Freddie Morris
by MusicalGirl200Mir ging es so sehr gegen den Strich, dass Hudson Eltern dauernd gegen Malina schossen. Sie gehörte als meine Freundin nun auch zu uns, egal ob sie ein Mensch war, oder nicht. Das ging die Beiden einen Dreck an.
Hudson machte ich dabei keine Vorwürfe. Er konnte nichts für seine Eltern, aber Cadric konnte ich immer noch nicht ausstehen, auch wenn er meinem Mädchen geholfen hatte.
Heute war ich wieder trainieren mit einem der Trainer des Anwesens und auch Cadric, Hudson und Shawn waren hier. Der Trainer wählte Paare zum kämpfen und natürlich bekam ich Cadric. War ja klar. Auch er wirkte nicht begeistert darüber.
Ich hatte keine Lust auf diesen Kampf. Obwohl, dann konnte ich Cadric mal ordentlich eine verpassen. Der Kerl ging mir so gehörig auf die Nerven, das konnte man sich nicht vorstellen.
„Ich mach dich fertig Cadric", sagte ich zu ihm und ging in Kampfstellung. Ein Messer brauchte ich nicht. Wenn ich meinen Körper veränderte, würde eine Waffe abprallen. Ich war bereit für unseren Blondi.
Cadric schluckte hart und sah hilfesuchend zu Hudson, der sich aber bereits auf seinen Kampf mit Shawn vorbereitete und seine Flügel erscheinen ließ. Und dann pfiff der Trainer, was das Startsignal war und ich stürzte sofort auf ihn zu.
Cadric wich mir aus. Er achtete genau auf meine Körperhaltung, um meinen nächsten Schlag vorher zu sehen, aber dann überraschte ich ihn dennoch und verpasste ihm einen ordentlichen Kinnhacken.
Als Cadric sich wieder aufrichtete, schien sein Gesicht zu schmerzen und er ließ ein Schwert erscheinen, aber als ich wieder angriff, prallte sein Schwert gegen meinen Arm.
Wehrte sich Cadric überhaupt? Das war doch kein Kämpfen, das war doch kein Gegner. Er hatte doch Kräfte. Wieso setzte er sie nicht ein? Ich wollte deshalb kurzen Prozess machen und den Kampf beenden. Deshalb schubste ich ihn zu Boden.
Cadric bereitete sich auch schon darauf vor, indem er seine Augen schloss, doch dann hielt ich kurz vor ihm inne und schnaufte aus. Ich wusste selbst nicht, warum ich das tat, aber es fühlte sich gerade nicht richtig an. Also ließ ich von Cadric ab und hielt ihm stattdessen meine Hand entgegen, um ihm hoch zu helfen. Was war nur in mich gefahren?
Cadric war verwirrt, aber ich war es auch. Eine bessere Gelegenheit ihn fertig zu machen würde ich wahrscheinlich nicht so schnell mehr bekommen. Aber ich tat es nicht. Und als er seine Augen öffnete, war er noch verwirrter.
Zögerlich ergriff er dann meine Hand und ich half ihm hoch. Nicht einmal auf irgendeinen Kommentar hatte ich Lust. Warum auch?
Ich kratzte mich etwas am Nacken. Irgendwie war mir die Lust vergangen Cadric zu vermöbeln. Wozu auch eigentlich? Ich hatte Malina. Mir war es egal, dass Cadric mit Ana zusammen war. Ich hatte meine Traumfrau gefunden. Lag es daran, dass er damals mein Ego verletzt hatte?
Ich betrachtete ihn etwas. Sein Kinn sah meinetwegen nicht gut aus. „Willst du noch kämpfen?", fragte ich ihn schließlich.
Irritiert zog Cadric eine Brauen nach oben. "Eigentlich nicht", erklärte er und ich nickte, doch dann kam der Trainer wütend zu uns.
"Was soll das werden? In einem Kampf um Leben und Tod könnt ihr auch nicht einfach aufhören. Jeder Krieger des Lichts würde das sofort ausnutzen", warf er uns entgegen.
"Das ist Quatsch. Krieger des Lichts würden nie...", begann Cadric entgegen zu setzen aber auf einmal schlug ihn der Trainer brutal in den Bauch, so dass er nach hinten flog und sich vor Schmerzen krümmte.
"Ich wusste von Anfang an, dass du nie aufgehört hast ein Krieger des Lichts zu sein, Cadric Langdorf. Du bist ein Spion und Verräter!", brüllte der Trainer ihn erneut an und stürzte auf ihn zu, obwohl er schon am Boden lag.
Früher wäre es mir egal gewesen, wie unser Trainer mit Cadric umsprang. Aber jetzt nicht mehr. Das war nicht gerecht. Man trat nicht nach, wenn jemand am Boden lag, vor allem wenn es einer der eigenen war und ihm Training.
Also ging ich dazwischen und fing seine Hand ab. „Und nur Feiglinge schlagen auf jemanden ein, der am Boden liegt. Außerdem gehört er zu uns. Luan wird darüber nicht begeistert sein", erklärte ich und als der Trainer doch nochmal zuschlagen wollte, handelte ich und beförderte ihn auf die andere Seite der Halle.
Es reichte. Ich stützte Cadric und half ihm hoch, als Hudson und Shawn zu uns stürmten. „Schon gut, ich bringe ihn in die Krankenstation", erklärte ich und zog Cadric vorsichtig mit aus der Halle.
"Danke Freddie. Das muss dir eben schwer gefallen sein", bedankte Cadric sich dann plötzlich und versuchte sich sogar an einem leichten Lächeln, während wir den Gang entlang gingen.
Ich erwiderte leicht Cadric's Lächeln und stützte ihn weiter Richtung Krankenstation. Ich war selbst überrascht, dass ich ihm geholfen hatte. Aber warum sollte ich ihn weiter hassen? Er tat mir ja nichts.
„Kein Ding. Der Trainer hatte sie nicht mehr alle so auf dich los zu gehen. Ich werde Luan darüber berichten, damit so etwas nicht mehr vorkommt", erklärte ich Cadric. Auf die eigenen Leute los zu gehen war falsch, und ich wusste jetzt schon, dass Luan dagegen etwas unternehmen würde.
Doch dann kam uns Ana auf dem Gang entgegen und riss entsetzt ihre Augen auf, als sie Cadric so zugerichtet sah und dann sah sie mich sofort grimmig an. War klar, dass sie sofort dachte, ich war das gewesen. Ok, das blaue Kinn war ich gewesen, aber der Rest nicht.
„Du sollst meinen Freund endlich in Ruhe lassen!", ging sie mich an und wollte auf mich los gehen.
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Light&Dark - Truth and Anger
FantasyMit Truth and Anger geht unsere Geschichte über die Krieger des Lichts und der Finsternis in die dritte Runde, und wir haben wieder einige sehr aufregende Wendungen parat! Wir wollen euch an dieser Stelle auch nicht zu viel Verraten, damit es spann...