Kapitel 68

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Francesca Blackstone
by MusicalGirl200

Mein Bauch war inzwischen riesig und allzu lange dauerte es nun auch nicht mehr. Ich freute mich schon sehr, wenn wir Eltern waren und heute hatte ich einen kleinen Anschlag auf meinem geliebten Ehemann vor. Wir würde gemeinsam in die Stadt fahren, um was für das Kinderzimmer zu kaufen.

Also klopfte ich an und trat in sein Büro. „Ehemann, hier ist dein Abholservice. Jetzt zieh dir eine Jacke an und schnapp dir einen Autoschlüssel und dann geht es ab in die Stadt", sagte ich sanft aber auch bestimmend zu ihm. Die Zeit zu zweit würde ihm gut tun.

Luan sah kurz zu mir auf und nickte, da er sich offensichtlich  gerade enorm konzentrierte. "Sofort, Süße. Einen Augenblick noch", erklärte er mir und sah wieder auf seinen Tisch, wo er gerade einen Trank herstellte. Vorsichtig fügte er eine Zutat hinzu und eine Stichflamme erschien.

Dann atmete er tief durch. Er nahm das Gefäß mit der Flüssigkeit, welche noch rauchte in seine Hände und stellte sie in den Safe, zu seinen anderen Tränken.

Ich hakte mich bei meinem Mann ein und wir verließen gemeinsam sein Büro. „Was hast du für einen Trank hergestellt Baby?", erkundigte ich mich bei ihm neugierig. Ich wusste immerhin, dass er das öfters machte.

Dann begann unser Baby zu treten und ich legte liebevoll meine Hand auf meinen Bauch, ehe ich auch Luans dort hin führte.

"Ein Trank, der mir die Fähigkeit verleiht Gedanken zu lesen. Ich brauche ihn wenn ich in Kürze ein Kriegerpaar in Paris besuche. Ich muss wissen, ob sie mir noch treu ergeben sind oder nicht", erklärte mir mein Ehemann und schmunzelte als er unser Baby spürte. Aber man merkte deutlich wie die Bewegungen nicht mehr so intensiv waren. Langsam hatte es keinen Platz mehr, was bedeutete das es nicht mehr lange zur Geburt dauern würde. Aber er sah auch meine besorgten Blick. Mein Ehemann sollte die Geburt nicht verpassen.

Und mir gefiel es ganz und gar nicht, dass sich immer mehr unserer Krieger gegen Luan wandten. Sie vergaßen, was sie ihrem König alles verdankten. „Ich mache mir wirklich Sorgen Liebster. Mir gefällt es nicht, wie sie sich gegen dich wenden.

Sie verdanken dir alles. Nur dank dir haben sie so ein unbeschwertes Leben, das sollten sie nicht vergessen", erklärte ich ihm und verschränkte unsere Finger ineinander, wo sein Ehering im Licht leuchtete.

"Tja, aber leider hat nun mal jeder seinen freien Willen und wenn manchen meine neue Denkweise nicht gefällt, kann ich nichts dagegen machen. Aber ich muss schneller sein und herausfinden wem ich trauen kann und wem nicht, und diejenigen die denken mich herausfordern zu können, muss ich meine Macht demonstrieren. Sie erinnern, dass sie sich nicht mit mir anlegen sollten, sonst würde es ihnen leid tun", erklärte er mir und wir gingen weiter zu den Garagen.

Wir stiegen ins Auto und mein Ehemann fuhr los. Voller Liebe legte ich meine Hand auf seine. „Und ich werde dir dabei immer zur Seite stehen. Du kannst für immer auf mich zählen", versicherte ich ihm.

Ich streichelte über meinen Bauch und dachte etwas nach. „Was glaubst du würde Sophia tun, wenn es zu einer Rebellion kommen würde?", sprach ich meine Gedanken laut aus. Sie war immerhin Luans Mutter, aber seit Luan wieder mit Ana eine Familie war, bröckelte das Verhältnis drastisch, was ich nicht verstehen konnte. Und ich wusste Luan versetzte das einen gewaltigen Stich.

"Ich hoffe, dass sie nach wie vor an meiner Seite stehen würde, aber nach allem was geschehen ist bin ich mir da leider nicht mehr so sicher, Francesca", erklärte mir mein Mann bitter und konzentrierte sich auf die Straße.

Ich streichelte Luan sanft durch sein Haar. „Ich werde immer an deiner Seite stehen, so wie Ana. Wir sind für immer deine Familie. Und jetzt sollten wir uns auf schöne Dinge konzentrieren, wie unser Baby.

Ich hoffe doch es lässt nicht mehr lange auf sich warten. Ich habe das Gefühl mein Bauch wiegt Tonnen. Du wirst ein wundervoller Vater sein", wollte ich meinen Ehemann wieder auf andere Gedanken bringen.

Luan lächelte leicht und da wir gerade bei einer Ampel standen drückte er mir schnell einen Kuss auf die Wange. "Der Geburtstermin ist ja schon in dreieinhalb Wochen und wer weiß, vielleicht will unser kleiner Schatz ja schon früher raus", meinte er ruhig und dann kamen wir bei der Tiefgarage an und er suchte uns einen Parkplatz.

Liebevoll half mir mein Ehemann auszusteigen. „Oder unser Spatz lässt sich noch Zeit", scherzte ich und hakte mich bei meinem Mann ein. Wir gingen langsam zu dem Einkaufszentrum und dann konnte ich nicht glauben, wen wir dort sahen.

Es waren Noomi, Kyra, Mikel und Jace. Ich sah Luan, wie er sich anspannte, weil er tatsächlich wieder seine erwachsene Tochter sah. Doch noch hatten sie uns noch nicht bemerkt. Ich dachte etwas nach, was ich tun sollte. „Möchtest du zu ihr gehen?", fragte ich ihn daher sanft und versuchte für ihn da zu sein.

Luan sah weiter zu Noomi, die glücklich wirkte und mit ihren Freunden lachte. Das musste schwer für meinen Mann sein. „Nein, besser nicht. Ich möchte ihr den Tag mit ihren Freunden nicht kaputt machen. Komm", meinte er und nahm mich an der Hand und ging mit mir weiter.

Es schmerzte mich meinen Ehemann so zu sehen. Noomi hatte ja keine Ahnung, was sie verpasste so einen tollen Mann als Vater zu haben. Ich wollte Luan helfen, damit er glücklich war. Und dann kam mir eine Idee. Ich würde Noomi einen Brief zukommen lassen und ihr darin erklären, dass sie ihrem Vater eine Chance gebe sollte. Mehr als das nichts daraus wurde, konnte nicht passieren, oder?

Light&Dark - Truth and AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt