Its you 4

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Alec PoV

Ich war erleichtert, seufzte beinahe laut auf, als Jace eine Pause vorschlug. Magnus Blick, seine Anwesenheit alleine hatte mich so nervös gemacht, dass ich mich kaum konzentrieren konnte. Ich leitete das Meeting souverän, doch in meinem Inneren herrschte Chaos, mein Herz pochte und weiter unten pochte es ebenfalls.
Sein Blick verriet was er dachte, dass er ebenfalls nicht bei der Sache war und machte es mir noch schwerer.

Ich huschte zu dem Tisch am Ende der Halle, bereitete mir einen Kaffee und ärgerte mich, dass ich sofort an ihn dachte. Es war nur Kaffee.
"Du hasst Kaffee", murmelte eine samtige Stimme direkt neben mir und ich zuckte zusammen, obwohl ich seine Schritte gehört hatte.
Ich hatte gehofft es war jemand anderes.
"Ich brauche etwas starkes", murmelte ich ohne den Blick zu heben und schüttete eine gute Menge Zucker hinein.
"Das sehe ich."
Ich nahm einen Schluck und sah aus dem Augenwinkel, wie er mit verschränkten Armen gegen den Tisch lehnte und mich von oben bis unten musterte, langsam, genüsslich.

"Sieh mich nicht so an", zischte ich und drehte mich zu Magnus herum, mein Herz pochte als er es wieder tat, ein schwaches Grinsen tanzte auf seinen Lippen. Er machte sich über mich lustig.
"Wie denn?"
"Als hättest du mich nackt gesehen!"
Ein Lachen entkam dem Hexenmeister und er legte die Hand vor den Mund als ich rot anlief. Was fiel ihm ein, mich so in Verlegenheit zu bringen!

"Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du mit zu mir gekommen bist, bevor du wolltest dass ich...."
"Magnus! Bitte", ich senkte meinen Blick.
"Das hast du gestern auch gesagt, aber ich glaube du meinst heute etwas anderes. Ist es dir peinlich was gestern war oder dass du heute so schamlos davon gerannt bist?", er legte neugierig den Kopf schief.
"Gestern Nacht war.... unglaublich. Aber das ist eine Seite an mir die hier nicht her gehört, verstehst du?"

"Ich weiß", auch er hatte die Stimme etwas gesenkt und sah mich nun mitfühlend an. "Und ich würde nie etwas sagen, zu irgendjemanden. Aber ich kann nicht aufhören an dich zu denken und jetzt wo du vor mir stehst, fällt es mir schwer dich nicht zu berühren Alexander. Willst du mir keine Chance geben?"
"Ich kann nicht beides haben", hauchte ich, obwohl ich nichts anderes wollte als mich ihm hinzugeben.
"Wer hat dir das erzählt?"
Ich schwieg.
"Alexander Darling, du kannst alles haben was du willst. Denk darüber nach", flüsterte er und uch spürte wie sehr er mir über den Arm streicheln wollte.
Doch er tat es nicht und ging zurück an seinen Platz und ich war verzaubert von dieser Geste.

Das Meeting zog sich in die Länge, vor allem weil ich seinen Blick unentwegt spürte und wusste, er würde nach einer Antwort verlangen. Ich konnte ihm keine geben. Ich wollte ihn nicht abweisen aber alles haben, was ich wollte?
Ich dachte nach.

Ich hatte diesen Posten gewollt, und hier war ich.
Ich hatte mehr Zusammenarbeit mit der Unterwelt gewollt, und als ich mich umsah entdeckte ich auch das.
Ich hatte einen Bruder gewollt und Jace saß an meiner Seite.
Ich wollte ihn und als ich ihn ansah und seinen Blick traf wusste ich, dass ich ihn haben konnte.
Aber wie haben?
Für eine Nacht hatte ich ihn gehabt und oh Raziel, ich wollte so viele Nächte mehr.

"Ich bedanke mich bei euch allen, ich muss zugeben, dieses Meeting lief um einiges besser als von mir erhofft und ich freue mich über eure Beteiligung und euer Vertrauen. Bis zum nächsten Treffen also."
Die Elben verließen ohne weiteres den Tisch, was niemanden groß überraschte und auch Raphael ging mit einem stummen Nicken seines Weges.
Ich traute mich kaum, mich zu rühren, aus Angst Magnus würde verschwinden bevor ich eine Entscheidung getroffen hatte.

"Jace, ich würde gerne Clary sehen, Zeigst du mir den Weg?"
Ich atmete aus, bedankte mich innerlich bei Luke für diesen Moment, den Magnus und ich dadurch ungestört verbringen konnten.
"Natürlich. Bis später Alec. Magnus."
Ich sah ihnen nicht hinterher als sie durch die Tür gingen, mein Blick war auf ihn geheftet und ich schmolz dahin als er mich anlächelte, genau wie er es gestern getan hatte.
Ich erwiderte es nervös.

"Magnus."
"Du hast also darüber nachgedacht?", fragte er geduldig aber hoffnungsvoll.
"Ich hatte lange genug Zeit, das Meeting schien kein Ende nehmen zu wollen. Und dir gegenüber zu sitzen war das schwerste von allem."
Ich sah ihm an, dass ihm dieser Hinweis nicht reichte, er nicht verstand bis ich es aussprach.

"Was ich möchte....", murmelte ich und beugte mich vor, genug um seinem Gesicht nah zu kommen, nicht genug um Aufsehen zu erregen, wer auch immer an dem offenen Saal vorbei ging.
Er stützte sich ebenfalls mit den Ellbogen auf der dunklen Tischplatte ab.
"... ist dass du mich auf einen weiteren Kaffee einlädst. Ein date."
"Ein date?", er hob erstaunt die Brauen.
"Unser erstes Date. Unsere Nacht zusammen... das war nicht genug. Es war zu schnell vorbei obwohl es wunderbar war. Du bist wunderbar."
Ein strahlendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er mich anstarrte. Ich schaffte es kaum einen klaren Gedanken zu fassen.

"Also, Alexander, möchtest du mit mir einen Kaffee trinken gehen?"
"Ich trinke keinen Kaffee. Aber ich trinke für mein Leben gerne Tee. Also ja, ich würde gerne mit dir etwas trinken gehen."
Er lachte herzlich während er zustimmend nickte und ich grinste frech.

Magnus und ich saßen noch eine Weile dort und redeten, die Funken sprühten nur so von den schmeichelnden Worten die flossen und hätte ich nicht auf ein date bestanden, wäre uch mit ihm nach Hause gegangen und das ganze Spiel wäre von vorne los gegangen.
Doch er fragte mich, ob wir uns morgen in der Stadt trafen und erwähnte seinen Vollautomaten nicht ein einziges Mal und ich wusste, uch hatte mich richtig entschieden.

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt