Kapitel 48

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Anastasia Blackstone
by MusicalGirl200

Die Hochzeitsvorbereitungen liefen auf Hochtouren und ich war schon richtig aufgeregt. Francesca band mich viel in die Planung mit ein, damit sie sich schonen konnte. Xenia half mir mit Florentina derweil fleißig bei der Baby-Party und gleichzeitig dem Junggesellinnenabschied. Das würde super werden.

Ich war gerade unterwegs in den Garten, wo ich mich mit Cadric verabredet hatte, der noch trainiert hatte, als mir Mutter entgegen kam. Die letzten Tage hatte ich es gut geschafft ihr aus dem Weg zu gehen, doch jetzt kam sie auf mich zu, wie eine Furie.

„Du bist ein undankbares Kind. Sieh nur, was du angerichtet hast. Alles war gut gewesen mit den Kriegern der Finsternis, bis du dich in die Führung deines Bruders eingemischt hast. Diese Änderungen zetteln eine Rebellion an und könnten Luan seine Position als Anführer kosten.

Ist es das, was du wolltest? Wolltest du dafür verantwortlich sein, dass dein Bruder die Macht verliert? Und das alles wegen deinen Träumereien Anastasia. Du bringst dem Namen Blackstone keine Ehre", warf sie mir an den Kopf und ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Es war schrecklich, wie sie mit mir sprach. So redete man doch nicht mit seiner Tochter. Tränen stiegen mir auf und ich konnte sie nicht verstecken und senkte lediglich verletzt meinen Kopf. „Du bist schwach, etwas was sich eine Blackstone nicht leisten kann", machte Mum munter weiter. „Hör auf", flehte ich sie verzweifelt an, als ich plötzlich Schritte auf uns zukommen hörte. Es war tatsächlich Luan und seine Augen glühten vor Zorn rot.

"Was soll das? Du lässt Anastasia ein für alle Mal in Ruhe Mutter, oder ich sorge dafür, dass du sie in Ruhe lässt, hast du mich verstanden? Dein Verhalten geht eindeutig zu weit!", wies er sie in die Schranken und stellte sich mit verschränkten Armen an meine Seite.

Ich war froh, dass Luan hier war und mich in Schutz nahm, aber ich war so verletzt und konnte nicht aufhören still weiter zu weinen. Wieso war Mutter so herzlos zu mir? Schockiert sah sie meinen Bruder an.

„Ich möchte dich schützen Luan. Sie setzt dir Flausen in den Kopf. Eine Rebellion wird sich gegen dich erheben. Und Schuld daran ist Anastasia. Sie bringt dem Namen Blackstone keine Ehre.

Du wirst noch an meine Worte denken, wenn es zur Rebellion gegen dich kommt", warnte Mum Luan eindringlich und ging, während ich beschämt meine Tränen versuchte weg zu wischen.

Luan seufzte aus und drehte sich zu mir, wo sich seine Gesichtzüge wieder erweichten und er sanft meine Tränen weg wischte, ehe er mich in seine Arme zog.

"Es tut mir leid, Ana. Ich habe gerade mit Cadric gesprochen. Er meinte du würdest gerne von hier ab und zu weg. Mit euren Freunden. Ich wollte dich immer nur beschützen. Aber vielleicht ist es hier für dich gefährlicher als dort draußen.

Ich will keinen Krieg mehr. Ich werde Maxwell kontaktieren. Ihm mitteilen, dass es von meiner Seite aus keinen Krieg mehr gibt. Und ich werde ihn bitten dich bei sich aufnehmen, so wie Runa. Du möchtest doch zu deiner besten Freundin. Cadric und du solltet dort hin", erklärte mir mein großer Bruder bitter.

Schockiert sah ich meinen Bruder an. Ich wollte ihn doch nicht verlassen. Das mit dem Frieden fand ich wundervoll. Aber war ihm denn nicht klar, dass ich immer meine Familie wählen würde und das war er, mein großer Bruder.

Also wischte ich mir ein paar Tränen weg und sah ihn fest an. „Das mit dem Frieden finde ich eine gute Idee, aber Luan. Niemals würde ich dich verlassen. Du bist meine Familie. Ich will bei dir bleiben", erklärte ich ihm und umarmte ihn wieder. Natürlich vermisste ich Runa und wie sogar. Und ich wusste auch, dass Cadric seine Freunde vermisste, aber mein Platz war hier bei Luan.

Ich sah Luan an, wie erleichtert er über meine Worte war. Hatte er wirklich gedacht, ich würde gehen? Jetzt wo wir uns endlich so nahe standen und er sich veränderte, wollte ich nicht von seiner Seite weichen. Außerdem heiratete er und ich wurde Tante. Niemals würde ich ihn im Stich lassen.

Luan drückte mich ganz fest an sich und sah mich dann liebevoll an. "Okay. Reden wir morgen weiter. Ich glaube du hast eine Verabredung. Cadric wartet bei den Gragagen auf dich. Habe viel Spaß, Schwester", erklärte er mir und gab mir einen Wangenkuss. Verabredung?

Meine Augen wurden riesig. Moment, hieß das ich durfte wirklich ganz offiziell mit Cadric das Anwesen verlassen? Wirklich? „Ich...ich darf das Anwesen wirklich verlassen?", fragte ich Luan ganz perplex und als er nickte, konnte ich es nicht glauben.

Luan machte mir damit ein wahnsinniges Geschenk und ich konnte nicht anders, als ihn wieder zu umarmen. „Ich hab dich lieb Luan", flüsterte ich ihm ins Ohr und küsste seine Wange, ehe ich los sprintete. Wohin mich Cadric wohl entführte?

Light&Dark - Truth and AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt