Magnus PoV
Es war eine dumme Auseinandersetzung. Nicht, weil er dumm war oder weil ich dumm war oder unsere Beziehung dumm war, aber weil wir aneinander vorbei redeten. Weil unsere Kommunikation dumm gelaufen war.
"Das habe ich nicht so gemeint Alexander, ich habe das Gefühl du drehst mir die Worte im Mund herum", versuchte ich ihn zu besänftigen während er mit verschränkten Armen vor mir stand. Seine abwehrende Haltung allein machte es mir schwer."Also bin ich schuld daran, dass du mir nicht zuhörst?", brummte er.
Seufzend fuhr ich mir über die Stirn, sammelte jeden Funken Geduld.
"Ich höre dir zu. Wir haben leider an einander vorbei geredet, was das angeht."
Augenverdrehend drehte er sich herum, als wollte er sich aus dem Staub machen, raus aus unserem Appartement, weg von mir.
Er hatte nie gelernt, dass ein Streit nicht gleich das Aus bedeutete, dass eine Meinunhsverschiedenheit nicht hieß dass ich ihn nicht mehr liebte.
Er war einfach sofort angepisst und rutschte in den Fluchtmodus."Whoa, whoa, auf keinen Fall, komm her", rief ich aus, schloss eine Hand um seinen harten Bizeps und hielt ihn fest, sodass er sich zu mir umdrehen musste.
Ich konnte das so nicht stehen lassen, er würde nicht mehr davon rennen!
"Was?", blaffte er und spannte sich an. Zaghaft zog ich ihn an mich und legte die Arme um seinen Oberkörper.
Unter all diesem Frust klang er verletzt weil er dachte unser Streit wäre seine Schuld. Er war einfach geprägt von seiner Familie, die nicht über Gefühle redete sondern schwieg bis einer daran zerbrach. Ich würde Alec nicht brechen lassen, nicht meinetwegen."So nicht", flüsterte ich ihm ernst entgegen und fesselte seine blauen Augen mit meinen.
"Lass mich los!"
Sein Atem kam vor Aufregung stoßweise, meine Nähe verwirrte ihn offensichtlich.
Ich schüttelte den Kopf.
Er wollte sich wehren, spürte aber schließlich selbst wie er sich durch meine Umarmung beruhigte und ließ es zu.
Mit einer Hand umfasste ich sein Kinn.
"Komm runter Alec."
Ein paar mal atmete er ein und aus, bis seine Muskeln sich entspannten, bis er bereit war beide Hände auf meine Brust zu legen, bis sein Ausdruck weicher wurde und er nicht mehr rot sah, sondern mich."Du bist schlecht, was kommunizieren angeht Schätzchen, das sag ich dir frei heraus. Daran müssen wir arbeiten. Ich habe dich nicht verstanden, weil du nicht gesagt hast, was du meinst. Ich versteh deine Rätsel nicht. Und du haust auf keinen Fall ab, während wir diskutieren", stellte ich klar und streichelte sanft seinen Rücken.
"Diskutieren?", hakte er nach und hob die Brauen.
"Ja. Das war kein Streit Baby. Nicht du gegen mich. Das war ein Missverständnis. Und das lösen wir gemeinsam. Ich weiß das hast du von den Shadowhunter nicht gelernt, auch mich hat es viele Jahre gekostet, das zu lernen aber es macht eine Beziehung leichter. Es verhindert, dass wir den ganzen Tag wütend aufeinander sind", meine Stimme war leiser geworden, da wir uns so nahe waren und ich wollte dass er sich beruhigen konnte.
Er sollte sich nicht fühlen als würde ich ihn maßregeln. Ich wollte nur helfen.Einige Sekunden sah er mich nur an bevor er sich die Lippen leckte und den Blick auf meine Brust senkte.
"Tut mir leid", murmelte er beschämt.
"Nehme ich an", erwiderte ich und meinte es so.
"Ich weiß nicht , wie ich mit diesen Gefühlen umgehen soll. Du beschuldigst mich ständig."
"Anstatt mir vorzuwerfen, ich würde etwas tun, probier doch mal zu sagen: ich habe das Gefühl, dass....
Ich habe das Gefühl, dass du nie gelernt hast gesund zu kommunizieren."
"Ich habe das Gefühl du hast recht", antwortete er und fuhr über den weichen Stoff meines Tshirt.
Lächelnd hob ich sein Kinn.
"Gut. Mir zustimmen ist auch eine gute Taktik."
Er stieg zögerlich in mein Lächeln mit ein."Ich habe das Gefühl dass ich an jedem Problem schuld bin, dass du sauer bist, dass du mich deswegen hasst."
Zärtlich zog ich ihn weiter an meine Brust.
"Baby. Ich glaube dass das deine Einstellung ist. Du gibst dir für viele Dinge die Schuld. Ich kann für mich sagen, dass du nicht das Problem bist, sondern immer Reibungen entstehen wenn zwei Menschen zusammen sind, zusammen wohnen, sich lieben. Wir sind ein Team.""Und du liebst mich? Trotzdem?"
"Trotz allem Darling. Keine Auseinandersetzung ändert das. Ich bin hier, ich bin bereit darüber zu reden."
Nachdenklich sah er mich an.
"Es fällt mir schwer zu reden. Vorallem über Fehler und Probleme", gab er zu als wäre mir das nicht schon längst aufgefallen.
"Ich weiß. Du bist sehr.... verschlossen. Aber du kannst dich mir öffnen."
Während er sich meine Worte durch den Kopf gehen ließ fuhr er mit einer Hand in meinen Nacken und kraulte meinen Haaransatz. Ermutigend lächelte ich ihn an."Ich liebe dich Magnus", flüsterte er dann und traf meinen Blick mit einem ernsten Ausdruck.
Ich nickte. Ich wusste das.
"Und ich werde versuchen meine Einstellung zu ändern. Und mein Verhalten. Danke dass du mich beruhigst. Das hilft mir. Dich richtig anzusehen, dich zu berühren", seine Finger streiften meinen Nacken und dann meinen Hals,
"holt mich immer zurück in die Wirklichkeit.
Wenn wir streiten.... diskutieren, dann sehen ich meine Eltern und wie ihre Ehe scheiterte. Ich will nicht dass wir scheitern."
"Ich bin gerne hier um dich aus diesen Gedanken zu holen", versicherte ich ihm.Ich konnte ihm nicht versprechen dass wir nicht scheiterten und er wusste das, aber ich konnte ihm versprechen dass wir beide unser bestes taten. Dass er nicht alleine war.
"Ich habe das Gefühl unser Streit war...."
"Dumm?", bot ich an und er schmunzelte leicht.
"Ja. Dumm."
"Das Gefühl habe ich auch", gab ich zu und verstärkte meinen Griff um ihn.
"Aber wohl notwendig."
"Weißt du was noch notwendig ist?"
Ich schüttelte neugierig den Kopf.
"Dass ich dich küsse um mich zu entschuldigen."
"Oh ja, ich habe gehört Versöhnungssex ist der beste Sex."
Er stimmte leise ihn mein Lachen mit ein, beugte sich vor und verband seinen Mund mit meinem.Als er mich atemlos geküsst hatte lehnte ich mich zurück und streichelte sein Haar.
"Vielleicht solltest du die Energie, die du in diese Diskussion gelegt hast sinnvoll nutzen", hauchte ich und begann ihn langsam mit mir zu ziehen Richtung Schlafzimmer.
Lachend hievte er mich auf seine Hüfte.
"Oh ich habe eine Menge Energie, ich war noch lange nicht fertig mit diskutieren."
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