Bodyguard 5

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Magnus PoV

Anders als erwartet spürte ich noch immer seine nackte Haut an meinem Rücken, als ich mich streckte und weigerte, die Augen zu öffnen. Seine Arme lagen um meinen Körper und hielten mich in dem warmen Kokon, in dem ich mich ewig vor der Realität verstecken könnte.
Ich war gestern emotional überfordert und ausgelaugt gewesen, weswegen kein Gespräch stattgefunden hatte. Aber das mussten wir nachholen, wir brauchten klare Grenzen.
Ich brauchte sie.

Alec schien bereits wach zu sein und an meiner Körperhaltung abzulesen, dass ich es auch langsam wurde, denn er begann zärtlich meine Schulter zu küssen.
"Morgen", murmelte er und seine Stimme war rauer und tiefer als sonst. Es jagte einen Schauer über meinen Rücken und ich schloss genüsslich die Augen, während ich ihm den Hals entgegenstreckte.

"Gefällt dir das?", fragte er ironisch und leckte eine Spur über meinen Nacken hinauf zu meinem Ohr, weshalb ich leise summte. Ich spürte, wie mein Blut abwärts wanderte.
"Ich mag es, dass du morgens kein Wort sagst und ich trotzdem merke, was du willst", säuselte er und neckte mit der Zungenspitze mein Ohrläppchen.

"Alec", hauchte ich heiser, mein Mund fühlte sich trocken an.
"Ja?"
Nachdrücklich schob ich meinen Hintern rückwärts an sein Becken und entlockte ihm ein Brummen. Schon war der Gedanke an Grenzen vergessen.
"Verstehe."

Er schob einen Arm unter meinem Kissen hindurch, sodass er die Hand gegen meine Brust drücken konnte, die andere fuhr zaghaft über meine Taille vorwärts zu meinem Bauch.
Als er mich sanft streichelte spannte ich mich an.
"Hmm", entkam es mir, weil es kitzelte, so sanft berührte er mich.
"Du bist sehr empfindlich Magnus, das gefällt mir. Wie du dich windest und wimmerst, wenn ich dich berühre. Dabei habe ich noch gar nicht richtig angefangen", versprach er mir und ließ mich endgültig hart werden.

"Gott, Alexander, du hast ein versautes Mundwerk", brachte ich hervor und gab mich seinen Berührungen hilflos hin.
Er lachte leise und begann sein Becken und damit sein hartes Glied an meinem Hintern zu kreisen.
"Mag sein. Du wolltest es so, oder nicht?"
Meine Konzentration ließ nach, als Alec seine Hand in meine Unterwäsche schob und mich umfasste. Mein ganzer Körper war heiß und schwer und ich spürte ihn überall.
"Oder soll ich aufhören? Sag mir, dass du es nicht willst und ich lasse dich los", ärgerte er mich und bekam somit von mir, was er wollte. Das ich bettelte.

"N-Nein, bitte, ich will das", beeilte ich mich zu sagen und stieß in seine große Hand, die mich ein weiteres Mal um den Verstand brachte. Es war unfair, dass ich ihn noch nicht so berührt hatte wie er mich und dass er solche Macht über meinen Körper und Verstand hatte.
Ich genoss es noch eine Weile, wie er meine Haut küsste, mich an sich presste, mir einen runterholte.

Dann wand ich mich aus seinen Armen, drehte mich zu ihm herum und schmiegte mich an seinen Körper. Meine Hände fanden ihren Weg zu seiner Brust, mein Bein schwang ich um seine Hüfte, um unsere Mitte aneinander zu reiben. Ein Knurren entkam ihm, als er meinen Rücken umfasste und mich an seinen Körper zog.

"Wir müssen darüber reden", seufzte ich und sah ihn unschuldig an, als er nickte.
"Ja, du hast recht."

Wir schwiegen und nahmen wahr, wie meine Hand seinen Bauch hinab wanderte und seine Beule umfasste und wie seine Hand abwärts fuhr und meinen Hintern griff. Ich lehnte mich ihm willig entgegen und öffnete den Mund, da traf er bereits auf seinen.

Alec PoV

Mit einer flüssigen Bewegung rollte ich mich über Magnus und pinnte seine Hände auf die Matratze über seinem Kopf, während meine Zunge in seinen Mund eindrang.
Ich hatte jegliches Schuldgefühl verloren, als ich mit ihm in meinen Armen aufgewacht war und seine nackte Haut trieb mich in den Wahnsinn. Mein einziger Instinkt war es, ihn gut fühlen zu lassen.
Seine Beine waren gespreizt und legten sich um meine Hüfte, um mich näher zu ziehen und ich stöhnte ungehalten in seinen Mund.

"I-Ich halte das nicht aus Magnus", keuchte ich ihm entgegen und gönnte uns eine Atempause, während er die Augen aufschlug.
"Ich auch nicht Alexander, bitte mach etwas. Denk nicht drüber nach", bat er mich verzweifelt.
Ich begann instinktiv den Kopf zu schütteln und ließ seine Hände los, doch er legte sie an meine Wange und streichelte sie. Es berührte mich, wie er mich ansah.
"Wovor hast du Angst?", flüsterte er mir entgegen und die Gefühle, die er auslöste überwältigten mich.

Bevor ich antworten konnte begann mein Telefon zu klingeln und ich wollte es ignorieren, doch der Gedanke daran, dass es Jace war und ich ihm noch kein Update von heute Morgen gegeben hatte drängte sich in meinen Kopf.

"Es tut mir leid", sagte ich ernst und gab einen Kuss auf seine Stirn, dann hievte ich mich von ihm runter und schnappte mir das Handy.
Magnus drehte sich von mir weg, stand auf und verschwand dann durch die Tür. Sofort zog sich mein Herz zusammen, als ich den Anruf annahm.

Wo warst du, Alec?!, drang Jace' Stimme durch den Hörer, autoritär und besorgt.

Entschuldige, wir haben verschlafen. Der Boden ist ziemlich unbequem, du weißt schon. Magnus soll seine Magie ja nicht benutzen.

Und gestern Abend?

Ich versuchte noch immer meinen Atem und meinen Körper zu beruhigen, während ich panisch nach Ausreden suchte.

Magnus hat uns etwas gekocht. Wir sind früh schlafen gegangen.

Du hast Ray nicht eingewiesen, merkte Jace an.
Natürlich hätte ich die Wache, die nachts vor Magnus Haus postiert war, wenigstens einmal aufsuchen müssen.

Wir versuchen uns zu akklimatisieren. Hör zu, Magnus ist besorgt, okay? Ich versuche seinen Alltag so normal wie möglich zu gestalten.

Verstehe. Vergiss nicht deine Aufgabe, du bist kein Babysitter sondern ein Shadowhunter und ein Bodyguard. Du kümmerst dich um die Sicherheit, nicht um seine Ängste.

Natürlich.
Dann legte ich auf.

Der Einlauf hatte mir, anders als erwartet, nicht gut getan, nicht auf den rechten Weg gebracht, sondern mir vor Augen geführt, dass ich mich um seine Ängste kümmern wollte.

Um mich für mein Verhalten zu entschuldigen stand ich auf und ging zu seinem Büro, drückte die Türklinke herunter und prallte dann mit dem Körper gegen das Holz der Tür.
Verriegelt.

"Magnus?"
Keine Antwort.
Ich verstand, dass er sauer war, aber ich konnte ihn nicht lange aus den Augen lassen und das wusste er. Und da die Türen keine Schlösser hatten, musste er seine Magie benutzt haben.
Besorgt hämmerte ich gegen die Tür.

"Magnus, bitte. Sag mir wenigstens, dass es dir gut geht."
Wieder blieb es einige Momente still.
"Bist du da?"
"Ja. Geh weg", kam es gepresst von der anderen Seite und erleichterte mir das Atmen.
"Okay. Ich bin hier draußen. Lass uns reden."
"Nein."
Ich seufzte und lehnte die Stirn gegen die Tür.
"Es tut mir leid Mags."

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt