Light&Dark - Truth and Anger

Kapitel 37

Samara Franco
By LuanaWhite

Logan hatte seine Erinnerungen wieder. Das war ein Grund zu feiern. Manchmal musste man wohl einfach abwarten und dem Schicksal seinen Lauf lassen, genauso wie bei Maxwell und mir.

Cara ging es zum Glück gut. Sie würde über Nacht auf der Krankenstation bleiben müssen aber in ein paar Tagen sollte sie wieder topfit sein. Nur bei Shadow sah es leider nicht so gut aus. Er hatte nun schon so viele Verletzungen hinter sich, dass es diesmal schwerwiegende Konsequenzen hatte. Er würde nicht mehr fliegen können, da er seinen rechten Flügel nicht mehr bewegen können würde.

Ich hatte Angst dass Runa zu sagen, wo sie jetzt so glücklich wegen Logan war. Das Mädchen hatte es wirklich nicht leicht, aber ich war froh dass Maxwell an meiner Seite war und auch Logan würde nun wieder richtig für sie da sein können.

Maxwell legte seinen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf mein Haar. "Wann willst du Runa wegen Shadow Bescheid geben?" fragte mein Liebster mich sanft, doch dann kam Logan zu uns und umarmte mich nochmal ganz fest. Maxwell lächelte sanft.

"Danke Samara, dass du alles versucht hast um mir zu helfen. Ich bin so froh wieder da zu sein und ich freue mich, dass es bei euch beiden endlich geklappt hat, aber warum seht ihr so bedrückt aus?" sagte Logan. Da war er wieder, der alte Logan, der sofort merkte, wenn etwas nicht stimmte.

Ich erwiderte natürlich Logan's Umarmung und es war so schön zu sehen dass er wieder völlig der Alte war. Aber dann tauschten Max und ich besorgte Blicke aus. "Es geht um Shadow. Er wird nicht wieder fliegen können. Das wird Runa nicht gut aufnehmen befürchte ich." erklärte ich ihm.

Immerhin verband sie etwas besonderes mit dem Raben. Sie waren eins. Teilten sich eine Seele. Von diesem Schicksalsschlag würden sich beide nicht so schnell erholen. Vielleicht könnte Shadow sogar sterben. Er würde versuchen zu fliegen, das war seine Natur.

"Gibt es gar keine Lösung?" fragte Logan nach, aber leider sah es nicht gut aus. Manche Dinge musste man einfach akzeptieren, so schwer es auch war.  Dann schien Logan aber eine Idee zu kommen.

"Hudson. Seine Freundin hat da so besondere Fähigkeiten Kraft zu nehmen und zu schenken. Vielleicht können wir Shadow zu ihr bringen und sie kann helfen." schlug er vor.

Hudson's Freundin? Eine Kriegerin der Finsternis? Ich hatte nicht gewusst dass es eine Kriegerin mit solchen Fähigkeiten gab, aber das war gefährlich. Sie war gefährlich und wenn ich mir Maxwell's Gesicht so ansah, war er auch nicht begeistert.

"Ich glaube nicht dass das möglich ist. Lebenskraft schenken bedeutet nicht gleich eine Verletzung zu heilen, Logan. Außerdem... Als ihr das letzte Mal auf Mission wart, wärst du beinahe gestorben. Das ist zu riskant." erklärte ich traurig.

"Ich muss einen Weg für Runa finden. Ich werde nicht aufgeben. Ich werde es ihr sagen." erklärte Logan und seufzte tief aus, ehe er ging. Das würde Runa nachher das Herz brechen.

Traurig sah ich Logan nach und dann gingen Maxwell und ich etwas auf unseren Dachgarten. Heute war wieder ein aufwühlender Tag gewesen. Gute und schlechte Dinge waren passiert und ich fühlte mich so machtlos. Das war ich eigentlich ja immer.

"Jetzt hat Logan endlich seine Erinnerungen wieder und dann musste sowas passieren. Runa tut mir so wahnsinnig leid. Sie ist hier her gekommen um ein besseres Leben zu führen aber sie stolpert bloß von einer traumatischen Erfahrung in die nächste." erklärte ich Maxwell und lehnte mich an seine Schulter, ehe er mir seinen Arm um legte.

"Ich werde ebenfalls nach einem Weg suchen Runa zu helfen. Wir suchen gemeinsam. Bestimmt werden wir was finden. Und wenn einer ihr helfen kann, dann du. Du bist unglaublich Samara." versuchte er mir zu erklären und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

Ich lächelte meinen Freund müde an. Es gab viel, dass wir mit unseren Kräutern und Pflanzen bewirken konnten, aber auch für uns gab es Grenzen. Logan hatte ich auch nicht helfen können. Aber zum Glück hatte er sich von selbst nun erinnert. "Das sagst du weil du in mich verliebt bist. Aber ich kann leider nicht zaubern, Maxwell. Manche Dinge muss man einfach akzeptieren, auch wenn es weh tut." erklärte ich ihm bitter, aber er schüttelte seinen Kopf.

"Nein, dass sage ich, weil ich an dich glaube Samara. Das habe ich seit Anbeginn unserer Freundschaft und das solltest du auch. Mach dich nicht klein, weil du denkst deine Fähigkeiten würden nicht helfen.

Und sag nicht, dass es nicht so ist. Ich kenne dich gut. Du bist perfekt wie du bist und wirst geschätzt." erklärte Maxwell mir und zog mich nochmal fester an sich.

Ich strahlte Maxwell an und legte meine Hand an seine Wange. Es war so süß was er da sagte und bedeutete mir gleichzeitig auch so enorm viel. Schon als wir Teenager waren hatte er es geschafft dass ich mich wichtig fühlte und jetzt tat er das immer noch. Er schaffte es mir ständig Mut zu machen und ohne ihn wäre ich heute nicht die, die ich war.

"Ich liebe dich Maxwell. Du hast keine Ahnung wie viel Kraft du mir immer schenkst. Du bist so unglaublich." entgegente ich ihm und legte meine Lippen sanft auf seine.

Maxwell erwiderte meinen Kuss sofort und streichelte liebevoll über mein Haar. "Ich liebe dich. Ich bin immer für dich da." hauchte er an meinen Lippen und küsste mich gleich wieder. "Willst du fest zu mir ins Zimmer ziehen? Du bist dort sowieso so gut wie jede Nacht." fragte Maxwell mich plötzlich und lächelte mich sanft an.

Wow, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, aber ich brauchte gar keine Zeit zum Überlegen und nickte sofort. "Ja, natürlich. Oh Maxwell." sagte ich völlig hin und weg und küsste ihn gleich wieder.

Maxwell Flint machte mich so unsagbar glücklich, und dass ich meine Liebe jetzt offen zeigen konnte, war das Unglaublichste. Und ein Wunder war, wie Maxwell seine Liebe zu mir zeigte. Und jetzt war ich auch davon überzeugt, dass wir zusammen einen Weg finden würden um Shadow, und somit auch Runa zu helfen. Vielleicht gab es ja auf dieser Welt einen Krieger oder eine Kriegerin, welche die Fähigkeit des Heilens beherrschte. Und wenn es so jemanden gab, dann würde ich ihn oder sie finden.