Light&Dark - Truth and Anger

Kapitel 33

Cadric Langford
By LuanaWhite

Das Treffen mit Logan war schön gewesen, auch wenn es sehr aufwühlend gewesen war. Aber dabei hatte ich auch viel nachgedacht. Seit ich hier bei den Kriegern der Finsternis war, hatte sich viel verändert und deswegen war ich auf dem Weg zu Luan, um mit ihm zu sprechen. Aber ich konnte ihn nicht finden. Man sagte mir er war zusammen mit Francesca vorhin weg gefahren.

Dann müsste ich das eben später machen. Vielleicht war das auch ganz gut so und ich machte mich auf die Suche nach Ana, aber dann erblickte ich Freddies menschliche Freundin Malina, die gerade von Hudson's Eltern in eine Diskussion verwickelt wurde. Auch wenn ich Freddie nicht mochte, so hatte dieses Mädchen es nicht verdient so herablassend behandelt zu werden und ich schritt ein.

"Jetzt reicht es aber. Lasst Malina in Ruhe. Nur weil sie keine Fähigkeiten hat, ist sie nicht weniger wert." erklärte ich selbstbewusst. Ich hatte keine Angst vor ihnen, ich kannte sie schon mein Leben lang, aber seit Melodie's Tod waren sie nicht mehr dieselben. Und ich hasste sie dafür was sie Hudson und Logan angetan hatten.

"Sie ist ein Mensch. Ihr Platz ist nicht hier. Das wird sich auch nicht ändern.", versuchte Vanessa mir klar zu machen, aber da irrte sie sich. Und dann kam auch Hudson an meine Seite.

"Ihr habt Cadric gehört. Lasst das Mädchen in Ruhe!" sagte mein Freund mit fester Stimme, aber so leicht wollten die beiden wohl nicht nachgeben.

"Achja? Und wer entscheidet das? Ihr beide? Ihr habt doch überhaupt keine Ahnung mehr was richtig oder falsch ist. Ich habe euch immer als Ersatzeltern angesehen aber seht euch jetzt an! Wenn einer nicht hier her gehört, dann seit ihr beide das." entgegente ich und konnte auch eine Verletzlichkeit nicht verbergen.

Nachdem Melodie gestorben war, war alles den Bach runter gegangen. Nicht nur Logan hatte dabei seine Familie verloren, sondern auch ich. Aber keiner hatte sich darum geschert wie es mir damit ging. Nur Logan. Und der hatte alles vergessen. Wenn dieser bescheuerte Krieg nicht wäre, wäre auch das niemals passiert. Melodie wäre noch am Leben und meine besten Freunde hätten immer noch Eltern.

Hudson funkelte seine Eltern an. "Ihr überschreitet immer wieder eine Grenze, es reicht. Also geht jetzt, oder ich zwinge euch. Ihr wisst, dass ich das kann." machte er ihnen klar. Schockiert sahen seine Eltern Hudson an.

"Das würdest du nicht tun. Du bist unser Sohn" sagte sein Vater empört, aber Hudson ließ seine Augen glühen.

"Oh doch." Dann hörten sie endlich und gingen. Mein Freund seufzte aus. "Es tut mir leid." entschuldigte er sich, aber das brauchte er nicht.

"Ist schon ok. Langsam gewöhn ich mich dran. Danke für eure Hilfe, dass weiß ich sehr zu schätzen." antwortete Malina und ich sah Hudson an wie ihn all das wieder zusetzte. Es wurde langsam alles schwieriger und komplizierter. Dann kam auch Freddie und er funkelte mich an, als er seine Freundin bei uns entdeckte. Auch das jetzt noch.

Freddie legte seinen Arm um Malina und drückte sie fest an sich. "Bevor du jetzt einen Streit anfängst, solltest du Cadric eher danken. Er hat dein Mädchen beschützt." sagte Hudson dann zu ihm. Das war nett, aber brachte leider nicht viel.

"Danke, aber das ändert nichts zwischen uns." knurrte Freddie und zog Malina mit sich.

Hudson stieß tief die Luft aus. "Jeden Tag dieses Drama." sagte er und schüttelte den Kopf.

"Freddie wird mir wohl ewig übel nehmen dass Ana sich für mich entschieden hat." seufzte ich frustriert. Hudson klopfte mir auf die Schulter und meinte dann er würde mal Xenia suchen. Ich nickte und machte mich ebenfalls auf die Suche nach meiner Freundin und wie zu erwarten fand ich sie in der Bibliothek.

Ich eilte zu ihr an ihren besonderen Platz, wo auch unser allererster Kuss stattgefunden hatte. Anastasia lächelte mich an als sie mich erblickte und ich zog sie ganz fest in meine Arme. Das brauchte ich gerade einfach. Ich brauchte Ana.

Sie drückte mich ganz fest. Ich wusste sie hätte Hudson und mich gerne zu dem Treffen mit Logan begleitet, aber für sie war es schwer das Anwesen zu verlassen, immer noch. Dabei war ich mir sicher dass keine Gefahr für sie drohen würde und ich konnte sie auch beschützen.

"Hey." begrüßte mein Mädchen mich und drückte mir Kuss auf die Wange. "Wie lief es mit Logan? Wie geht es ihm?" fragte sie mich. Ich hielt Ana noch kurz weiter fest, ehe ich mich von ihr löste und ihr sanft eine Strähne hinters Ohr strich.

"Es war schön Logan zu sehen. Auch wenn es merkwürdig war. Er erinnert sich wirklich an überhaupt nichts. Aber ich muss zugeben dass ich auch viel nachgedacht habe, Ana.

Als Krieger der beide Seiten kennt, fällt es mir schwer Teil einer zu sein. Wir müssen mit deinem Bruder sprechen. Es ist an der Zeit für Frieden zu sorgen. Der Krieg muss aufhören, damit sowas wie mit Logan nicht wieder passiert. Damit wir nicht wieder jemanden verlieren der uns was bedeutet. Wir müssen es beenden, Ana." sagte ich ernst zu ihr. Und wenn jemand Luan davon überzeugen konnte, dann war es seine Schwester.

Meine Anastasia sah mich sanft an und nahm meine Hände in ihre. "Das will ich auch Cadric, nichts lieber als das. Und ich wusste seit dem ersten Moment an, als ich dich gesehen habe, dass du beides bist.

Ich werde versuchen mit Luan zu sprechen. Das hatte ich sowieso vor, aber ich weiß leider nicht, wie er darauf reagieren wird. Aber ich werde mein bestes geben." versprach sie mir und küsste mich sanft.

Ich war froh dass Ana es auch so sah. Aber ich bestand darauf dabei zu sein, wenn sie mit ihrem Bruder sprach. Schaden würde es bestimmt nicht. Und er wollte bestimmt auch dass sein Kind in Frieden aufwachsen würde, oder?

Ich verbrachte mit Ana noch etwas Zeit in der Bibliothek und ich erzählte ihr von dem Treffen, von Runa und Logan und wieder war das für mich sehr aufwühlend. Vor allem wenn ich auch an die Eltern meiner Freunde dachte. Kümmerte sie überhaupt Logan's Schicksal? Oder hatten sie ihre Menschlichkeit vollkommen verloren?