Cardio

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Alec PoV

Die Buchstaben verschwammen wortwörtlich vor meinen Augen, obwohl ich angestrengt versuchte meine Aufmerksamkeit auf meinem Buch zu halten. Es hatte eine ganze Weile auch gut funktioniert, bis Magnus reingekommen war, um zu trainieren.
Es war Freitagabend, also gehörte das Wohnzimmer ihm, das war die Abmachung. Er hatte mir versichert, dass meine Anwesenheit ihn nicht störte, hatte sein Hemd ausgezogen, sich herum gedreht und los gelegt.

Was ich nicht bedacht hatte war, wie sehr er mich ablenkte mit seinem muskulösen Rücken, den starken Armen und den Schweißtropfen, die an ihm herunter liefen. Gott bewahrte dass er sich herum drehte und mich beim starren erwischte.
Nicht dass es ihn stören würde. Aber er würde Schmunzeln. Und ich würde rot anlaufen. Und das hasste ich.

Also hefteten meine Augen auf dem Papier, obwohl ich nichts erkennen konnte.
Dieses mal traf mein Blick sein Sixpack, als ich den Kopf hob bemerkte ich dass er sich umgedreht hatte.
"Na wie ist das Buch?", fragte Magnus scheinbar beiläufig nach während er seine Wasserflasche an seinen glänzenden Mund führte um zu trinken.
Ich räusperte mich als ich den Blick über seine Brust schweifen ließ. Traumhaft.
"Fesselnd", erwiderte ich schwach und verstärkte den Griff um den Buchrücken, als er sich mit einem Handtuch über die Stirn tupfte und es sich dann über die Schulter warf.

"Scheint so."
Seine Schritte waren unbeschwert als er an mir vorbei ging und dann hinter dem Sessel stehen blieb, in dem ich saß.
Nervös, da ich die Spannung zwischen uns deutlich spürte, ließ ich das Buch sinken und konzentrierte mich auf den Atem in meinem Nacken.
"Du hälst es falsch herum Darling", flüsterte er mir ins Ohr und gab mir einen neckenden Kuss auf die Schläfe bevor er sich zurück lehnte.
Erschrocken stellte ich fest, dass er Recht hatte, runzelte die Stirn und ließ dann ein kleines Lachen entkommen. Ich könnte meine Zuneigung nie vor ihm verstecken aber das hier war schon wirklich peinlich.

Als ich ihm den Kopf zuwandt stand er im Türrahmen unseres Schlafzimmers und lächelte wissend.
"Kommst du?"
Ich hob fragend die Brauen.
"Was hast du vor?", hakte ich neugierig nach, rutschte jedoch schon längst aus meinem Sessel.
Bevor ich vor ihm zum Stehen kam legte er mir schon die Arme um den Hals und zog mich an seinen Körper.
"Es wird Zeit für mein Ausdauertraining", hauchte er mir entgegen, küsste mich sanft auf die Unterlippe und löste sich dann von mir, um voraus zu gehen.

Mit offenem Mund stand ich da, betört von seiner Direktheit, dann lief ich ihm nach, umfasste seine Taille und zog ihn an meine Brust.

Magnus PoV

Lachend drehte ich mich in seinen Armen herum, streichelte mit der Hand über sein makelloses Gesicht, das zu einem breiten, ehrlichen Lächeln verzogen war und erwiderte es zufrieden.
"Ich dachte Cardio ist nicht so dein Ding?", fragte Alec während wir zu unserem Bett stolperten.
"Nicht alleine jedenfalls. Aber zu zweit verbrennt man einige Kalorien Alexander", hauchte ich und ließ die Hände durch sein dichtes Haar fahren, weil ich wusste wie sehr er diese Berührungen liebte. Weil ich es liebte wie er mich ansah.

Liebevoll legte er mich auf dem Bett ab und beugte sich über mich.
"Das heißt du willst oben sein?"
Mit einer schnellen Bewegung hievte ich mich auf seinen Schoß und stemmte beide Hände neben seinem Kopf in die Matratze.
"Oben, definitiv, aber übers toppen können wir gerne verhandeln."
Seine hände auf meinem nackten Rücken ließen mich die Augen schließen.
"Dann reite mich bitte Magnus."
"Alles was du willst", versprach ich noch bevor wir begannen uns zu küssen.

Nach und nach zogen wir uns gegenseitig aus, ohne den Kuss zu unterbrechen, ohne den anderen zu weit weg gehen zu lassen.
Ich überredete ihn dazu, mich nicht vorzubereiten und er ließ mich, weil er es genauso brauchte wie ich.
Als ich mich auf seine Spitze senkte war mir klar, dass ich morgen in jedem Körperteil muskelkater haben würde und die Vorfreude darauf, von Alec verwöhnt zu werden trieb mich weiter an.

Atemlos krallte dieser seine Hand in meinen Schenkel und stieß ein sanftes stöhnen aus, als ich das Tempo erhöhte.
"Magnus.... woher hast du diese Ausdauer.... ugh ja!"
Sein Anblick war überwältigend, er lag wehrlos unter mir und genoss alles was ich ihm gab.
Sanft fuhr ich über seine Stirn.
"Ich finde wir trainieren oft genug", scherzte ich, senkte meine Lippen auf seinen empfindlichen Hals und bewegte mich auf und ab, auf und ab, während er mir half, seine Hüfte bewegte, unaufhörlich meinen Namen sagte und wie gut er es fand.

Einige Minuten hörte ich nur unseren schweren Atem, sein wimmern als er näher an seinen Höhepunkt heran kam.
Dann stöhnte ich bei dem Gefühl von seiner Hand an meiner Erregung an seine verschwitzte Haut und vergrub die Zähne darin.
"So ist es gut Mags, zeig mir wie gut es ist", murmelte er mir entgegen, wurde schneller, dann rollte er sich mit einem mal über mich und übernahm die Kontrolle.

"Ahh ja Alec... oh fuck", rief ich ihm erschöpft entgegen, klammerte mich dankbar an seinen breiten Schultern fest und genoss seine Ausdauerrune, die mir stetig versprach mich gut fühlen zu lassen.
Er hielt einige weitere Minuten durch, unsere Körper verschmolzen miteinander und mit einem Schlag fielen wir beide erschöpft in die Laken, ohne den anderen los zu lassen.

Mein Shadowhunter stützte das Kinn auf meinen Kopf und ich streichelte über seine feuchte Brust.
"Das war echt anstrengend", beschwerte ich mich lachend und spürte wie sein Körper unter mir vibrierte als er miteinstimmte.
"Du hast es vielleicht ein wenig übertrieben mit dem Training."
"Es war wenigstens eine tolle Show für dich", gab ich frech zurück und drückte einen süßen Kuss auf seine Haut, damit er wusste, dass es mir nichts ausmachte.
"Du warst eben interessanter als Schwarze Buchstaben auf weißem Papier. Und für mich ist ebenfalls ein Training rausgesprungen."

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt