Once AU 2

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Alec PoV

Mein Gehirn schrie mich an, was ich mir dabei dachte, mit voller Absicht den Freund meiner Schwester zu küssen, obwohl ich immer viel Zuneigung für ihn gehegt hatte, aber ich wollte nicht hören. Ich wollte fühlen, und zwar ihn, wollte ihn bestärken in seiner Entdeckung und wollte mehr als wir bekommen könnten.
Trotzdem lehnte ich mich ihn entgegen, streichelte sanft seine Wange, versuchte ihm ein gutes Gefühl zu geben.

Sein Mund traf auf meinen und für eine Sekunde stand die Welt still. Kein Geräusch drang zu mir durch, unser Atem stockte und ich spürte das zittern seiner Lippen unter meinen, spürte die Erkenntnis durch seinen Körper fließen, wie eine Welle der Erleichterung.
Ich wusste nun sollte ich mich zurück lehnen, ihm zu seiner Identitätsfindung gratulieren und weiter den Film schauen bis Isabelle zurück war.
Aber ich konnte nicht.

Als er begann seine Lippen zu bewegen war es schon um mich geschehen, mein Herz war verloren und aller Anstand über Bord geworfen.
Ich traute mich nur seinen Bewegungen zu folgen, er sollte nicht das Gefühl bekommen, dass ich ihn wollte. Mich nach ihm verzehrte. Er sollte sich nur ausprobieren, redete ich mir ein.
Das Gefühl seiner zurückhaltenden Zunge auf meiner Unterlippe, wie er mich stumm um Einlass bat und mich begehrt fühlen ließ war atemberaubend.

Langsam wanderten seine Hände meine Arme entlang, bis er mein Gesicht in die Hände nahm, mich fest an sich hielt, als hätte er Angst ich würde ihn wegstoßen.
Ich atmete seufzend aus, umschloss seine Lippen, begann dann seine zarte Zunge zu umspielen.
Wieso war er so weich, roch so gut, fühlte sich so unbeschreiblich an?

Magnus pov

Ich wusste es schon, bevor unsere Lippen zusammen trafen. Das Bedürfnis ihn zu küssen war so groß, dass ich es tun musste. Es ging nicht im Männer, es ging um einen Mann. Um ihn. Es war immer nur um Alexander gegangen, den Bruder meiner Freundin, der beste Freund, der Seelenverwandte.
Er war ein exzellenter Küsser,  sanft und bestimmt, war offen für meine Bewegungen, passte sich mir an ohne sich zu wehren.

Seine Arme fühlten sich fest an, sein Gesicht rau und kantig und ich liebte es. Es war neu, anders und bezaubernd. Die Geräusche die ihm entwichen waren etwas besonderes und ich wollte mehr. Ich brauchte es. Ich konnte mich schlichtweg nicht bremsen.
Also umfasste ich seinen Kopf, lehnte mich vor und prallte gegen seine breite Brust, als ich mich auf seinem Schoß niederließ. Hatte er das nicht gewollt?
Herausgefordert, als er die Tür abgeschlossen hatte?

Er stieg sofort mit ein, umschloss mich mit den Armen und zog mich nah an seinen flachen Oberkörper.
Ich erkundete mit zitternden Händen seine Brust, musste mich eine Sekunde daran gewöhnen, dass er keine Brüste hatte, fand mich dann aber sofort zurecht, schließlich ähnelte er meinen körper. Und ich wusste, wie ich angefasst werden wollte.
Als seine Fingerspitzen meinen nackten Rücken erreichten löste ich die Lippen von seinen um Luft zu holen, spürte seinen heißen Atem, lächelte dümmlich und glücklich.

"Ich bin bisexuell", gestand ich aufgeregt.
Ein raues Lachen entwich ihm. "Das sehe ich. Ich bin stolz auf dich Magnus. Du bist etwas besonderes."
Ich hob vorsichtig den Blick, traf seinen glänzenden Augen und biss mir nervös und verlegen auf die Lippe. Er senkte den Blick darauf und das war das heißeste, das ich je gesehen hatte.

"Wieso sagst du das?", bohrte ich nach um herauszufinden, was ich nun tun sollte. Ein kleiner Teil in mir erinnerte mich konstant daran, dass ich eine Freundin hatte, die ich mochte.
Und das ich auf dem Schoß ihres Bruders saß.
Schnell senkte er den Blick und seufzte schwer. Er wusste all das auch.
"Weil ich dich mag. Und es immer etwas gutes ist, ehrlich zu sich selbst zu sein."
"Ich mag dich Alec. Sehr", gestand ich mir ein und beobachtete, wie er versuchte seine Emotionen zu verstecken.
"Ich weiß. Die Art wie du mich küsst...läßt mich Sterne sehen."

Seine Worte gaben mir Mut, ich verschränkte die Beine hinter seinem Rücken und schmiegte mich unauffällig an seine Brust.
"Ich will nicht an die Konsequenzen denken", flüsterte ich ihm entgegen und begann seinen Mundwinkel zu küssen.
"Ich doch auch nicht verdammt.....aber...."
"Shhht", hauchte ich und brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen.

Unsere Bewegungen mit den Körpern wurden immer verzweifelter, das gefühl seiner Erregung unter meinem Hintern war neu, machte mir angst, gleichzeitig turnte mich der Gedanke an, seinen festen Schwanz in die Hand zu nehmen und ihn damit zum stöhnen zu bringen.
Als meine Hand unter seinem Tshirt abwärts wanderte waren seine schon längst an meinem Rücken, hinterließen Hitze und Lust auf meiner Haut und füllten mich mit Sehnsucht nach Geborgenheit.

Meine Hand auf seinem Gürtel erregte seine Aufmerksamkeit.
"Ich bin einverstanden wenn du es bist. Was auch immer es bedeuten mag", wisperte er.
"Ich bin auch einverstanden Alec."

In Windeseile rissen wir uns die Klamotten vom Leib, ich berührte alles, was ich zu fassen bekam und war vollkommen überzeugt von meiner Zuneigung. Und auch von seiner.
In diesem Moment, an diesem Nachmittag in seinem Zimmer hatte sich etwas offenbart, was schon immer in freundschaftlicher Freiheit getarnt existiert hatte.
Vertrauen war nach wie vor da, Zuneigung, nun auch Lust. Begierde. Leidenschaft.

Die Art wie er sich neben mich legte, sich mein Bein um die Hüfte schmiegte, um mich nah an sich zu haben, um mich gegen seinen Oberschenkel zu reiben und damit um den Verstand zu bringen, wie er den Kuss nie unterbrach, ständig nach meinem Wohlergehen und Einverständnis fragte. So wollte ich mich immer fühlen.
Ich keuchte auf als seine große blasse Hand in meiner Hose verschwand, mich umfasste um mich zu befriedigen, gleichzeitig öffnete ich seine Jogginghose und nahm auch ihn in die Hand.

Wir trieben uns gegenseitig zu schnelleren Bewegungen, zu mehr Fingerfertigkeit, zu lauteren Stöhnen an und genossne es in vollen Zügen.
"Magnus.... verdammt hör nicht auf", stieß er hervor, während ich grade so seinen Namen stottern und mich auf seiner Hand ergießen konnte.
"Fuuuck....ja so gut!..."
Es sollte mir peinlich sein, aber so war es nicht.
Einige Sekunden später konnte auch Alec los lassen und sich dem Orgasmus hingeben.

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt