Kapitel 67

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Noomi Stephens
By LuanaWhite

Diese kleine Familienfeier, die sich tatsächlich als Verlobungsfeier entpuppt hatte, war wirklich unglaublich toll gewesen und mein Freund hatte mit seiner Idee wieder einmal gezeigt, was für ein unglaublicher Romantiker er war.

"Ich freue mich wirklich sehr für deinen Onkel und Samara. Sie passen gut zusammen und erinnern mich irgendwie an meine Eltern. Die zwei sind tolle Anführer. Durch sie ist die Akademie nicht einfach nur eine Schule, sondern ein Zuhause." meinte ich zu Mikel und lehnte mich etwas an seine Schulter, während wir langsam zurück zu unserem Zimmer gingen.

Mir war unglaublich warm von dem Sekt den wir getrunken hatten. Vielleicht vertrug ich keinen Alkohol. So oft hatte ich das auch noch nicht gemacht. Also Alkohol getrunken. Ja, vielleicht war ich ein wenig angetrunken, aber sowas gehörte doch zum erwachsen werden dazu, oder?

Mikel schmunzelte und stützte mich während wir weiter zu unserem Zimmer gingen. "Sie hätten schon früher zueinander finden müssen, aber besser spät als nie. Und die Akademie sollte immer ein Zuhause sein. Schön, dass du das auch so siehst." entgegnete mein Freund mir lächelnd und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

"Ich bin überall Zuhause wo du auch bist." seufzte ich verliebt. Mikel war das größte Geschenk dass ich jemals erhalten hatte und irgendwann wollte ich ihn auch mal heiraten. Vielleicht würden wir ja auch in ferner Zukunft ein Kind bekommen. Das wäre schön.

Aber dann wurde ich aus meinen Gedanken gerissen als uns Henry entgegen kam. Seit er mich damals in der Bibliothek angegriffen hatte und mir das Augenlicht mit seiner Fähigkeit genommen hatte, machte ich um ihn einen großen Bogen. Dieses Erlebnis war schrecklich für mich gewesen und Mikel und Logan hatten mich damals gerettet.

Henry sah finster zu uns aber Mikel warf ihm einen fielsagenden Blick zu und ich klammerte mich fester an seinem Arm fest. Ich war froh als Henry an uns vorbei ging ohne etwas zu sagen und atmete erleichtert aus, als wir bei der Tür unseres Zimmers ankamen.

"Ok Süße, es ist Zeit fürs Bett. Du solltest deinen Rausch ausschlafen. Beim nächsten Mal gibt es weniger Sekt." meinte Mikel zu mir lächelnd und begann sich zum schlafen auszuziehen.

Ich lachte etwas und zog mir ebenfalls mein kurzes Schlafoutfit an, ehe ich zu meinen Freund unter die Decke rutschte. "Ach was, so betrunken bin ich nun auch wieder nicht. Mir geht's gut." meinte ich zu Mikel und kuschelte mich an seine Brust. Er streichelte mir etwas durch mein Haar und dann war ich auch schon eingeschlafen und träumte.

Ich war richtig aufgeregt und betrachtete mich im Spiegel. Das Kleid war ein wahrer Traum. Kyra und Samara hatten ein wahres Wunder vollbracht, als sie mich geschminkt hatten und meine Frisur gemacht hatten. Gleich würde ich den Mann meiner Träume heiraten.

Es klopfte an der Tür und kurz darauf kam mein Vater herein. Es war aber nicht mein Adopitivvater, sondern Luan und er hatte einen festlichen Anzug an. "Bist du soweit, Liebes?" fragte er mich und ich atmete noch Mal tief durch und nickte.

"Ja. Ich bin soweit. Es kann los gehen." erklärte ich und trat an seine Seite wo ich mich einhakte.

"Du bist wunderschön. Du siehst deiner Mutter so ähnlich. Sie wäre furchtbar stolz auf dich." meinte Dad und ich war davon wirklich unglaublich gerührt. Aber ich wollte jetzt nicht weinen.

Mein Vater führte mich aus dem Zimmer und dann zu dem großen Saal, wo Mikel und all unsere Freunde auf uns warteten und dann hörte ich auch schon die Musik und mein Vater führte mich den langen Gang entlang, bis wir beim Altar ankamen und Luan meine Hand in die meines zukünftigen Ehemannes legte.

Mikel strahlte mich an. "Du siehst aus wie ein Engel, mein Engel." sagte er zu mir und Jace klopfte ihm auf die Schulter.

Auch Kyra, meine beste Freundin die wie eine Schwester für mich war, strahlte mich an und streichelte über ihren Babybauch. Bald würden sie und Jace Eltern werden und mein toller Mikel und ich ebenso.

Alles war perfekt und ich konnte nicht aufhören zu Strahlen. Dann begrüßte uns der Pastor und begann mir der Zeremonie. Alle waren still und dann kamen die Ehegelübde an die Reihe.

"Mikel, als wir uns kennen lernten, war ich ein unsicheres Mädchen deren ganze Welt zusammen gebrochen war. Aber du und unsere Freunde habt es geschafft dass ich wieder zu mir selbst gefunden habe. Ich habe in dir nicht nur meinen besten Freund gefunden, sondern einen Gefährten. Einen Mann der mir die Welt zu Füßen legt und wenn ich mit dir zusammen bin, habe ich das Gefühl die Welt würde sich nur um uns drehen. Ich liebe dich und ich verspreche dir eine gute Ehefrau zu sein, für unser Kind eine herzensgute Mutter. Ich gelobe dir immer treu zu sein, in schweren Zeiten für dich da zu sein und niemals von deiner Seite zu weichen. Für immer."

"Noomi, meine wunderschöne Noomi. Jahrelang war ich wegen meiner besonderen Flügel der Außenseiter. Doch dann kamst du und nanntest mich dunkler Engel. Vom ersten Moment an, als ich dich in deinem Pyjama im Wald sah, war es um mich geschehen.

Meine Welt dreht sich seitdem nur noch um dich und heute hier mit dir zu stehen und mit dir eine Familie zu gründen macht mich zum glücklichsten Mann auf der Welt. Ich schenke dir die Welt und werde dich für immer lieben." sprach Mikel nun auch sein Gelübde und wirkte unfassbar glücklich.

Mikel's Gelübde rührte mich zu Tränen und dann fragte der Pastor mich diese eine besondere Frage. Meine Antwort war doch klar, oder? "Ja, ich will." dann fragte er Mikel.

Doch bevor ich Mikel's Antwort hören konnte, wachte ich auf. Es war inzwischen Morgen und ich sah in das friedlich schlafende Gesicht meines Freundes. Ich hatte tatsächlich geträumt dass wir heiraten würden. Aber eine Sache verwirrte mich. Wieso hatte ich geträumt dass ausgerechnet Luan mich zum Altar führte?

Light&Dark - Truth and AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt