Light&Dark - Truth and Anger

Kapitel 61

Xenia Pratt
By LuanaWhite

Die Hochzeitsfeier war wunderschön gewesen und Hudson hatte wirklich mit mir sogar ein paar Mal getanzt, auch wenn er dabei nicht wirklich seine Finger bei sich hatte lassen können, aber das hatte mir auch gefallen.

Wegen des Brautstrauß hatten wir nicht gesprochen, ich glaubte an sowas sowieso nicht. Wieso sollten ein paar Blumen vorhersagen, wer als nächstes heiraten würde? Vielleicht würde das in ein paar Jahren passieren, aber nicht in nächster Zeit.

Heute allerdings stand etwas anderes an. Hudson, Ana und ich gingen in den Wald, wo wir uns mit Logan und Runa treffen würden. Wir hatten die Pflanze gefunden und ich würde versuchen ihre Heilkraft zu absorbieren und damit dem Raben zu helfen. Ich hoffte sehr dass es klappte.

Ana war richtig aufgeregt ihre Freundin Runa wieder zu sehen. Schade, dass Cadric keine Zeit gehabt hatte mitzukommen, aber wir hatten versprochen sehr gut auf Ana acht zu geben. "Ich bin mir sicher, dass du das hinbekommst." versicherte Hudson mir, da ich wohl etwas nervös wirkte.

Ana nickte zustimmend. "Das sehe ich auch so. Schaut mal, da sind sie." meinte Ana und lief voran, wo sie Runa ganz fest um den Hals fiel.

Ich hoffte die beiden hatten recht. Sowas in dieser Richtung hatte ich zuvor noch nie getan, aber rein theoretisch sollte es funktionieren. Ich hoffte es. Auch Hudson löste sich von mir um seinen kleinen Bruder fest zu umarmen und Runa hatte ihren Raben in ihren Armen.

"Hey, es ist so schön euch zu sehen. Und danke Xenia, dass du das heute machst." meinte die schwarzhaarige Kriegerin und ich nickte ihr lächelnd zu.

"Natürlich. Ich werde mein bestes geben." erklärte ich und holte die Pflanze hervor und Runa legte Shadow sanft auf den Waldboden, wo er sich auf seine kleine Beinchen richtete.

Ana ging bei dem Raben in die Knie und streichelte über seinen Kopf. "Bald geht es dir wieder besser, Shadow. Du bist ein tapferes Kerlchen." sagte sie zu ihm und trat an Runa's Seite. Dann zog Hudson mich an sich und gab mir einen Kuss.

"Du schaffst das. Und wenn du was oder wen brauchst, wir sind hier. Oder kann ich dir auch anders helfen?" fragte mein Freund mich sanft.

Ich schüttelte leicht mit dem Kopf und lächelte Hudson liebevoll an. Schon allein dass er an mich glaubte half mir sehr und vielleicht würde er mich ja wirklich eines Tages fragen ob ich ihn heiraten würde. Das war ein schöner Gedanke.

Dann konzentrierte ich mich auf die Pflanze in meinen Händen und ließ meine Fähigkeiten hervor. Meine Augen begannen zu leuchten und ich spürte die Macht, die in dieser kleinen Pflanze innewohnte. Als ich die Kraft absorbierte, verwelkte sie und mich durchflutete ein unglaublich gutes Gefühl.

Dann kniete ich mich zu dem Raben und wollte meine Hand auf ihn legen, aber er versuchte nach mir mit seinem Schnabel zu schnappen. "Ganz ruhig, Shadow. Sie tut dir nichts. Xenia will dir helfen." redete Runa auf ihren tierischen Freund ein und ich wagte einen erneuten Versuch.

Diesmal ließ es sich das Tier gefallen, auch wenn es ihm merkbar nicht gefiel. Ich schloss meine Augen und ließ die Kraft in mir auf ihn übergehen. Als es erledigt war, öffnete ich wieder meine Augen, die wieder normal geworden waren und stand auf. Ich hoffte es hatte funktioniert.

Alle sahen gespannt zu Shadow, der mich mit seinen tiefgründigen Augen fixierte. Einen Moment war es hier im Wald völlig still und plötzlich breitete er seine Flügel aus und stieß sich vom Boden ab, um sich in die Lüfte zu erheben! Es hatte funktioniert! Ich konnte ihn wirklich heilen!

Logan zog Runa vor Freude an sich und gab ihr einen Kuss, ehe auch Ana ihre beste Freundin umarmte. "Ich wusste du kannst das. Ich bin stolz auf dich, Baby." hauchte Hudson mir zu und konnte mir nur einen Wangenkuss geben, ehe Ana mich in Beschlag nahm.

"Danke, danke, danke, Xenia." bedankte sie sich. Aber auch sie hatte geholfen Shadow zu retten. Hätte sie die Pflanze nicht gefunden, hätte ich dass hier nicht tun können. Es war Teamwork gewesen.

Mir kamen wirklich vor Freude die Tränen. Es glich wirklich einem Wunder und auch Runa kam nun auf mich zu, welche ebenfalls vor Freude begonnen hatte zu weinen, und umarmte mich ganz fest.

"Danke, Xenia. Tausend Mal danke. Das werde ich dir niemals vergessen." sagte sie völlig gerührt und es fühlte sich wirklich schön an, etwas so gutes vollbracht zu haben.

Dann umarmte Runa auch ihre Freundin Ana noch mal und ich schmiegte mich an Hudson welcher mir lächelnd meine Tränen weg wischte. "Ich liebe dich." flüsterte ich ihm ganz leise zu und sah dann in den Himmel, wo der Rabe flog und immer wieder laut krächzte. Auch er schien sich sehr über seinen geheilten Flügel zu freuen.

"Und ich liebe dich." entgegnete Hudson mir leise. Und während Shadow noch fröhlich umher flog, unterhielten wir uns noch etwas und Ana erzählte ganz begeistert von Luan und Francesca's Hochzeit. Sie zeigte Runa und Logan sogar einige Bilder.

"Die beiden sind jetzt übers Wochenende weg gefahren, als Art kleine Flitterwochen. Das haben sie auch verdient." erzählte Ana munter und Hudson schmunzelte.

Das Treffen verlief wirklich noch sehr harmonisch und auch Hudson und Logan genossen es Zeit miteinander zu verbringen. Doch dann mussten wir langsam aufbrechen und zurück im Anwesen wollte Ana sofort Cadric suchen um ihn alles zu berichten.

Hudson und ich gingen in unser Zimmer und ich musste gestehen ich war richtig erschöpft. Was ich heute getan hatte, hatte ganz schön an meinen Kräften gezerrt. Ich ließ mich auf dem Bett nieder und zog mir meine Schuhe aus. Dann setzte sich mein Freund zu mir und liebevoll wie er war, half er mir auch aus meiner Jacke, ehe ich mich hin legte. Seine Kräfte so stark zu nutzen, forderte nun mal seinen Preis, aber dass war es wert gewesen.

"Du solltest dich ausruhen und entspannen. Ich helfe dir dabei. Bleib einfach so liegen und genieße es, Baby." hauchte Hudson mir dann plötzlich zu und gab mir einen wunderschönen Kuss. Dann wanderte er mit seinen Lippen weiter hinunter und schob mir mein Shirt hoch, um meinen Bauch zu küssen, ehe er begann meine Hose zu öffnen. Ohja!

Sachte schob mein Freund sie mir samt Slip hinunter und spreizte meine Beine und verschwand mit seinem Kopf dazwischen. "Oh Hudson!" keuchte ich auf und vergrub meine Finger in seinem Haar. Er wusste genau wie er mir helfen konnte und ich genoss es mehr wie alles andere. Es war schon witzig wenn ich daran dachte wie unsere Geschichte angefangen hatte.

Ich war entführt worden und hatte es hier gehasst. Ich hatte hier nur weg wollen und dann, dann hatte ich mich mit Hudson angefreundet und mich in ihn verliebt. Sozusagen war das Schlimmste was mir passiert war, zeitgleich auch das allerbeste gewesen.

Ich bereute es keine Sekunde mich für ein Leben als Kriegern der Finsternis entschieden zu haben, ein Leben mit Hudson. Ich konnte nicht glücklicher sein und konnte mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.