich möchte nur, dass du weißt, das es mit mir als Freund nicht einfach sein wird. Ich bin mehr als verkorkst." erklärte er mir und trat näher an mich heran und ließ mich nicht aus den Augen, und ich ihn ebenso wenig.

Es war doch ein gutes Zeichen, dass er die Paar Sache nicht gleich abgewürgt hatte, oder? Vielleicht hatte Ana recht und ich sollte ihm ehrlich sagen, wie es um mein Herz bestimmt war. Manchmal musste man eben ein Risiko eingehen, oder?

"Ich denke du weißt was ich will, Hudson. Du hast mir von Anfang an gefallen und während unserer Freundschaft habe ich mich in dich verliebt. Und ich denke ein wenig verkorkst bin ich auch." antwortete ich ihm liebevoll und ging ebenso einen Schritt auf ihn zu.

Hudson grinste mich etwas an. Schließlich legte er seine Hände an meine Hüfte und zog mich bestimmend an sich heran. "Na dann liegt es wohl auf der Hand, dass wir als Paar auf den Ball gehen werden." erwiderte er mir und senkte seinen Kopf zu meinen Lippen.

"Oh Xenia, du wirst es nicht leicht mit mir haben." flüsterte er mir zu, aber das war mir egal. Und dann legte er endlich seine Lippen auf meine.

Ich legte meine Hände an Hudson's Brust und erwiderte seinen Kuss voller Hingabe. Wir waren jetzt wirklich zusammen, ich konnte es kaum glauben. Damit war es für mich beschlossene Sache dass ich hier bleiben würde. Ich würde eine Kriegerin der Finsternis werden, für ihn.

Unsere Münder öffneten sich und unsere Zungen begannen miteinander zu spielen. Ohja, das war schön. Wir wollten wohl gerade beide das selbe und ich war bereit mich meinen unglaublichen Freund hier und jetzt hinzugeben.

Light&Dark - Truth and AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt